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Gasthof Moosleitner

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Der Gasthof Moosleitner von Brodhausen

Erbaut 1167 bis 1188

In den Jahren 1167 bis 1188 wurde das Wirtshaus von Brodhausen erbaut.

Im Jahr 1350 gehörte zum Wirtshaus die alte Schmiede, wo Jacob Spielmann Schmied war. Ferner das Wagnerhaus mit Werkstätte – sowie das 1898 zerstörte Schneiderhaus und das Brechelbad, in dem der Flachs bearbeitet wurde. Auch das Karrerhaus und das Mayerhaus, einstiger Sitz des Hochstiftsminister als Edler von Lohen, gehörten zu dem Anwesen.

1909 kaufte Anton Moosleitner das damals renovierungsbedürftige Wirtshaus mit Ökonomie von Sebastian Wiendl – Nachkommen leben noch in Bayerisch Gmain.

Anton und Katharina Moosleitner I. waren Bauern in Hub (Lohen). Anton I war ein großer Vieh- und Pferdehändler, deshalb waren die Stallungen am Wirtshaus für ihn besonders nützlich.

Anton I und Katharina hatten 12 Kinder. Mutter Katharina verstarb 1918 tragischerweise durch einen Unfall beim Brotbacken in der Küche. 1919 heiratete Anton I seine zweite Frau eine Wirtschafterin der Hub und hatte mit Ihr noch 4 Kinder.

Im Wirtshaus von Brodhausen wurden etliche Vereine und Stammtische gegründet, unter anderem der Schützenverein Brodhausen und der Eisstock Club, Schnalzerverein.

Im Jahre 1940 verstarb Anton der I, sein jüngster Sohn Anton der II war zu dieser Zeit im Lazaret in Polen. Nach dem Krieg bauten bauten Anton und Katharina Moosleitner den landwirtschaftlichen Betrieb wieder auf und waren auch bald als anerkannte Vieh- und Pferdezüchter bekannt.

Anton Moosleitners II große Leidenschaft galt der Geflügelzucht. Er hatte damals als erster in Deutschland die englische Hühner-Rasse New Hampshire gezüchtet. Verkauft wurden die weiblichen Eintagskücken für Zuchtzwecke in Deutschland, Schweiz und Österreich. Als Geheimtip der Gäste wurden damals die 3 Tage angebrüteten rohe Eier als Potenzmittel getrunken. Illustre Gesellschaft reiste an, aus Nah- und Fern um die Manneskraft zu stärken. Manch einer versüßte sich den gewöhnungsbedürftigen Geschmack durch einen Schluck Bier oder Wein. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Trunk auch zu manchem geburtenstarken Jahrgang im Landkreis führte.

Zum Gasthof gehörte auch eine Holzkegelbahn am Kastaniengarten gegenüber vom Wirtshaus.

Neben der Kegelbahn war auch ein grosser sehr wichtiger Eiskeller mit Salettl. Das Eis wurde im Winter aus naheliegenden Weihern geschnitten. Die grossen Eisbrocken dienten als Kühlung für Speis und Trank bis zum nächsten Winter.

Beinahe alle 5 Jahre wurde das Anwesen vom Hochwasser der Sur heimgesucht. Mit dem Bau des Surspeichers 1968 endeten die Überschwemmungen. Die Wirtschafts- und Gasträume standen unter Wasser.

Im Jahre 1943 wurde das landwirtschaftliche Anwesen mit der gesamten Ernte und einem Teil des Viehbestandes durch Brandstiftung ein Opfer der Flammen.

1966 wurde die Landwirtschaft aufgelöst.

1970 übernahmen Hans Niederbuchner und seine Frau Getraud Moosleitner Im laufe der Jahre wurde aus dem einfachen Landgasthof ein ansehnlicher Gastbetrieb mit Hotel. 1989 wurde das ehemalige Schlachthaus abgerissen und eine neue Reception mit Tagungsraum, 15 neue Zimmern, Sauna und Dampfbad angebaut. Eine neue Küche und Waschküche kamen ebenfalls hinzu.

Seit 2001 führen Toni und Beate Niederbuchner den Betrieb in der 4. Moosleitner Generation.

Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Niederbuchner angelegt am 10.12.2009 um 22:28