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Wöhrden

Aus PlusPedia
Version vom 24. März 2011, 22:05 Uhr von Funker (Diskussion | Beiträge) (+ Antiq. Wissen / Kleinigkeiten)
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Wöhrden ist eine Kleingemeinde im Kreis Dithmarschen.

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Das Materialenhaus in Wöhrden.
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Denkmal im Park in Wöhrden (Dithmarschen). Zur Erinnerung an die Gefallenen 1914-1918 und 1939-1945.

Es gilt mit 6,24 Meter über NN als das höchste Wurthdorf der Gegend. Wöhrden ist 2158 Hektar groß und umfasst die Ortsteile Wöhrden, Ketelsbüttel, Großbüttel, Büttlerdeich, Bödinghusen, Hochwöhrden, Neuenkrug,Neuenwisch und Walle.
Die ca. 1300 Einwohner können auf Dienstleistungen eines Lebensmittelladens, eines Bäckers, von zwei Gastronomiebetrieben, von einem Arzt für Allgemeinmedizin, einem Tierarzt sowie auf verschiedene Handwerksbetriebe zurückgreifen.

Wöhrden ist bekannt für seinen Windpark. Ca. 60 Windkraftanlagen produzieren alternative elektrischen Energie.

Größte Arbeitgeber ist ein Bio-Gemüse verarbeitender Betrieb, eine Fischereigesellschaft, ein Landmaschinenhersteller sowie eine Firma für moderne Heiztechnik. [1]

Wöhrden gilt als typisches Nordseeferiendorf, da es nur ca. 12 Kilometer von der Küste entfernt liegt.

Die nächsten größeren Städte sind Heide, Meldorf und Büsum.

Historisches

Urkundlich wurde Wöhrden erstmalig am 7. Mai 1281 unter dem Namen "Oldenwöhrden" erwähnt.

Besiedelt wurde Wöhrden, so schätzen Historiker, im ca. 100 n. Chr. .
Zu dieser Zeit war Wöhrden eine Insel. Je nach Wasserstand rundum entweder mit Watt oder von der Nordsee umgeben. Etwa um 1000 n. Chr. wurde der erste Seedeich gebaut. Deiser machte eine Ausweitung der Ansiedlungen möglich. So entstand, u.a., Ketelsbüttel und Hochwöhrden.

Historischen Erzählungen nach soll Wulf Isebrand aus "Oldenwöhrden" die Schlacht bei Hemmingstedt gegen die "Schwarze Garde" des Königs Hans von Dänemark und seines Bruders Friedrich, Herzog von Schleswig und Holstein angeführt haben.

Antiquarisches Wissen

„13 Wörden
Die Kirchengemeine Wörden besteht aus 2 Kirchspielvogteien, von denen die eine mit 53-1/4 Pflügen zu Süder- und die andre mit 1736 Morgen 7 Scheffel zu Norderdithm. gehört. Der Boden ist als Kern des Marschlandes zu betrachten. "Durch Kraft", sagt P. Mohr,"zu reichem Kornertrag nach einander und durch ausgezeichnet vortreffliches Hornvieh sticht es vor andern Kirchspielen hervor. Neuenkirchen und Hemme haben zwar eine größere Morgenzahl alter Viehweiden, aber nicht bessere, und ihre Kornfelder an Ertrag nicht so ergiebig. Weslingburen hat der alten Weiden unbedeutend wenige, und das größere Pflugfeld hat nicht die Kraft so vieler Erndten als Wörden."

Zu Süderwörden gehören: 1) Der Flecken Wörden, früher Oldenwörden genannt. Auf einer von Menschenhänden aufgeführten 21-1/2 Fuß hohen, und von den höchsten Wasserfluthen selbst verschonten Wurth, wovon der Ort seinen Namen hat, gelegen, war er in den Zeiten der Freiheit der Stolz und die Zierde des Landes. Westlich von dem, jetzt freilich durch den 1661 gewonnenen Koeg und den immer größer werdenden Außendeich über 1/4 Meile fernen, Hafen umschlossen und von vermögenden Einwohnern und reichen Handelsleuten, wie Hans Dethlefs sagt, bewohnt, war er gewissermaaßen der Hafen und die Seestadt des ganzen Landes, weshalb Wörden schon 1373 einen eigenen Jahrmarkt erhielt und 1375 das mehrentheils befreundete Lübeck auf hiesigem Kirchhofe einen eignen Handelsvertrag mit der Wördener Republik abschloß. Wenn auch so weit gekommen, so scheiterte hier doch in der Regel selbst die stärkste Macht der Feinde; wie denn auch von jeher dieses Kirchspiels Einwohner sich auszeichneten durch Tapferkeit und Heldenmuth. Von der brennenden Kirche aus wurde Gerhard des Großen siegreiches Heer durch wenige vernichtet. Von Hohenwörden aus, unweit der Schanze, stellte sich die heilige Jungfrau an die Spitze der 30n unter Isebrand's Anführung kampfenden Helden, und den Wackenhusenern insonderheit gelang es, aus der Schanze zu brechen, und die Kanonen des Feindes umzustürzen. Hier, als an dem sichersten Orte, lag denn auch das Landesarchiv verwahrt, so daß nach dem Kirchenbrande die Dithmarschen klagten: Do verloren wi alle unse olen Breve und Segel. In dieser Kirche hingen die Lorbeeren der erkämpften Siege, die Fahnen und Trophäen von 1404, ja selbst die berühmte Dannebrogsfahne von 1500. Hier hielten die 48ger ihre letzte Versammlung und schlossen die noch ehrenvolle Capitulation ab; von hier aus gingen auch die Prediger mit weißen Stäben, und boten dem Sieger, der so oft besiegt war, die Unterwerfung an. An die Stelle der 1322 abgebrannten Kirche wurde eine sehr schöne und geraumige wieder aufgebaut, worinn, wie Bolten sagt, wol 3 solcher Gemeinen Platz gehabt hätten, und die die Krone aller damaligen Landkirchen war. Drei Todtenköpfe hier erschlagener holsteinischer Fürsten oder Grafen waren beim letzten Anbau in dieser Kirche Gemäuer hineingemauert, daß, um mit Mohr zu reden, es ein furchtbares Zeichen sey für den Feind sowol, als auch auf der Hut zu seyn für die Bewohner der Gegend. Im Jahre 1735 brach man diese Kirche, weil sie baufällig geworden, nieder und führte durch den Baumeister Rothe aus Altenburg die jetzige auf, die in einem schönen und erhabenen Style gebaut ist. Leider hat aber der Baumeister so wenig für die Haltbarkeit der Gemäuer gesorgt, daß schon längst der hohe prachtvolle Thurm hat niedergenommen werden müssen und das ganze Gebäude wol schwerlich Jahrhunderte erreichen wird. Der Bischof St. Nicolaus ist Schutzpatron und noch stehen immer 2 Prediger an derselben. Von den 16 Vorwesern des jetzigen Pastors seit 1544 sind nur 2 von hier gegangen, nemlich Johann Brüs 1550 und Bulichius 1553 nach Büsum. Noch werden die Leichen auf dem alten Kirchhofe beerdigt, und wäre irgendwo ein neuer Begräbnißplatz wünschenswert, so gewiß hier. Nahe beim Kirchorte stehen zwei Mühlen, die eine zu Süden, die andere zu Norden. 2) Großbüttel mit dem Deichstrich. In catholischer Zeit stand hier auf dem sogenannten St. Peters Warf eine kleine Capelle, worinn zuweilen Messe gelesen wurde. Neoc. u. Dethl. erzählen: "Südwestlich habe noch ein Dorf, Schockenbüttel, gelegen, welches Leute, die zur Zeit der Fehde gelebt, sich noch wol hätten erinnern können; die Schockenbütller hätten aber ihr Land, das zum Theil 1601 durch den Deich von Großbüttel bis zu Süden von Ketelsbüttel wieder eingenommen sey, den Wellen Preis gegeben." In Großbüttel sieht eine Mühle. 3) Hohenwörden, von den Braakern gegründet und bekannt genug durch die Jungfrau 4) Neuenkrug. 5) Wackenhusen. 6) Süder- und Norder-Wall, mit Bruhnsdorf, einigen unbedeutenden Häusern. 7) Neuen- oder Süder-Wisch.

Zu Norderwörden gehören:
1) Almenhusen oder Nannemannhusen. Der erstere Name scheint neueren Ursprungs zu seyn, wenigstens kommt er im Neoc. nicht vor. 2) Edesmannswisch oder Norderwisch mit einer Mühle. 3) Edesmannswürth. 4) Oewerwisch. 5) Poppenhusen, wozu einige Häuser, Sachsenbande, gehören. 6) Wellinghusen und 7) Wennemannswisch. Hier stand auch eine catholische Capelle mit einem Meßaltar, die aber nach der Reformation in eine Schule umgewandelt wurde.
Wer denkt bei diesen bedeutungsvollen Ortsnamen nicht an die berühmten Geschlechter, die Nannemannen, Edesmannen, Wennemannen etc., die längst schon untergegangen noch in ihnen fortleben, und vielleicht ewig in ihnen fortleben werden?“

J. Hanssen/ H. Wolf aus: "Chronik des Landes Dithmarschen von J. Hanssen und H. Wolf; Langhoffsche Buchdruckerei; Hamburg 1833"; ebd.: S. 66 - 68

Einzelnachweise

  1. http://www.woehrden.de/ueberwoehrden/index.html - Offizielle Homepage der Gemeinde Wöhrden: Wissenswertes rund um die Gemeinde Wöhrden

Weblinks

Andere Lexika