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Orellanin

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Orellanin

Orellanin ist ein hochtoxisches Nierengift, das in Pilzen der Garttung Haarschleierlinge (Cortinarius) vorkommt und die als Orellanus-Syndrom bekannten Pilzvergiftungen auslöst.

Struktur

Orellanin (3,3',4,4'-Tetrahydroxy-2,2'-bipyridyl-bis-N-oxid) besitzt eine spielkartensymmetrische Bipyridyl-Struktur, ist bei Raumtemperatur farblos und instabil. Es zerfällt ab 150°C zum ungiftigen gelben Orellin.

Vorkommen

Orellanin kommt u.a. im Orangefuchsigem Hautkopf (Cortinarius orellanus) und im Spitzkegeligem Rauhkopf (Cortinarius speciosissimus) vor.

Die Pilze wurden bis 1952 als relativ harmlos angesehen, bis es in Osteuropa zu einer Massenvergiftung von über hundert Menschen kam, von denen etwa 15 starben.

Giftwirkung

Das heimtückische am Orellanus-Syndrom ist die lange Latenzzeit, die üblicherweise zwischen 2-17 Tagen beträgt und meist symptomlos verläuft. In dieser Zeit wäre die Vergiftung bereits durch den erhöhten Kreatinspiegel im Blut diagnostizierbar. Im Anschluß kommt es zu entzündlichen Erkrankungen der Nieren (Nephritis), die zu einer Vergiftung durch harnpflichtige Substanzen (Urämie) und bis zum Tod führen können.

Gastrointestinale Beschwerden kommen selten vor und werden zumeist durch andere, in den Pilzen ebenfalls enthaltene, Wirkstoffe ausgelöst.

Typische Symptome des Orellanus-Syndroms sind Müdigkeit, Gelenk- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Kältegefühl und Verstopfung. Häufig kommt es zu einer verminderten Harnproduktion (Anurie) von unter 100 ml in 24 Stunden. Hepatische und neurologische Schädigungen kommen nur in seltenen Fällen vor.

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