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Schlacht bei Hemmingstedt

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Vorgeschichte

Im Februar 1500 wollten König Hans von Dänemark und sein Bruder Friedrich, Herzog von Schleswig und Holstein die Dithmarscher (heute Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein) unterwerfen. Sie hatten sich für diesen Zweck eine Söldnertruppe, die "Schwarze Garde" angeheuert. Es waren insgesamt 12 000 Mann, die in Dithmarschen eingefallen waren. Die Dithmarscher Geschlechter konnten bestenfalls 6000 bis 7000 Bauern dagegenstellen.

Die Schlacht (Nacherzählung)

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Auszug aus dem Modell der Schlacht im Ausstellungspavillion bei der "Dusendüwelswarf" (zwischen Hemmingstedt und Meldorf an der B5)
Foto: Funker
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Auszug aus dem Modell der Schlacht im Ausstellungspavillion bei der "Dusendüwelswarf" (zwischen Hemmingstedt und Meldorf an der B5)
Foto: Funker
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Auszug aus dem Modell der Schlacht im Ausstellungspavillion bei der "Dusendüwelswarf" (zwischen Hemmingstedt und Meldorf an der B5)
Foto: Funker
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Auszug aus dem Modell der Schlacht im Ausstellungspavillion bei der "Dusendüwelswarf" (zwischen Hemmingstedt und Meldorf an der B5)
Foto: Funker

Sehr leicht war es für die "Schwarze Garde" bis Meldorf zu kommen. Am 17. Februar befahl der König den Abmarsch nach Richtung Norden. Er meinte, die Dithmarscher seien schon besiegt und wollte durch die Bauernrepublik einen Siegeszug veranstalten.
Doch er hatte seine Rechnung ohne Wulf Isebrand von Oldenwöhrden (heute: Wöhrden) gemacht. Unter seiner Führung entwickelten die Bauern eine Strategie:
Sie warfen an dem damaligen Verbindungsweg zwischen Meldorf und Heide eine Schanze auf. Gleichzeitig gab Isebrand den Befehl, sämtliche Siele an den Deichen zu öffnen. Tauwetter hatte eingesetzt.
Da war die "Schwarze Garde"!
Sie staute sich vor der Schanze, von der aus die Dithmarscher den ersten Angriff gegen das übermächtige Heer wagten. Anfangs lagen hinter der Schanze nur wenige Hundert Mann. Einige Feuergeschütze hatten sie in Stellung gebracht. Dann erfolgte der erste Ausfall der Dithmarscher. Er endete in den Spiessen der Landsknechte.
Doch ein zweites Mal hatte Isebrand Erfolg: Die angreifende Artillerie war ausgeschaltet. An Nachschub der Garde war nicht zu denken, stand doch der andere Teil der Artillerie noch in Meldorf, aber der Weg dorthin war mit den kämpfenden, verwundeten und toten Männern voll.
Das Wasser stieg immer mehr an, als die Landsknechte die Schanze auf der Ostseite umgehen wollten. Die Verteidiger erkannten die Gefahr. Um sich besser bewegen zu können, legten sie alles überflüssige ab. Halbnackt stürzten sie sich dem Königsheer entgegen. Sie wurden abgeschlagen. Isebrand sammelte seine zurückkommenden Männer und setzte mit neu hinzukommenden Bauern aus Heide zu einem zweiten Angriff an.
Die Schlacht schien bereits verloren, als Isebrand noch mehr Verstärkung bekam. Im letzten Augenblick gewannen die Bauern die Überhand. Die Landsknechte, deren Offiziere schon gefallen waren, gaben auf. Wer noch konnte, bahnte sich den Weg zurück nach Meldorf. Das übrige Heer war bewegungsunfähig auf der aufgeweichten und von beidseitig tiefen Gräben begrenzten Straße zusammengepfercht.
Die Flut, die durch die Siele hereinbrach, verwandelte in wenigen Minuten die Wiesen und Äcker in eine unbegehbare Wasserwüste. Wer sich hineintraute ertrank.
Doch die Dithmarscher kannten das Gelände! Sie hatten ihre Springstöcke, sie kannten die tiefen Stellen, die Gräben und Wasserlöcher. Sie waren, im Gegensatz zur Truppe des Königs Hans, abgehärtet und trugen nichts ausser ihre Hosen und ihre Waffen. Die "Schwarze Garde", ausgebildet im Kriegshandwerk und 12 000 Mann stark, wurde von 7 000 Bauern besiegt!


Tausende der Landsknechte verloren ihr Leben. Ihre gesamte Ausrüstung fiel den Bauern in die Hände. Auf dem Schlachtfeld wurden später die gefallenen Fußknechte des feindlichen Heers in rasch aufgeworfenen Massengräbern bestattet, die adligen Toten unter ihnen blieben aber unter dem freien Himmel liegen, "ein Raub für Raben und Hunde", wie der Historiker Lammers schrieb.

17. Febr. 1900: 500 Jahre später

500 Jahre nach diesen Begebenheiten errichtete man zum 17.2.1900 eine Monumentalplastik mit der Aufschrift "Wahr die Gahr, de Bur de kümt!" (Sieh dich vor Garde, der Bauer kommt!).

17. Febr. 2000

Seit der 600-Jahrfeier, im Februar 2000, befindet sich vor der Monumentalplastik ein, auch für Rollstuhlfahrer befahrbarer, Informationspavillion, wo die Schlacht plastisch und detailgetreu nachgebildet ist.

Weblinks

Quelle