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Erfurter Programm

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Das Erfurter Programm ist ein Parteiprogramm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), das im Oktober 1891 in Erfurt beschlossen wurde.

Wirkungsgeschichte

Das Programm bildete nicht nur die Grundlage für die meisten Aktionen von Sozialisten in ganz West-Europa in den rund 30 Jahren vor dem Ersten Weltkrieg (1914-1918),[1] es blieb auch theoretisch - jedenfalls von der Linken - so gut wie unwidersprochen. Lenin kritisierte, dass die SPD den Krieg unterstützte.[2] Dagegen wurde meistens nicht verstanden, dass selbst Kautskys linke Kritiker, wie Rosa Luxemburg, die Grundlagen seiner Theorie über das Verhältnis von Partei und Klasse und der daraus folgenden Entfaltung des Klassenbewusstseins nicht zurückgewiesen hatten. Ihre Kritik an Kautsky blieb mehr oder weniger innerhalb des theoretischen Rahmens, den Kautsky vorgegeben hatte.[3] Seitdem wurde der Begriff der „marxistischen Orthodoxie“ wiederholt mit einer ironischen, kritisierenden Bedeutung gebraucht, häufig von Seiten anderer Sozialisten. Die bürgerliche Presse übernahm den Begriff. Schließlich ging Kautsky dazu über, den von ihm selbst vertretenen Standpunkt der Mehrheit der SPD als den „orthodoxen“ zu kennzeichnen, wobei er das Wort meistens in Anführungszeichen setzte. Laut Karl Korsch galten bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges sowohl Vertreter der sozialdemokratischen Zentrums wie Kautsky, der Austromarxist Otto Bauer als auch der revolutionäre Bolschewist Lenin als orthodoxe Marxisten, die sich vom Revisionismus absetzten.[4]

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Erfurter Programm) vermutlich nicht.

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  1.  Donald Sassoon: One Hundred Years of Socialism. 1996
  2. Wladimir Iljitsch Lenin: To the Rural Poor. Abgerufen am 15. Februar 2021. (en)
  3.  Chris Harman: Partei und Klasse. In: International Socialism Journal, Winter 1968/69. 1968 (https://web.archive.org/web/20070219064808/http://www.internationalersozialismus.de:80/archiv/harman/harman-partei.htm).
  4.  Lars T. Lih und Tina Werkmann: Lenin Rediscovered Bd. I: Zur Aktualität von Was tun? Eine Neuinterpretation. In: Historical Materialism. 2019, ISBN 3-944233-67-0.