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Muscimol

Aus PlusPedia
Version vom 8. Februar 2010, 12:24 Uhr von Mahone (Diskussion | Beiträge) (damit es mal ein Artikel wird)
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Muscimol

Muscimol kommt in Pilzen der Amanita-Familie vor, vor allem im Fliegenpilz, Pantherpilz und Amanita regalis.

Muscimol- Molekül C4H6N2O2
Hellblau: Kohlenstoff/ Grau: Wasserstoff/ Dunkelblau: Stickstoff/ Rot: Sauerstoff 

Muscimol, auch als Pantherin bekannt, ist eine organische Verbindung mit der Summenformel C4H6N2O2. Der Stoff kommt in verschiedenen Arten der Pilzgattung Wulstlinge (Amanita) natürlich vor und entsteht durch Abtrennung von Karboxyl- Gruppen (-COOH) während der Trocknung oder beim Erhitzen aus Ibotensäure.


Muscimol selber herstellen

Es werden 24.4 g (0.238 mol) 2,3-Dichlor-l-propen in 320 ml Ethylacetat gelöst. Dazu gibt man unter Rühren bei Raumtemperatur 23.8 g (0.238 mol) Kaliumhydrogencarbonat und 32 ml Wasser, anschließend wird l h bei Raumtemperatur weitergerührt. Zu dieser Suspension gibt man dann eine Lösung von 24.1 g (0.119 mol) Dibromformaldoxim in 32 ml Ethylacetat tropfenweise während 4 h zu. Das Reaktionsgemisch wird anschließend über Nacht stehen gelassen. Nun gibt man 100 ml Wasser zu. Hiernach werden die Phasen separiert, und man extrahiert noch zweimal mit 100 ml Ethylacetat. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und anschließend eingeengt. Zurück bleiben 22.2 g (81%) 5-Chlormethyl-3-bromisoxazol als blassgelbes Öl, welches rein genug für die nächste Stufe ist. Es kann zusätzlich bei 110°C und 20 mm/Hg destilliert werden.

6.6 g (28.3 mmol) 5-Chlormethyl-3-bromisoxazol werden unter Eiskühlung in 75 ml Dioxan gelöst. Danach tropft man unter ständiger Eiskühlung 200 ml 30%-ige Ammoniak-Lösung in einer Rate von 5 ml/min zu. Anschließend wird noch 30 min bei 0-5 °C und dann 4 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird sodann auf etwa 100 ml Volumen eingeengt, anschließend extrahiert man dreimal mit 75 ml Ethylacetat und einmal mit 50 ml Ethylacetat/n-Butanol (1:1). Die vereinigten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und anschließend eingeengt. Daraus erhält man 4.5 g (90%) 5-Aminomethyl-3-bromisoxazol als bräunliche Flüssigkeit. Zum Vergleich mit der Literatur kann etwas des Produktes in das Hydrochlorid konvertiert werden - dieses hat einen Schmelzpunkt von 180 °C.

3 g (16.9 mmol) 5-Aminomethyl-3-bromisoxazol werden in 60 ml Methanol gelöst. Dazu gibt man eine Lösung von 4.73 g (84.5 mmol, 5 eq) Kaliumhydroxid in 6 ml Wasser. Das Gemisch wird während 24 h unter Stickstoff am Rückfluss gehalten. Danach gibt man noch einmal 4.73 g (84.5m mol, 5 eq) Kaliumhydroxid zu und erhitzt weitere 24 h. Das Reaktionsgemisch wird anschließend eingeengt. Den Rückstand gibt man in Ethylacetat und extrahiert ihn dreimal mit Ethylacetat. Die kombinierten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und anschließend eingeengt. Daraus erhält man 1.43 g (66%) 5-Aminomethyl-3-methoxyisoxazol als farbloses Öl, welches mittels Flash-Chromatographie (Eluent CHCl3:Methanol=95:5) gereinigt werden kann. Eine kleine Menge kann zum Vergleich mit dem Literaturwert in das Hydrochlorid konvertiert werden. Dieses hat einen Schmelzpunkt von 175 °C (Zersetzung).

Eine Lösung von 2 g (15.6 mmol) 5-Aminomethyl-3-methoxyisoxazol in wenig Eisessig wird mit 50 ml 33%-iger Bromwasserstoffsäure in Eisessig versehen und während 15 min rückflussiert. Nach dem Abkühlen wird der folgende Schritt dreimal durchgeführt: Das Reaktionsgemisch wird in 50 ml Cyclohexan gelöst und eingeengt. Den braunen festen Rückstand löst man anschließend in wenig Wasser und reinigt ihn mittels Dowex W50X8-200 Mesh (H+-Form), dabei wird mit Wasser und anschließend mit 2%-iger Ammoniak-Lösung eluiert. Die Fraktionen werden anschließend eingeengt, woraus man 1.1g (62%) Muscimol als weißen Feststoff erhält, Schmelzpunkt 175 °C.

Quelle

  • Lit.1: Synth. Commun. 1992, 22, 1939-1948, Delivered by: Mephisto, Letzte Aktualisierung: 10/06/05