PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Operation Paperclip: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K Kat. angepasst |
||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
<references /> | <references /> | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Kalter Krieg]] | ||
[[Kategorie:Nachrichtendienstliche Operationen|Paperclip]] | [[Kategorie:Nachrichtendienstliche Operationen|Paperclip]] | ||
[[Kategorie:Geschichte der Raumfahrt]] | [[Kategorie:Geschichte der Raumfahrt]] |
Version vom 12. April 2024, 20:56 Uhr
Die Operation Paperclip (engl. paperclip = Büroklammer) war die Verlegung ausgewählter deutscher Kriegs- und Zivilgefangener ab 1945 in die USA. Die meisten waren als Wissenschaftler oder in der Industrie tätig.
Auswahlkriterien
Die Zahl der Wissenschaftler wurde auf 450 begrenzt, die zunächst für sechs Monate ohne Angehörige in die USA geholt werden sollten, um sie dort auf die verschiedenen Teilstreitkräfte (Heer, Luftwaffe, Marine) zu verteilen. Im Kontingent sollten sich keine überführten Kriegsverbrecher befinden. Jeder, der als solcher erkannt würde, sollte nach Deutschland zurückgeschickt werden. Dagegen spielte die NSDAP- und SS-Mitgliedschaft weniger eine Rolle. Sorgfältig gesiebt wurde aber angesichts des begrenzten Kontingents bezüglich der fachlichen Qualifikation. Als im Jahr 1946 klar war, dass die Forscher länger in den USA bleiben würden, sich teilweise hier niederlassen und ihre Ehefrauen und Familien nachziehen lassen würden, folgten äußerst lockere Regelungen.
Auch die ursprüngliche Höchstzahl von 350 Personen galt als nicht mehr ausreichend. Ursprünglich sollten 100 Raketenexperten aus Wernher von Brauns Gruppe der Heeresversuchsanstalt Peenemünde zur Entwicklung des Aggregat 4 (bzw. der V2) ausgewählt werden. Dazu gehörten unter anderem Heinz Haber, Eberhard Rees, Arthur Rudolph und William August Schulze. Im August 1945 bot US-Oberst Holger Toftoy, Leiter der Raketenabteilung für Forschung und Entwicklung in der US-Armee, 127 Spezialisten Ein-Jahres-Verträge an und brachte sie vorübergehend in Bad Kissingen im Hotel „Wittelsbacher Hof“ unter.[1] Einige Wissenschaftler ließen sich in der Zeit nach Frankreich abwerben.
Zudem ließ die US-Regierung im Rahmen dieser Operation deutsche Ingenieure und Chemiker, vor allem der Brabag, I.G. Farben und des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Kohlenforschung, für das Synthetic Liquid Fuels Program überwiegend nach Louisiana (Missouri) verbringen, wo bis 1951 das United States Department of the Army für Forschungszwecke nach deutschem Vorbild ein Hydrierwerk zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe unterhielt.[2][3]
Im Laufe der Zeit kamen rund 1000 deutsche Ingenieure und Wissenschaftler dazu.[4]
Siehe auch
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Franz Kurowski: Alliierte Jagd auf deutsche Wissenschaftler – Das Unternehmen Paperclip. Kristall bei Langen-Müller, München 1982, ISBN 3-607-00049-2, S. 115.
- ↑ Don Bongaards: A Sense of Urgency. Xlibris Corporation, 2009, S. 42.
- ↑ Anthony N. Stranges: The US Bureau of Mines's synthetic fuel programme, 1920–1950s: German connections and American advances. In: Annals of Science. 54, 2006, S. 29, doi:10.1080/00033799700200111 .
- ↑ https://www.welt.de/geschichte/kopf-des-tages/article234558802/Iwan-Serow-Er-verschleppte-Tausende-deutsche-Forscher-in-die-UdSSR.html