PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Skythen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kulturspion (Diskussion | Beiträge)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Celtic Twilight (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
Als '''Skythen''' werden nomadische Reitervölker bezeichnet, die ab etwa dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. die eurasischen Steppen nördlich des [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meeres]] im heutigen [[Südrussland]] und der [[Ukraine]] von der unteren [[Wolga]] und dem [[Kuban]] bis zum [[Dnister]] besiedelten.
Als '''Skythen''' werden nomadische Reitervölker bezeichnet, die ab etwa dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. die [[Eurasien|eurasischen]] Steppen nördlich des [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meeres]] im heutigen [[Südrussland]] und der [[Ukraine]] von der unteren [[Wolga]] und dem [[Kuban]] bis zum [[Dnister]] besiedelten.


Die Skythen tauchen in den assyrischen Quellen erstmals unter Sargon II. auf. Zur Zeit Assurhaddons (680–669 v. Chr.) verbündeten sie sich unter Išpakai mit dem Mannäer-Reich am Urmia-See und griffen die Assyrer an. Unter einem gewissen Bartatua/Partatua treten die Skythen als Verbündete der Assyrer auf, vielleicht wegen einer Heirat mit einer Tochter Assurhaddons. Kimmerer und Skythen werden in den assyrischen Quellen oft als umnan-manda zusammengefasst, was jedoch ebenfalls eine recht ungenaue Bezeichnung darstellt, die sich generell auf Bergvölker bezieht. Ähnliche Bezeichnungen sind bereits von Akkadern in Zusammenhang mit älteren erwähnten Bergvölkern unbekannter Herkunft genannt worden.  
Die Skythen tauchen in den [[Assyrer|assyrischen]] Quellen erstmals unter [[Sargon II.]] auf. Zur Zeit [[Assurhaddon]]s (680–669 v. Chr.) verbündeten sie sich unter [[Išpakai]] mit dem [[Mannäer]]-Reich am Urmia-See und griffen die Assyrer an. Unter einem gewissen Bartatua/Partatua treten die Skythen als Verbündete der Assyrer auf, vielleicht wegen einer Heirat mit einer Tochter Assurhaddons. [[Kimmerer]] und Skythen werden in den assyrischen Quellen oft als ''umnan-manda'' zusammengefasst, was jedoch ebenfalls eine recht ungenaue Bezeichnung darstellt, die sich generell auf Bergvölker bezieht. Ähnliche Bezeichnungen sind bereits von [[Akkader]]n in Zusammenhang mit älteren erwähnten Bergvölkern unbekannter Herkunft genannt worden.  


Im 5. Jahrhundert v. Chr. werden die Skythen von dem griechischen Historiker [[Herodot]] beschrieben. Demnach nannte sich der herrschende Klan ''Skoloten''; es gab vier Hauptstämme: die [[Aucheten]], Nachkommen von [[Leipoxais]], dem ältesten Sohn des Gründerheros [[Targitaos]]; die [[Katairen]] und [[Traspier]], Nachkommen des mittleren Sohnes [[Arpoxais]]; und die [[Paralaten]] oder königlichen Skythen, Nachkommen des jüngsten Sohnes Kolaxais (Herodot 4,6). Dieser Name taucht auch bei Alkman von [[Lesbos]] (östlich der [[Säulen des Herakles]]) und Valerius Balba (70–96 v. Chr.) auf.
Im 5. Jahrhundert v. Chr. werden die Skythen von dem griechischen Historiker [[Herodot]] beschrieben. Demnach nannte sich der herrschende Klan ''Skoloten''; es gab vier Hauptstämme: die [[Aucheten]], Nachkommen von [[Leipoxais]], dem ältesten Sohn des Gründerheros [[Targitaos]]; die [[Katairen]] und [[Traspier]], Nachkommen des mittleren Sohnes [[Arpoxais]]; und die [[Paralaten]] oder königlichen Skythen, Nachkommen des jüngsten Sohnes Kolaxais (Herodot 4,6). Dieser Name taucht auch bei Alkman von [[Lesbos]] (östlich der [[Säulen des Herakles]]) und [[Valerius Balba]] (70–96 v. Chr.) auf.


[[Kategorie:PPA-Kupfer]]
[[Kategorie:PPA-Kupfer]]

Version vom 6. August 2023, 07:29 Uhr

Als Skythen werden nomadische Reitervölker bezeichnet, die ab etwa dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. die eurasischen Steppen nördlich des Schwarzen Meeres im heutigen Südrussland und der Ukraine von der unteren Wolga und dem Kuban bis zum Dnister besiedelten.

Die Skythen tauchen in den assyrischen Quellen erstmals unter Sargon II. auf. Zur Zeit Assurhaddons (680–669 v. Chr.) verbündeten sie sich unter Išpakai mit dem Mannäer-Reich am Urmia-See und griffen die Assyrer an. Unter einem gewissen Bartatua/Partatua treten die Skythen als Verbündete der Assyrer auf, vielleicht wegen einer Heirat mit einer Tochter Assurhaddons. Kimmerer und Skythen werden in den assyrischen Quellen oft als umnan-manda zusammengefasst, was jedoch ebenfalls eine recht ungenaue Bezeichnung darstellt, die sich generell auf Bergvölker bezieht. Ähnliche Bezeichnungen sind bereits von Akkadern in Zusammenhang mit älteren erwähnten Bergvölkern unbekannter Herkunft genannt worden.

Im 5. Jahrhundert v. Chr. werden die Skythen von dem griechischen Historiker Herodot beschrieben. Demnach nannte sich der herrschende Klan Skoloten; es gab vier Hauptstämme: die Aucheten, Nachkommen von Leipoxais, dem ältesten Sohn des Gründerheros Targitaos; die Katairen und Traspier, Nachkommen des mittleren Sohnes Arpoxais; und die Paralaten oder königlichen Skythen, Nachkommen des jüngsten Sohnes Kolaxais (Herodot 4,6). Dieser Name taucht auch bei Alkman von Lesbos (östlich der Säulen des Herakles) und Valerius Balba (70–96 v. Chr.) auf.