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Generalgouvernement: Unterschied zwischen den Versionen

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unsinnige und doppelte Links, die Städte sind keine Distrikte
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[[Datei:General Government 1941.png|thumb|Verwaltungsgliederung des Generalgouvernements, Juli 1941 bis Januar 1944]]
[[Datei:General Government 1941.png|thumb|Verwaltungsgliederung des Generalgouvernements, Juli 1941 bis Januar 1944]]


'''Generalgouvernement''' (polnisch: Generalne Gubernatorstwo) war die Bezeichnung für das [[Polen|polnische Gebiet]], das 1939–1945 vom [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] militärisch besetzt war. Die Entscheidung über die Errichtung soll am 12. Oktober 1939 durch [[Adolf Hitler]] erfolgt sein.<ref>[[Lothar Gruchmann]]: ''Der Zweite Weltkrieg'', dtv-Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, Band 10, München 1967, Seite 35</ref> Es hatte zunächst eine Fläche von 95.000 km² und war in die vier Distrikte Krakau, Lublin, Radom und Warschau gegliedert. Im Dezember 1940 lebten hier 12,1 Millionen Menschen. 1941 wurde das Gebiet nach dem Angriff auf die [[Sowjetunion]] ([[Unternehmen Barbarossa]]) um den ehemals sowjetischen [[Distrikt Galizien]] auf 142.000 km² erweitert. Im Generalgouvernement befanden sich die vier [[Konzentrationslager]] [[Belzec]], [[KZ Sobibor|Sobibor]], [[KZ Treblinka|Treblinka]] und [[Majdanek]]. In diesen Lagern wurden im Rahmen von Umsiedlungen, Strafmaßnahmen und infolge der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Rassenpolitik Millionen von Menschen zusammengepfercht, von denen die meisten durch Krankheit, Hunger und gezielte Tötungsaktionen starben. Gleichzeitig wurden Deutsche mit ihren Familien angesiedelt, um die militärische und zivile Kontrolle über das gesamte Gebiet auszuüben. Ziel der nationalsozialistischen Politik war, das Generalgouvernement „[[judenfrei]]“ zu machen und die als „minderwertig“ erachtete „Rasse“ der Polen zu vertreiben.
'''Generalgouvernement''' (polnisch: Generalne Gubernatorstwo) war die Bezeichnung für das [[polnische Gebiete|polnische Gebiet]], das 1939–1945 vom [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] militärisch besetzt war. Die Entscheidung über die Errichtung soll am 12. Oktober 1939 durch [[Adolf Hitler]] erfolgt sein.<ref>[[Lothar Gruchmann]]: ''Der Zweite Weltkrieg'', dtv-Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, Band 10, München 1967, Seite 35</ref> Es hatte zunächst eine Fläche von 95.000 km² und war in die vier Distrikte Krakau, Lublin, Radom und Warschau gegliedert. Im Dezember 1940 lebten hier 12,1 Millionen Menschen. 1941 wurde das Gebiet nach dem Angriff auf die [[Sowjetunion]] ([[Unternehmen Barbarossa]]) um den ehemals sowjetischen [[Distrikt Galizien]] auf 142.000 km² erweitert. Im Generalgouvernement befanden sich die vier [[Konzentrationslager]] [[Belzec]], [[KZ Sobibor|Sobibor]], [[KZ Treblinka|Treblinka]] und [[Majdanek]]. In diesen Lagern wurden im Rahmen von Umsiedlungen, Strafmaßnahmen und infolge der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Rassenpolitik Millionen von Menschen zusammengepfercht, von denen die meisten durch Krankheit, Hunger und gezielte Tötungsaktionen starben. Gleichzeitig wurden Deutsche mit ihren Familien angesiedelt, um die militärische und zivile Kontrolle über das gesamte Gebiet auszuüben. Ziel der nationalsozialistischen Politik war, das Generalgouvernement „[[judenfrei]]“ zu machen und die als „minderwertig“ erachtete „Rasse“ der Polen zu vertreiben.


Der Kampf der deutschen Besatzer gegen den polnischen Widerstand war unerbittlich. Die polnischen Widerstandsorganisationen führten schwarze und weiße Listen, um gegen die Besatzer vorgehen zu können. Wer auf der schwarzen Liste stand, war spätestens zum Ende des Krieges dem Tode geweiht, als sich nach der Befreiung durch die [[Sowjetunion|sowjetische]] Armee der gesamte Hass gegen die ehemaligen Besatzer entlud. Nur wenige Deutsche standen auf der weißen Liste - sie gehörten meist der Zivilverwaltung an und galten als harmlos.
Der Kampf der deutschen Besatzer gegen den polnischen Widerstand war unerbittlich. Die polnischen Widerstandsorganisationen führten schwarze und weiße Listen, um gegen die Besatzer vorgehen zu können. Wer auf der schwarzen Liste stand, war spätestens zum Ende des Krieges dem Tode geweiht, als sich nach der Befreiung durch die [[Sowjetunion|sowjetische]] Armee der gesamte Hass gegen die ehemaligen Besatzer entlud. Nur wenige Deutsche standen auf der weißen Liste - sie gehörten meist der Zivilverwaltung an und galten als harmlos.

Version vom 26. Oktober 2022, 11:45 Uhr

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Verwaltungsgliederung des Generalgouvernements, Juli 1941 bis Januar 1944

Generalgouvernement (polnisch: Generalne Gubernatorstwo) war die Bezeichnung für das polnische Gebiet, das 1939–1945 vom Deutschen Reich militärisch besetzt war. Die Entscheidung über die Errichtung soll am 12. Oktober 1939 durch Adolf Hitler erfolgt sein.[1] Es hatte zunächst eine Fläche von 95.000 km² und war in die vier Distrikte Krakau, Lublin, Radom und Warschau gegliedert. Im Dezember 1940 lebten hier 12,1 Millionen Menschen. 1941 wurde das Gebiet nach dem Angriff auf die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa) um den ehemals sowjetischen Distrikt Galizien auf 142.000 km² erweitert. Im Generalgouvernement befanden sich die vier Konzentrationslager Belzec, Sobibor, Treblinka und Majdanek. In diesen Lagern wurden im Rahmen von Umsiedlungen, Strafmaßnahmen und infolge der nationalsozialistischen Rassenpolitik Millionen von Menschen zusammengepfercht, von denen die meisten durch Krankheit, Hunger und gezielte Tötungsaktionen starben. Gleichzeitig wurden Deutsche mit ihren Familien angesiedelt, um die militärische und zivile Kontrolle über das gesamte Gebiet auszuüben. Ziel der nationalsozialistischen Politik war, das Generalgouvernement „judenfrei“ zu machen und die als „minderwertig“ erachtete „Rasse“ der Polen zu vertreiben.

Der Kampf der deutschen Besatzer gegen den polnischen Widerstand war unerbittlich. Die polnischen Widerstandsorganisationen führten schwarze und weiße Listen, um gegen die Besatzer vorgehen zu können. Wer auf der schwarzen Liste stand, war spätestens zum Ende des Krieges dem Tode geweiht, als sich nach der Befreiung durch die sowjetische Armee der gesamte Hass gegen die ehemaligen Besatzer entlud. Nur wenige Deutsche standen auf der weißen Liste - sie gehörten meist der Zivilverwaltung an und galten als harmlos.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Lothar Gruchmann: Der Zweite Weltkrieg, dtv-Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, Band 10, München 1967, Seite 35