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Gesetz-und-Gnade-Bild: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Gesetz-und-Gnade-Bild''' ist eine thematische Gattung von Bildern, die seit den 1520er-Jahren aufkam und der religiösen Belehrung der Bevölkerung vornehmlich im [[Protestantismus|protestantischen]] Raum diente. | Das '''Gesetz-und-Gnade-Bild''' ist eine thematische Gattung von Bildern, die seit den 1520er-Jahren aufkam und der religiösen Belehrung der Bevölkerung vornehmlich im [[Protestantismus|protestantischen]] Raum diente. [[Datei:Gesetz und Gnade - Lucas Cranach.PNG|thumb|360px|Das Bild ''Gesetz und Gnade'' von [[Lucas Cranach d. Ä.]] (1529, heute im ''Germanischen Nationalmuseum'' in [[Nürnberg]])]] | ||
Bei Gesetz-und-Gnade-Bildern handelt es sich um Lehr- und Andachtsbilder zugleich, welche die reformatorische Botschaft eindrücklich zusammen fassen und außerdem zu einer meditativen Versenkung des Betrachters in die Heilsgeschichte vom [[Sündenfall]] bis zum [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Gericht]] motiviert. Die Bilder sind meist mittig horizontal, z.B. durch einen Baum, geteilt. Die linke Seite steht dabei für das Gesetz des [[Altes Testament|Alten Testaments]], [[Moses]] und die Verstrickung des Menschen in [[Sünde]], Leid und Tod sowie die Vertreibung von Adam und Eva aus dem [[Paradies]] und die [[Hölle]]. Die rechte Bildseite steht für das [[Neues Testament|Neue Testament]] und [[Jesus Christus|Jesu]] Botschaft von Gnade, Vergebung und Ewigem Leben sowie den Himmel. Durch die horizontale Gegenüberstellung der beiden Bereiche wird der Betrachter aufgefordert die Bildhälften miteinander zu vergleichen und zu kontrastieren. Sein Blick wechselt zwischen den Bildhälften wie zwischen zwei Seiten eines aufgeschlagenen Buches. | Bei Gesetz-und-Gnade-Bildern handelt es sich um Lehr- und Andachtsbilder zugleich, welche die reformatorische Botschaft eindrücklich zusammen fassen und außerdem zu einer meditativen Versenkung des Betrachters in die Heilsgeschichte vom [[Sündenfall]] bis zum [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Gericht]] motiviert. Die Bilder sind meist mittig horizontal, z.B. durch einen Baum, geteilt. Die linke Seite steht dabei für das Gesetz des [[Altes Testament|Alten Testaments]], [[Moses]] und die Verstrickung des Menschen in [[Sünde]], Leid und Tod sowie die Vertreibung von Adam und Eva aus dem [[Paradies]] und die [[Hölle]]. Die rechte Bildseite steht für das [[Neues Testament|Neue Testament]] und [[Jesus Christus|Jesu]] Botschaft von Gnade, Vergebung und Ewigem Leben sowie den Himmel. Durch die horizontale Gegenüberstellung der beiden Bereiche wird der Betrachter aufgefordert die Bildhälften miteinander zu vergleichen und zu kontrastieren. Sein Blick wechselt zwischen den Bildhälften wie zwischen zwei Seiten eines aufgeschlagenen Buches. | ||
Bekannte Gesetz-und-Gnade-Bilder stammen von [[Franz Timmermann]] (1540, heute in der [[Hamburger Kunsthalle]]), [[Lucas Cranach d. Ä.]] (1529, heute im ''Germanischen Nationalmuseum'' in [[Nürnberg]]) oder [[Wolfgang Krodel d.Ä.]] (1542, in der [[Sakralkirche St. Annen]] in [[Kemenz]]). | Bekannte Gesetz-und-Gnade-Bilder stammen von [[Franz Timmermann]] (1540, heute in der [[Hamburger Kunsthalle]]), [[Lucas Cranach d. Ä.]] (1529, heute im ''Germanischen Nationalmuseum'' in [[Nürnberg]]) oder [[Wolfgang Krodel d.Ä.]] (1542, in der [[Sakralkirche St. Annen]] in [[Kemenz]]). | ||
Version vom 28. Dezember 2021, 10:08 Uhr
Das Gesetz-und-Gnade-Bild ist eine thematische Gattung von Bildern, die seit den 1520er-Jahren aufkam und der religiösen Belehrung der Bevölkerung vornehmlich im protestantischen Raum diente.
Bei Gesetz-und-Gnade-Bildern handelt es sich um Lehr- und Andachtsbilder zugleich, welche die reformatorische Botschaft eindrücklich zusammen fassen und außerdem zu einer meditativen Versenkung des Betrachters in die Heilsgeschichte vom Sündenfall bis zum Jüngsten Gericht motiviert. Die Bilder sind meist mittig horizontal, z.B. durch einen Baum, geteilt. Die linke Seite steht dabei für das Gesetz des Alten Testaments, Moses und die Verstrickung des Menschen in Sünde, Leid und Tod sowie die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies und die Hölle. Die rechte Bildseite steht für das Neue Testament und Jesu Botschaft von Gnade, Vergebung und Ewigem Leben sowie den Himmel. Durch die horizontale Gegenüberstellung der beiden Bereiche wird der Betrachter aufgefordert die Bildhälften miteinander zu vergleichen und zu kontrastieren. Sein Blick wechselt zwischen den Bildhälften wie zwischen zwei Seiten eines aufgeschlagenen Buches.
Bekannte Gesetz-und-Gnade-Bilder stammen von Franz Timmermann (1540, heute in der Hamburger Kunsthalle), Lucas Cranach d. Ä. (1529, heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg) oder Wolfgang Krodel d.Ä. (1542, in der Sakralkirche St. Annen in Kemenz).