PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Chiemgau-Einschlag - Stellungnahmen des LfU: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{GeoHackPage|Tüttensee|47.84667|12.56807|landmark}} | {{GeoHackPage|Tüttensee|47.84667|12.56807|landmark}} | ||
[[Datei:Tuettensee Tiefenkarte Halbfass.jpg|mini|Tiefenkarte Tüttensee]] | [[Datei:Tuettensee Tiefenkarte Halbfass.jpg|mini|Tiefenkarte Tüttensee]] | ||
Das '''Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU)'''<ref>[https://www.lfu.bayern.de/index.htm Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)]</ref> hat wiederholt zum '''[[Chiemgau-Einschlag]]''' Stellung bezogen und stellt fest: | Das '''Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU)'''<ref>[https://www.lfu.bayern.de/index.htm Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)]</ref> hat wiederholt zum '''[[Chiemgau-Einschlag]]''' Stellung bezogen und stellt 2010 fest: | ||
{{Zitat|Den Kelten fiel der Himmel nicht auf den Kopf - <br/>Chiemgauer Tüttensee kein 2.500 Jahre alter Meteoritenkrater, sondern Toteiskessel aus der Eiszeit.|LfU|Pressemitteilung Nr. 37<ref name="LfU 2010" />}} | {{Zitat|Den Kelten fiel der Himmel nicht auf den Kopf - <br/>Chiemgauer Tüttensee kein 2.500 Jahre alter Meteoritenkrater, sondern Toteiskessel aus der Eiszeit.|LfU|Pressemitteilung Nr. 37<ref name="LfU 2010" />}} | ||
Version vom 1. Januar 2021, 12:11 Uhr
Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU)[1] hat wiederholt zum Chiemgau-Einschlag Stellung bezogen und stellt 2010 fest:
„Den Kelten fiel der Himmel nicht auf den Kopf -
Chiemgauer Tüttensee kein 2.500 Jahre alter Meteoritenkrater, sondern Toteiskessel aus der Eiszeit.“– LfU: Pressemitteilung Nr. 37[2]
2019
Eiszerfallslandschaft des Tüttensees ist ein Geotop
Im Februar 2019 wird die Eiszerfallslandschaft des Tüttensees vom LfU als Geotop-Nummer: 189R039 eingestuft.
- Geowissenschaftlicher Wert: wertvoll
„Sondierungen in der östlichen Verlandungszone des Tüttensees innerhalb der Wallform haben bis 2,5m Tiefe Torf und bis 4,0 m Tiefe Seekreide erbracht. C14-Datierungen aus den Tiefen von 0,6 bis 2,8m ergaben Alter von 4.420 bis 12.750 Jahren (Cal BP).
Eine Enstehung der Hohlform des Tüttensees durch einen Impakt in jüngerer Zeit kann damit ausgeschlossen werden.“– LfU: Geotop-Nummer: 189R039[3]
Ausgewiesen als Toteislöcher in Eiszerfallslandschaften
Nicht nur der Tüttensee sondern auch das Toteisloch SW von Klosterseeon ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) im Geotopkataster Bayern als Toteisloch in einer Eiszerfallslandschaft ausgewiesen.
-
Eiszerfallslandschaft des Tüttensees
Geotop-Nummer: 189R039[3] -
Toteisloch SW von Klosterseeon
Geotop-Nummer: 189R002[4]
2012
Im Buch: Nicht von dieser Welt - Bayerns Meteorite, beschreibt das LfU die acht gesicherten Meteoritenfälle in Bayern (1768 - 2002).
Auf Deutungen der CIRT-Mannschaft im Zusammenhang mit dem Chiemgau-Einschlag wir in mehreren Abschnitten kritisch eingegangen.[5]
Die Überschriften sprechen für sich -
- Sediment statt Impaktit
- Dünger statt präsolare Materie
- Algenfraß statt Schmelzstrukturen
- Kalkbrennofen statt Meteor-Glas
- Toteislöcher statt Streufeld
- Eiszeit-Relikt statt Kelten-Komet
2010
Neue Altersdaten: Kein "Kelten-Komet" im Chiemgau
In der Pressemitteilung Nr. 37 des LfU (24. August 2010) wird das Ergebnis, der 2009 entnommenen Bodenproben bekanntgegeben.
- „Neue Altersdaten: Kein "Kelten-Komet" im Chiemgau“. [2]
„Den Kelten fiel der Himmel nicht auf den Kopf - Chiemgauer Tüttensee kein 2.500 Jahre alter Meteoritenkrater, sondern Toteiskessel aus der Eiszeit.
Eichhorn: Unsere Radiokarbon-Datierungen zeigen, dass die Tüttensee-Vertiefung bereits seit Ende der Eiszeit existiert.
Mit diesem Befund, so Eichhorn, sei die These eines kosmischen Impakts vor 2.500 Jahren im Chiemgau eindeutig widerlegt.“– LfU: Pressemitteilung Nr. 37[2]
Geo-Newsletter Bayern Nr. 11 vom 25.10.2010
Unter dem Punkt - 4.1 Streit um den Tüttensee - Radiocarbon-Daten belegen eiszeitliches Alter - stellt das LfU fest, dass CIRT an der Impakt-Theorie festhält und bekundet sein Unverständnis mit den Worten: [6]
„Das beim Einschlag aus dem Krater geschleuderte Material soll also die vom LfU datierten ungestörten (!) Sedimente überflogen haben und erst weit außerhalb des Kraters in Form eines „Ringwalls“ abgelagert worden sein -
ein für uns nur schwer vorstellbarer Deutungsversuch.“– LfU: Geo-Newsletter Bayern Nr. 11[6]
Ernst Kroemer: Blockbilder zur Entstehung des Tüttensees als Toteiskessel
In einer Beschreibung mit mehreren Bildern wird die Enstehungsgeschichte des Tüttensee dargestellt.
„Vom südlich liegenden Gletscher floss Schmaelzwasser über den Ur-Mühlbach in den Stausee. Der Fluss überschüttete den Toteisblock mit Kies und Schortter. Nach und nach entstand Deltaablagerungen.“
– Kroemer E.: LfU[7]
2009
Ernst Kroemer: Sedimententnahme und Datierungen in der Verlandungszone des Tüttensee
„In der östlichen Verlandungszone des Tüttensees wurden auf dem Gebiet der Gemeinde Vachendorf mittels eines Stechzylinders Proben aus den Torfen und der unterlagernden Seekreide entnommen.
Als Ergebnis ist ein Mindestalter der Hohlform von Cal BP 12.750 bis 12.390 Jahren [Beta 265372] festzustellen.
Da mit Peilstangen die Mächtigkeit der Seekreide auf mehr als 2,5 m prognostiziert wurde, ist mit deutlich höheren Altern bis hin in das ausgehende Hochglazial zu rechnen.“– Kroemer E.: LfU[8]
2005
Gerhard Doppler & Erwin Geiss: Der Tüttensee im Chiemgau – Toteiskessel statt Impaktkrater
Eine Begehung des Geländes um den Tüttensee und Auswertung von Unterlagen ergeben:
„Die Deutung des Tüttensees als Einschlagkrater eines Himmelkörpers ist äußerst unwahrscheinlich. Auch für andere Kraterformen im Bereich Chiemgau-Salzachmündung ist die Entstehung durch einen Impakt zwar nicht grundsätzlich auszuschließen, an den von uns besuchten Lokalitäten und mit den bisher publizierten Fakten ist nach unserer Auffassung eine solche Entstehungsursache allerdings keineswegs zu belegen.“
– Doppler G. & Geiss E.: LfU[9]
Literatur
- Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU): Nicht von dieser Welt - Bayerns Meteorite. LfU, Augsburg 2012, ISBN: 978-3-936385-92-2.
Weblinks
- Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
- LfU - UmweltAtlasBayern: Geotop-Nr.: 189R039 Eiszerfallslandschaft des Tüttensee (2019, PDF 1,7MB)
- LfU: Geo-Newsletter Bayern 11/2010; 4.1 - Streit um den Tüttensee - Radiocarbon-Daten belegen eiszeitliches Alter (2010, PDF 850KB)
- E. Kroemer: Entstehung des Tüttensees als Toteiskessel (2010, PDF 600KB)
- E. Kroemer: Sedimententnahme und Datierungen in der Verlandungszone des Tüttensee (2009, PDF 800KB)
- G. Doppler & E. Geiss: Der Tüttensee im Chiemgau - Toteiskessel statt Impaktkrater (2005, PDF 400KB)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 LfU - Pressemitteilung Nr. 37: Neue Altersdaten: Kein "Kelten-Komet" im Chiemgau [1]
- ↑ 3,0 3,1 LfU (2019) - Geotop 189R039, Eiszerfallslandschaft des Tüttensee (PDF 1.8MB)
- ↑ LfU (2019) - Geotop 189R002, Toteisloch SW von Klosterseeon (PDF 1.8MB)
- ↑ LfU: Nicht von dieser Welt - Bayerns Meteorite. LfU, Augsburg 2012, Seite 84-85. ISBN: 978-3-936385-92-2.
- ↑ 6,0 6,1 LfU - Geo-Newsletter Bayern Nr. 11 vom 25.10.2010 PDF (850kB)
- ↑ E. Kroemer: Entstehung des Tüttensees als Toteiskessel
- ↑ E. Kroemer: Sedimententnahme und Datierungen in der Verlandungszone des Tüttensee
- ↑ G. Doppler & E. Geiss: Der Tüttensee im Chiemgau - Toteiskessel statt Impaktkrater