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Kohanim: Unterschied zwischen den Versionen
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Er darf nicht den Teil eines Friedhofs betreten, in dem sich Gräber befinden, keine Totenbahre tragen, keinen Leichnam versorgen (es gibt aber Ausnahmen betr. der Leichnamversorgung). Außerdem kann sich der Priester an den "sieben Angehörigen" (sieben nahe Angehörige: Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Sohn, Tochter, Ehefrau ) verunreinigen, sollten sie vor ihm sterben. | Er darf nicht den Teil eines Friedhofs betreten, in dem sich Gräber befinden, keine Totenbahre tragen, keinen Leichnam versorgen (es gibt aber Ausnahmen betr. der Leichnamversorgung). Außerdem kann sich der Priester an den "sieben Angehörigen" (sieben nahe Angehörige: Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Sohn, Tochter, Ehefrau) verunreinigen, sollten sie vor ihm sterben. | ||
Ein Priester darf weder eine geschiedene Frau noch eine Chaluza (d. h. eine Frau, die dem Bruder ihres kinderlos gestorbenen Mannes den linken Schuh ausgezogen hat), keine Deflorierte und auch keine Proselytin heiraten. | Ein Priester darf weder eine geschiedene Frau noch eine Chaluza (d. h. eine Frau, die dem Bruder ihres kinderlos gestorbenen Mannes den linken Schuh ausgezogen hat), keine Deflorierte und auch keine Proselytin heiraten. |
Version vom 3. Juni 2010, 10:51 Uhr
Die Kohanim (Mehrzahl von Kohen, hebräisch כהן), deutsch Priester, sind eine Untergruppe der Leviten, des priesterlichen Stammes unter den Zwölf Stämmen Israels. Sie gelten als direkte Nachfahren Aarons, der ein Bruder des Moses war.
Kennzeichen und Funktionen
"Cohen" (Kohen), aaronidische Priester (Cohanim; aus dem Stamm Levi, aus Aarons Geschlecht), leinene Amtskleidung des Priesters: Leibrock/Ketonet, bunter Gürtel/Awnet, Kopfband/Migbaa.
Für die Priester bestimmt 13 Priesterstädte rund um Jerusalem: "Denn die Lippen des Priesters bewahren die Erkenntnis, und aus seinem Mund erwartet man die Bekehrung" (Mal. 2,7).
Die wichtigste Funktion des Priesters war die Darbringung des Opfers im Tempel. Neben ihren Aufgaben als Lehrer, Erzieher und im Tempel waren die Priester auch in Fragen von Rein und Unrein, der diversen Plagen, der Bewertungen und der gesellschaftlichen und Gemeindeleistungen bewandert.
Das Amt des Priesters hörte mit der Zerstörung des 2. Tempels auf zu existieren, doch sind bestimmte Privilegien und Vorschriften bis heute in Kraft.
Im Gegensatz zu den Priestern der Völker, die Götzen anbeteten und bei denen Königtum und Priesterschaft in einer Person vereint waren, um das Volk besser zu unterjochen, waren die israelitischen Priester fast nur vom Volk abhängig, dem sie dienen mussten. Solange der Tempel noch zerstört ist, beschränken sich die Aufgaben des Cohen auf bescheidene symbolische Handlungen: Er löst den Erstgeborenen aus, betritt beim Gebet die Bima, um die Hände auszustrecken und das Volk zu segnen (Priestersegen), ist der erste bei der Toralesung und bei anderen Ehrungen.
Pflichten des Cohen
Er darf nicht den Teil eines Friedhofs betreten, in dem sich Gräber befinden, keine Totenbahre tragen, keinen Leichnam versorgen (es gibt aber Ausnahmen betr. der Leichnamversorgung). Außerdem kann sich der Priester an den "sieben Angehörigen" (sieben nahe Angehörige: Vater, Mutter, Bruder, Schwester, Sohn, Tochter, Ehefrau) verunreinigen, sollten sie vor ihm sterben.
Ein Priester darf weder eine geschiedene Frau noch eine Chaluza (d. h. eine Frau, die dem Bruder ihres kinderlos gestorbenen Mannes den linken Schuh ausgezogen hat), keine Deflorierte und auch keine Proselytin heiraten.
Soweit es möglich ist, wird die Stellung der Cohanim und der Leviten bis heute geachtet. Sie bilden nach orthodox-jüdischer Auffassung den Grundstein für die Hoffnung des jüdischen Volkes auf eine vollständige Erlösung, zu der als wichtigster Bestandteil der Wiederaufbau des Tempels gehört.
Priestersegen
Birkat Kohanim: biblische Formel, Nu 6,24-26 für den Segen Aarons und die Aaroniden über die Gemeinde Israel. Bestandteil des Achtzehngebets im täglichen Morgengottesdienst, vom Vorbeter – an Festtagen auch von Aaroniden – gesprochen.
Erteilung des Priestersegens mit erhobenen Händen und gespreizten Fingern, segnende Priesterhände und jüdisches Symbol auf Grabsteinen.
Gemäß Ganzfrieds Kizzur Schulchan Aruch, Bd. II., Kapitel 100 (in der Übertragung Selig Bambergers): "Sie erheben die Hände [...] , strecken sie aus und teilen ihre Finger, so dass fünf Zwischenräume dazwischen entstehen, das ist zwischen je zwei Fingern ein Zwischenraum und zwischen zwei Fingern und dem Daumen ebenfalls ein Zwischenraum, und ebenso an der anderen Hand, das sind vier Zwischenräume, und zwischen einem Daumen und dem andern auch ein Zwischenraum, das sind fünf Zwischenräume [...] sie müssen sehr darauf achten, dass die Spitzen der Daumen einander nicht berühren, damit der Zwischenraum nicht zerstört werde; sie müssen die rechte Hand etwas höher halten als die linke, und der rechte Daumen sei über dem linken Daumen [...] und sie breiten die Hände so aus, dass das Innere ihrer Hände zur Erde gewandt ist und die Rückseite ihrer Hände zum Himmel"
Literatur (Auswahl)
- Israel Meir Lau: Wie Juden leben: Glaube - Alltag - Feste. Gütersloher Verlagshaus, 7. Auflage, Gütersloh 2001