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Deutsches "Finanznazitum": Unterschied zwischen den Versionen
K hat „Deutsches Finanznazitum“ nach „Finanznazitum bedroht Europa“ verschoben: das war der Titel der Zeitung |
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Der Begriff | Der Begriff '''Finanznazitum bedroht Europa''' stammt von der griechischen Zeitung « [[Eleftheros Typos|Ελεύθερος Τύπος]] » als Reaktion auf einen im "Focus" erschienen Bericht vom Februar 2010. Dabei bezeichnete "Focus" Griechenland als EU-Betrüger und die Statue der Venus von Milo wurde mit dem "Stinkefinger" ergänzt. Als Reaktion darauf zeigte die griechische Zeitung, die Göttin Viktoria auf der Berliner Siegessäule, die ein Hakenkreuz hält. Der Text dazu heißt:«Deutsches Finanznazitum bedroht Europa» und: «Es reicht mit der Verleumdung des Landes durch die Deutschen».<ref>vgl. '' Zwischen Streik und Stinkefinger - Griechen im Tief'' Von Takis Tsafos, dpa in der [http://www.eu-info.de/dpa-europaticker/167137.html] von 24.02.2010 11:44. oder [http://eol.webprojaggt.de/article.php?wpf_eol_country=6&wpf_eol_article=52936] EUROPE ONLINE Artikel:'' Griechen empört über «Focus»-Titel.Griechenland vom 23.02.2010 </ref>Bestätigt wird diese Ansicht auch von Lagarde, die meint: „''der deutsche Außenhandelsüberschuss ist für die Nachbarstaaten in der Eurozone nicht tragbar''“. Sie spielt damit an, dass durch die nationale niedrige Lohnpolitik Deutschlands und dem Einsatz der CDS (laut [[Warren Buffett]] "finanzielle Massenvernichtungswaffen")die in dem Akronym zusammengefassten PIIGS-Staaten in den finanziellen Ruin getrieben würden. | ||
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Als Beleg dafür können verschiedene Äußerungen gewertet werden, wie des deutschen DGB-Vorstandsmitglieds [[Claus Matecki]] und Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde oder der wissenschaftliche Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), [[Gustav Horn]]. Sie ist Sorge über das Ungleichgewicht unter den 16-Euro-Ländern aufgrund unlauterer Exportvorteile Deutschlands auf Kosten anderer EU-Länder. Der Vorwurf der EU-Länder an Deutschland besteht darin, dass Deutschland Wirtschaftswachstum durch Billiglöhne erreicht und dadurch Exportvorteile „''auf Kosten anderer EU-Länder''“ erhält. „''Mehrere wirtschaftlich schwache EU-Staaten verlangen nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Montag), dass Deutschland Reformen zurückdreht, um ihre Marktchancen zu verbessern.''“ <ref name="Roundup2"/> DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki meint, dass die expansive Exportstrategie der deutschen Wirtschaft falsch sei.So habe man „''dank moderater Lohnzuwächse Erfolge zu Lasten schwächerer Euro-Länder gefeiert''“ Mit Mindestlöhnen würde die Binnennachfrage und damit „''Importe nach Deutschland zunehmen, was auch schwächeren Euro-Ländern helfen würde, sich zu stabilisieren''“. <ref name="Roundup2">[http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-03/16379496-roundup-2-paris-und-eu-laender-kritisieren-deutsche-exportstaerke-016.htm] ''ROUNDUP 2: Paris und EU-Länder kritisieren deutsche Exportstärke'' auf www.finanznachrichten.de vom 15.03.2010 17:17 von ''/sl/re/DP/js''</ref>Die [[Frankreich|französische]] Finanzministerin [[Christine Lagarde|Lagarde]] kritisiert das deutsche Exportmodell und meinte in der der „Financial Times“, dass „''der deutsche Außenhandelsüberschuss … für die Nachbarstaaten in der Eurozone nicht tragbar''“ sei.<ref name="Roundup2"/> Selbst [[Deutschland|deutsche]] [[Ökonom]]en stimmen der französichen Ministerin zu. Gustav Horn meint in der „Neue Ruhr/ Neue Rhein Zeitung“ (NRZ):„''Die Kritik ist vollkommen gerechtfertigt. Mich wundert, dass sie nicht früher gekommen ist''“.<ref name="Roundup2"/> Das deutsche Exportmodell orientiert sich an Billiglöhnen im deutschen Binnenland. Dadurch gäbe es eine „''reale Abwertung [womit] die Bundesrepublik jahrelang strukturelle Überschüsse angehäuft''“ habe wobei „''den Überschüssen ... woanders Defizite gegenüber[stehen], und irgendwann kommen diese Länder an ihre Grenzen''“.<ref name="Roundup2"/> | |||
Es gibt auch einen Focus-Titel, der die Venus von Milo mit obszöner Geste ("Stinkefinger") zeigt. Mit der Überschrift "Betrüger in der EU" <ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/42/504256/text/]''Haushaltskrise in Athen.Griechen empören sich über Deutsche'' vom 24.02.2010, von Kai Strittmatter auf www.sueddeutsche.de.</ref>Damit wird Griecheland vorgeworfen in die [[Euro-Zone]] auf [[Betrug|betrügerische]] Art und Weise eingetreten zu sein und nun aufgrund ihrer wirtschaftlichen Inkompetenz die europäische Währung zu gefährden. | Es gibt auch einen Focus-Titel, der die Venus von Milo mit obszöner Geste ("Stinkefinger") zeigt. Mit der Überschrift "Betrüger in der EU" <ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/42/504256/text/]''Haushaltskrise in Athen.Griechen empören sich über Deutsche'' vom 24.02.2010, von Kai Strittmatter auf www.sueddeutsche.de.</ref>Damit wird Griecheland vorgeworfen in die [[Euro-Zone]] auf [[Betrug|betrügerische]] Art und Weise eingetreten zu sein und nun aufgrund ihrer wirtschaftlichen Inkompetenz die europäische Währung zu gefährden. |
Version vom 2. Juni 2010, 17:14 Uhr
Der Begriff Finanznazitum bedroht Europa stammt von der griechischen Zeitung « Ελεύθερος Τύπος » als Reaktion auf einen im "Focus" erschienen Bericht vom Februar 2010. Dabei bezeichnete "Focus" Griechenland als EU-Betrüger und die Statue der Venus von Milo wurde mit dem "Stinkefinger" ergänzt. Als Reaktion darauf zeigte die griechische Zeitung, die Göttin Viktoria auf der Berliner Siegessäule, die ein Hakenkreuz hält. Der Text dazu heißt:«Deutsches Finanznazitum bedroht Europa» und: «Es reicht mit der Verleumdung des Landes durch die Deutschen».[1]Bestätigt wird diese Ansicht auch von Lagarde, die meint: „der deutsche Außenhandelsüberschuss ist für die Nachbarstaaten in der Eurozone nicht tragbar“. Sie spielt damit an, dass durch die nationale niedrige Lohnpolitik Deutschlands und dem Einsatz der CDS (laut Warren Buffett "finanzielle Massenvernichtungswaffen")die in dem Akronym zusammengefassten PIIGS-Staaten in den finanziellen Ruin getrieben würden.
Beschreibung
Als Beleg dafür können verschiedene Äußerungen gewertet werden, wie des deutschen DGB-Vorstandsmitglieds Claus Matecki und Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde oder der wissenschaftliche Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn. Sie ist Sorge über das Ungleichgewicht unter den 16-Euro-Ländern aufgrund unlauterer Exportvorteile Deutschlands auf Kosten anderer EU-Länder. Der Vorwurf der EU-Länder an Deutschland besteht darin, dass Deutschland Wirtschaftswachstum durch Billiglöhne erreicht und dadurch Exportvorteile „auf Kosten anderer EU-Länder“ erhält. „Mehrere wirtschaftlich schwache EU-Staaten verlangen nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Montag), dass Deutschland Reformen zurückdreht, um ihre Marktchancen zu verbessern.“ [2] DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki meint, dass die expansive Exportstrategie der deutschen Wirtschaft falsch sei.So habe man „dank moderater Lohnzuwächse Erfolge zu Lasten schwächerer Euro-Länder gefeiert“ Mit Mindestlöhnen würde die Binnennachfrage und damit „Importe nach Deutschland zunehmen, was auch schwächeren Euro-Ländern helfen würde, sich zu stabilisieren“. [2]Die französische Finanzministerin Lagarde kritisiert das deutsche Exportmodell und meinte in der der „Financial Times“, dass „der deutsche Außenhandelsüberschuss … für die Nachbarstaaten in der Eurozone nicht tragbar“ sei.[2] Selbst deutsche Ökonomen stimmen der französichen Ministerin zu. Gustav Horn meint in der „Neue Ruhr/ Neue Rhein Zeitung“ (NRZ):„Die Kritik ist vollkommen gerechtfertigt. Mich wundert, dass sie nicht früher gekommen ist“.[2] Das deutsche Exportmodell orientiert sich an Billiglöhnen im deutschen Binnenland. Dadurch gäbe es eine „reale Abwertung [womit] die Bundesrepublik jahrelang strukturelle Überschüsse angehäuft“ habe wobei „den Überschüssen ... woanders Defizite gegenüber[stehen], und irgendwann kommen diese Länder an ihre Grenzen“.[2]
Es gibt auch einen Focus-Titel, der die Venus von Milo mit obszöner Geste ("Stinkefinger") zeigt. Mit der Überschrift "Betrüger in der EU" [3]Damit wird Griecheland vorgeworfen in die Euro-Zone auf betrügerische Art und Weise eingetreten zu sein und nun aufgrund ihrer wirtschaftlichen Inkompetenz die europäische Währung zu gefährden.
Eleftheros Typos, To Vima und Ta Nea
Eine korrigierte Fassung des Focus-Titels erschien als: vet - ist die kultur der Griechen etwas wert? mit einem Bild des deutschen „Führers und Reichskanzlers“ Hitler mit derselben obszönen Geste zeigt, mit der Überschrift "Deutschland über alles". Ein anderes Bild der korrigierten Fassung des Focus-Titels zeigt die deutsche Kanzlerin Merkel, wie sie auf dem "Stinkefinger" der Venus von Milo mit heruntergelassenen Hosen Platz genommen hat.[4] Ein anderer Beitrag der Presse wie der Zeitung « Ελεύθερος Τύπος » zeigt die Göttin Viktoria auf der Berliner Siegessäule, die ein Hakenkreuz hält. Der Text dazu heißt:«Deutsches Finanznazitum bedroht Europa» und: «Es reicht mit der Verleumdung des Landes durch die Deutschen».[5] Τα Νέα : „Deutsche Galle gegen Griechenland“ und Το Βήμα : zeigt auch das „Focus“-Titelbild und schreibt: „Die ekelhaften Angriffe gegen unser Land in der ausländischen Presse, insbesondere in Deutschland, nehmen kein Ende.“ [6]Es gibt Forderungen (in der "bild") dass griechisches Staatseigentum (wie Inseln etc.)verkauft werden sollen um einen Staatsbankrott Griechenlands zu vermeiden. Griechenland möchte nun die Mehrwertsteuer auf 21% erhöhen, die Beamten- und Urlaubsgelder senken und die Renten einfrieren. Auch griech. Staatsanleihen werden ausgegeben.Die zehnjährige Staatsanleihe die Griechenland ausgibt, ist mehr als dreifach überzeichnet.Bis Mai 2010 soll Griechenland etwa 20 Milliarden Euro Schulden umfinanzieren.Griechenland soll aus der Euro-Währungsunion austreten, weil eine Abwertung des Euro zu Preissenkungen führen könne. Der FDP-Europaparlamentarier Jorgo Chatzimarkakis hat sich in der "Inseldebatte" gegen die Vorschläge von deutschen Unions- und FDP-Politiker gewehrt. Er sage im Deutschlandradio Kultur:
„Der Vorschlag ist wirklich abenteuerlich. Die Griechen sind im Moment sehr sensibel. Und dann geht so was wirklich unter die Haut“
– J. Chatzimarkakis
Griechenland muss bis Mai rund 20 und bis Jahresende 50 Milliarden Euro Schulden umfinanzieren. Das Sparpaket von 4,8 Milliarden Euro soll den Staatsbankrott Griechenlands aufhalten. Griechenland friert die Renten ein und erhöhen die Mehrwertsteuer. Benzin, Tabak, Alkohol wird teurer. Griechenland soll seine Neuverschuldung bis 2012 unter 3% des Bruttoinlandsproduktes bringen.Griechische Parlamentarier machten deutsche Banken und Politiker für den bevorstehenden Staatsbankrott Griechenlands mitverantwortlich. In einer Anfrage der kleinen Linken Koalitionspartei im griechischen Parlament an die Regierung heißt es: „Mit ihren Äußerungen spielen deutsche Politiker und deutsche Finanzinstitute eine führende Rolle in einem erbärmlichen Spiel, bei dem Geschäftemacherei auf Kosten der Griechen betrieben wird!“ [7] So wetten Hedgefonds und Ratingagenturen darauf, dass Griechenland bankrott macht und seine Kredite nicht mehr bezahlen kann und vermarkten einen spekulativen Handel mit Kreditausfallversicherungen (CDS). 2009 haben Hedgefonds massiv griechische CDS gekauft und damit spekuliert. Die Versicherungsprämien gegen den Staatsausfall von Griechenland bis Spanien - die sogenannten Credit Default Swaps (CDS) - steigen stetig.[8][9]
Quellen
- ↑ vgl. Zwischen Streik und Stinkefinger - Griechen im Tief Von Takis Tsafos, dpa in der [1] von 24.02.2010 11:44. oder [2] EUROPE ONLINE Artikel: Griechen empört über «Focus»-Titel.Griechenland vom 23.02.2010
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 [3] ROUNDUP 2: Paris und EU-Länder kritisieren deutsche Exportstärke auf www.finanznachrichten.de vom 15.03.2010 17:17 von /sl/re/DP/js
- ↑ [4]Haushaltskrise in Athen.Griechen empören sich über Deutsche vom 24.02.2010, von Kai Strittmatter auf www.sueddeutsche.de.
- ↑ siehe N-TV Beitrag "busch(@)n-tv 17.10 Uhr am Donnerstag. 04.03.2010 mit Titel „Griechenland, Schulden, Inflation - Euro in Gefahr ?“(Soll Griechenland die Eurozone verlassen?) Leo Busch diskutierte mit dem Wirtschaftswissenschaftler Peter Bofinger und demFDP-Abgeordnetenim Europaparlament Jorgo Chatzimarkakis
- ↑ vgl. Zwischen Streik und Stinkefinger - Griechen im Tief Von Takis Tsafos, dpa in der [5] von 24.02.2010 11:44. oder [6] EUROPE ONLINE Artikel: Griechen empört über «Focus»-Titel.Griechenland vom 23.02.2010
- ↑ siehe bei www. handelsblatt. de vom 23.02.2010 Schuldenkrise: Deutscher Stinkefinger empört die Griechen von Gerd Höhler[7] <br\> siehe auch Artikel in der Financial Times vom 25.02.2010, 06:30 :Konflikt um Geld und Vergangenheit.Der deutsch-griechische Stinkefinger-Streit[8]
- ↑ von sev/dpa/Reuters Spiegel-Artikel online am 18.02.2010: Drohende Staatspleite. Griechische Opposition attackiert Deutschland
- ↑ vgl. online Artikel derStandard.at: Wetten auf Pleite.EU droht Griechenland-Spekulanten.von András Szigetvari vom 01. März 2010.[9]
- ↑ vgl.[10] Artikel auf www.manager-magazin.de:Protest gegen Sparplan.Generalstreik legt Griechenland lahm. 2. Teil: Griechen kritisieren deutsches "Finanznazitum"vom 24.02.2010