Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Schön, dass Sie da sind!

PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Mohammed: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Abdullah (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
bitte neutral bleiben
Zeile 12: Zeile 12:
Mohammed, der dem Stamm der Kuraisch angehörte, verlor früh seine Eltern. Er wurde dann von armen Verwandten erzogen. Um das Jahr 595 heiratete er die wohlhabende und deutlich ältere Kaufmannswitwe Chadidja. Das Paar hatte zwei Söhne und vier Töchter. Mohammed hatte im Laufe seines Lebens rund zehn Frauen. Seine jüngste Ehefrau war Aischa. Von seinen Kindern sind acht namentlich bekannt. Fatima, seine jüngste Tochter, war das einzige Kind, dessen Nachkommen bis ins Erwachsenenalter überlebten.
Mohammed, der dem Stamm der Kuraisch angehörte, verlor früh seine Eltern. Er wurde dann von armen Verwandten erzogen. Um das Jahr 595 heiratete er die wohlhabende und deutlich ältere Kaufmannswitwe Chadidja. Das Paar hatte zwei Söhne und vier Töchter. Mohammed hatte im Laufe seines Lebens rund zehn Frauen. Seine jüngste Ehefrau war Aischa. Von seinen Kindern sind acht namentlich bekannt. Fatima, seine jüngste Tochter, war das einzige Kind, dessen Nachkommen bis ins Erwachsenenalter überlebten.


Mohammed war ursprünglich von Beruf [[Kamel]]treiber. Er unternahm später im Auftrag seiner wohlhabenden Ehefrau ausgedehnte und weite Handelsreisen und bewährte sich dabei als umsichiger und geschickter Kaufmann. Um das Jahr 610 stellten sich bei ihm erste visionäre Offenbarungserlebnisse ein. Der [[Erzengel Gabriel]] beauftragte ihn, die Menschen zum wahren Glauben an Gott zu führen. Die falschen Götzenidole der Andersgläubigen sollten zerstört werden. Außerdem sollten die von Juden und Christen im Alten und Neuen Testament verfälschten Offenbarungen Gottes berichtigt werden. Mohammed bereinigte also den Glauben an den einen und einzigen Gott von den von Juden und Christen bewirkten Verfälschungen. Diese Mohammed von Gott eingegebenen Visionen wurden dann später im [[Koran]] aufgezeichnet.
Mohammed war Analphabet.<ref name="weltbild">''Menschen, die die Welt veränderten - 50 berühmte Persönlichkeiten in Lebensbildern und Bilddokumenten'', Praesent Verlag im Weltbild Verlag, Augsburg, 1995, Seite 52</ref>  Ursprünglich war er von Beruf [[Kamel]]treiber. Er unternahm später im Auftrag seiner wohlhabenden Ehefrau ausgedehnte und weite Handelsreisen. Um das Jahr 610 stellten sich bei ihm erste visionäre Offenbarungserlebnisse ein. Er meinte, der [[Erzengel Gabriel]] habe ihn beauftragt, die Menschen zum wahren Glauben an Gott zu führen. Die Götzenidole der Andersgläubigen sollten zerstört werden. Diese Ideen von Mohammed wurden dann später im [[Koran]] aufgezeichnet.


In Mekka bekam er Probleme mit der ortsansässigen Bevölkerung, und siedelte deshalb nach Medina über.<ref>Udo Sauter: ''Die 101 wichtigsten Personen der Weltgeschichte'', C. H. Beck, München, 4. Aufl., 2006, Seite 29</ref> Immer mehr Menschen folgte dem von Mohammed verkündeten Glauben. Im Jahr 630 besiegte er Mekka miltärisch und führte auch dort seine neuen Ideen ein. Zum Mittelpunkt der neuen Religion machte er einen schon vorher vorhandenen schwarzen Meteoriten, [[Kaaba]] genannt. Im Jahr 632 verstarb er im Raum seiner Lieblingsfrau [[Aischa]].<ref name="weltbild" />
In Mekka bekam er Ärger mit der ansässigen Bevölkerung, und siedelte deshalb nach Medina über.<ref>Udo Sauter: ''Die 101 wichtigsten Personen der Weltgeschichte'', C. H. Beck, München, 4. Aufl., 2006, Seite 29</ref> Dort scharte er eine Gemeinde für seinen neuen Glauben um sich. Im Jahr 630 besiegte er Mekka miltärisch und führte auch dort seine neuen Ideen ein. Zum Mittelpunkt der neuen Religion machte er einen schon vorher vorhandenen schwarzen Meteoriten, [[Kaaba]] genannt. Im Jahr 632 verstarb er im Raum seiner Lieblingsfrau [[Aischa]].<ref name="weltbild" />


=== Nachwirkungen ===
=== Nachwirkungen ===


Die von ihm gegründete Religion breitete sich in den nächsten Jahrzehnten verhältnismäßig schnell aus. Als Mohammed starb, hinterließ er keinen männlichen Erben. Seine Nachfolger, die „Rechtgeleiteten Kalifen“ [[Abdallah Abu Bakr]], [[Umar ibn al-Chattab]], [[Uthman ibn Affan]] und [[Ali ibn Abi Talib]] weiteten den Einflussbereich aus. Im 10. Jahrhundert wurde das Grab des Propheten auch zum Gegenstand der Verehrung. Sein Wohnhaus von 622 blieb ebenso wie die zu seinen Lebzeiten in der Nähe erbaute Mosche noch lange erhalten. 1279 wurde eine hölzerne Kuppel über das Grab gebaut. Aus dem ehemaligen Haus von Aisha wurde der ''Grüne Dom''. Die damalige Moschee war ursprünglich die dritte und wurde im Laufe der Zeit wesentlich erweitert. Heute ist sie eine der größten Moscheen der Welt und auch als ''Prophetenmoschee'' bekannt.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Masjid_an-Nabawi</ref>
Die von ihm gegründete Religion breitete sich in den nächsten Jahrzehnten, hauptsächlich durch militärische Gewalt, verhältnismäßig schnell aus. Als Mohammed starb, hinterließ er keinen männlichen Erben. Seine Nachfolger, die „Rechtgeleiteten Kalifen“ [[Abdallah Abu Bakr]], [[Umar ibn al-Chattab]], [[Uthman ibn Affan]] und [[Ali ibn Abi Talib]] weiteten den Einflussbereich aus.Im 10. Jahrhundert wurde das Grab des Propheten auch zum Gegenstand der Verehrung. Sein Wohnhaus von 622 blieb ebenso wie die zu seinen Lebzeiten in der Nähe erbaute Mosche noch lange erhalten. 1279 wurde eine hölzerne Kuppel über das Grab gebaut. Aus dem ehemaligen Haus von Aisha wurde der ''Grüne Dom''. Die damalige Moschee war ursprünglich die dritte und wurde im Laufe der Zeit wesentlich erweitert. Heute ist sie eine der größten Moscheen der Welt und auch als ''Prophetenmoschee'' bekannt.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Masjid_an-Nabawi</ref>


Mohammed wird als Prophet häufig von Muslimen zitiert, wobei meist der Wortlaut aus dem Koran verwendet wird. Über Mohammed wird auch in [[Christentum|christlichen]] Chroniken berichtet. Der deutsche Orientalist Hartmut Bobzin schrieb über ihn: „Es gibt wohl kaum eine Gestalt der Weltgeschichte, die im christlichen Abendland über lange Zeit so negativ dargestellt, dann aber ebenso überschwenglich gelobt worden ist wie Mohammed.“<ref>Hartmut Bobzin: Mohammed. Verlag C.H.Beck oHG, München 2000, S. 9. ISBN 978 3 406 44744 0</ref> In einigen Ländern ist sein Name auch als männlicher Vorname beliebt, wobei dies zunächst nur Rückschlüsse auf die Religionszugehörigkeit eines Elternteils erlaubt.
Mohammed wird als Prophet häufig von Muslimen zitiert, wobei meist der Wortlaut aus dem Koran verwendet wird. Über Mohammed wird auch in [[Christentum|christlichen]] Chroniken berichtet. Der deutsche Orientalist Hartmut Bobzin schrieb über ihn: „Es gibt wohl kaum eine Gestalt der Weltgeschichte, die im christlichen Abendland über lange Zeit so negativ dargestellt, dann aber ebenso überschwenglich gelobt worden ist wie Mohammed.“<ref>Hartmut Bobzin: Mohammed. Verlag C.H.Beck oHG, München 2000, S. 9. ISBN 978 3 406 44744 0</ref> In einigen Ländern ist sein Name auch als männlicher Vorname beliebt, wobei dies zunächst nur Rückschlüsse auf die Religionszugehörigkeit eines Elternteils erlaubt.
Heute wird Mohammed besonders in westlichen Medien und von [[Rechtspopulismus|Rechtspopulisten]] und [[Nazi]]s häufig in unsachliche Weise verächtlich gemacht. Dadurch werden Millionen von Muslimen beleidigt.


=== Siehe auch ===
=== Siehe auch ===

Version vom 6. Mai 2019, 00:05 Uhr

😃 Profil: Mohammed
Persönliche Daten
um 570
Mekka
8. Juni 632
Medina


Mohammed (* um 570 in Mekka; † 8. Juni 632 in Medina) ist ein Religionsstifter. Auf sein Wirken geht der Islam zurück. Von Muslimen wird er als Prophet betrachtet und verehrt.

Leben

Mohammed, der dem Stamm der Kuraisch angehörte, verlor früh seine Eltern. Er wurde dann von armen Verwandten erzogen. Um das Jahr 595 heiratete er die wohlhabende und deutlich ältere Kaufmannswitwe Chadidja. Das Paar hatte zwei Söhne und vier Töchter. Mohammed hatte im Laufe seines Lebens rund zehn Frauen. Seine jüngste Ehefrau war Aischa. Von seinen Kindern sind acht namentlich bekannt. Fatima, seine jüngste Tochter, war das einzige Kind, dessen Nachkommen bis ins Erwachsenenalter überlebten.

Mohammed war Analphabet.[1] Ursprünglich war er von Beruf Kameltreiber. Er unternahm später im Auftrag seiner wohlhabenden Ehefrau ausgedehnte und weite Handelsreisen. Um das Jahr 610 stellten sich bei ihm erste visionäre Offenbarungserlebnisse ein. Er meinte, der Erzengel Gabriel habe ihn beauftragt, die Menschen zum wahren Glauben an Gott zu führen. Die Götzenidole der Andersgläubigen sollten zerstört werden. Diese Ideen von Mohammed wurden dann später im Koran aufgezeichnet.

In Mekka bekam er Ärger mit der ansässigen Bevölkerung, und siedelte deshalb nach Medina über.[2] Dort scharte er eine Gemeinde für seinen neuen Glauben um sich. Im Jahr 630 besiegte er Mekka miltärisch und führte auch dort seine neuen Ideen ein. Zum Mittelpunkt der neuen Religion machte er einen schon vorher vorhandenen schwarzen Meteoriten, Kaaba genannt. Im Jahr 632 verstarb er im Raum seiner Lieblingsfrau Aischa.[1]

Nachwirkungen

Die von ihm gegründete Religion breitete sich in den nächsten Jahrzehnten, hauptsächlich durch militärische Gewalt, verhältnismäßig schnell aus. Als Mohammed starb, hinterließ er keinen männlichen Erben. Seine Nachfolger, die „Rechtgeleiteten Kalifen“ Abdallah Abu Bakr, Umar ibn al-Chattab, Uthman ibn Affan und Ali ibn Abi Talib weiteten den Einflussbereich aus.Im 10. Jahrhundert wurde das Grab des Propheten auch zum Gegenstand der Verehrung. Sein Wohnhaus von 622 blieb ebenso wie die zu seinen Lebzeiten in der Nähe erbaute Mosche noch lange erhalten. 1279 wurde eine hölzerne Kuppel über das Grab gebaut. Aus dem ehemaligen Haus von Aisha wurde der Grüne Dom. Die damalige Moschee war ursprünglich die dritte und wurde im Laufe der Zeit wesentlich erweitert. Heute ist sie eine der größten Moscheen der Welt und auch als Prophetenmoschee bekannt.[3]

Mohammed wird als Prophet häufig von Muslimen zitiert, wobei meist der Wortlaut aus dem Koran verwendet wird. Über Mohammed wird auch in christlichen Chroniken berichtet. Der deutsche Orientalist Hartmut Bobzin schrieb über ihn: „Es gibt wohl kaum eine Gestalt der Weltgeschichte, die im christlichen Abendland über lange Zeit so negativ dargestellt, dann aber ebenso überschwenglich gelobt worden ist wie Mohammed.“[4] In einigen Ländern ist sein Name auch als männlicher Vorname beliebt, wobei dies zunächst nur Rückschlüsse auf die Religionszugehörigkeit eines Elternteils erlaubt.

Siehe auch

Literatur

  • Rudi Paret: Mohammed und der Koran, 9. Aufl., Kohlhammer, Stuttgart, 2005

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Menschen, die die Welt veränderten - 50 berühmte Persönlichkeiten in Lebensbildern und Bilddokumenten, Praesent Verlag im Weltbild Verlag, Augsburg, 1995, Seite 52
  2. Udo Sauter: Die 101 wichtigsten Personen der Weltgeschichte, C. H. Beck, München, 4. Aufl., 2006, Seite 29
  3. https://en.wikipedia.org/wiki/Al-Masjid_an-Nabawi
  4. Hartmut Bobzin: Mohammed. Verlag C.H.Beck oHG, München 2000, S. 9. ISBN 978 3 406 44744 0

Vergleich zu Wikipedia