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Keltisches Fürstinnengrab von Reinheim: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Keltische Fürstinnengrab von Reinheim''' ist das bekannteste der [[Keltische Gräber in Reinheim|Keltischen Gräber in Reinheim]] ([[Saarland]]). Es handelt sich dabei um ein [[Hügelgrab]] mit | [[Datei:Reinheim Kelten Goldreif.jpg|thumb|Goldreif aus dem keltischen Fürstinnengrab, Durchmesser außen 80,5 mm, innen 61 mm. Gewicht 117,1 g.]] | ||
Das '''Keltische Fürstinnengrab von Reinheim''' ist das bekannteste der [[Keltische Gräber in Reinheim|Keltischen Gräber in Reinheim]] ([[Saarland]]). Es handelt sich dabei um ein [[Hügelgrab]] mit Kreisgraben. Das Grab liegt auf dem Gelände des [[Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim|Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim]]. Bei der Bestatteten handelte es sich um eine erwachsene Frau, die der sozialen Elite angehörte und die auch religiös–kultische Aufgaben einer Priesterin, Heilerin oder Seherin innehatte. Die Originalfundstelle ist heute nicht mehr vorhanden, da sie durch den Kies- und Sandabbau der Sandgrube zerstört wurde. | |||
Da keine Teile des Skeletts erhalten sind, konnten das Alter und das Geschlecht nicht durch [[Anthropologie|anthropologische]] Untersuchungen, sondern nur anhand der Grabbeigaben festgestellt werden. Da bei männlichen Bestattungen der Kelten bisher nie das beidseitige Tragen von Armringen vorgefunden wurde, gilt es als archäologisch gesichertn, dass es sich bei der Bestattung um eine Frau gehandelt hat. Anhand der Lage des gefundenen Schmuckes kann eine Körpergröße von ca. 1,60 Meter angenommen werden.<ref>Alfred Haffner: ''Wer war die Dame von Reinheim?'' In: ''Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. 2500 Jahre Geschichte.'' (= ''Dossiers d’Archéologie.'' Sonderheft Nr. 24). ÉDITIONS FATON, 2013, S. 22.</ref> Dies und ein Vergleich mit den Funden in der [[Keltische Hügelgrabanlage Horres|keltischen Hügelgrabanlage Horres]]<ref>Nicole Nicklisch, Barbara Bramanti, Kurt Werner Alt: ''Zur Anthropologie der frühlatènezeitlichen Skelettfunde aus Hügel 1 und Hügel 3 von Reinheim „Horres“''. In: Walter Reinhard: ''Kelten, Römer und Germanen im Bliesgau'', Denkmalpflege im Saarland 3, Stiftung Europäischer Kulturpark Bliesbrück-Reinheim, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3981159127. S. 231–243.</ref> zeigt, dass es sich bei der Toten um eine erwachsene Frau gehandelt hat. | Da keine Teile des Skeletts erhalten sind, konnten das Alter und das Geschlecht nicht durch [[Anthropologie|anthropologische]] Untersuchungen, sondern nur anhand der Grabbeigaben festgestellt werden. Da bei männlichen Bestattungen der Kelten bisher nie das beidseitige Tragen von Armringen vorgefunden wurde, gilt es als archäologisch gesichertn, dass es sich bei der Bestattung um eine Frau gehandelt hat. Anhand der Lage des gefundenen Schmuckes kann eine Körpergröße von ca. 1,60 Meter angenommen werden.<ref>Alfred Haffner: ''Wer war die Dame von Reinheim?'' In: ''Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. 2500 Jahre Geschichte.'' (= ''Dossiers d’Archéologie.'' Sonderheft Nr. 24). ÉDITIONS FATON, 2013, S. 22.</ref> Dies und ein Vergleich mit den Funden in der [[Keltische Hügelgrabanlage Horres|keltischen Hügelgrabanlage Horres]]<ref>Nicole Nicklisch, Barbara Bramanti, Kurt Werner Alt: ''Zur Anthropologie der frühlatènezeitlichen Skelettfunde aus Hügel 1 und Hügel 3 von Reinheim „Horres“''. In: Walter Reinhard: ''Kelten, Römer und Germanen im Bliesgau'', Denkmalpflege im Saarland 3, Stiftung Europäischer Kulturpark Bliesbrück-Reinheim, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3981159127. S. 231–243.</ref> zeigt, dass es sich bei der Toten um eine erwachsene Frau gehandelt hat. | ||
Version vom 3. April 2019, 10:58 Uhr
Das Keltische Fürstinnengrab von Reinheim ist das bekannteste der Keltischen Gräber in Reinheim (Saarland). Es handelt sich dabei um ein Hügelgrab mit Kreisgraben. Das Grab liegt auf dem Gelände des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim. Bei der Bestatteten handelte es sich um eine erwachsene Frau, die der sozialen Elite angehörte und die auch religiös–kultische Aufgaben einer Priesterin, Heilerin oder Seherin innehatte. Die Originalfundstelle ist heute nicht mehr vorhanden, da sie durch den Kies- und Sandabbau der Sandgrube zerstört wurde.
Da keine Teile des Skeletts erhalten sind, konnten das Alter und das Geschlecht nicht durch anthropologische Untersuchungen, sondern nur anhand der Grabbeigaben festgestellt werden. Da bei männlichen Bestattungen der Kelten bisher nie das beidseitige Tragen von Armringen vorgefunden wurde, gilt es als archäologisch gesichertn, dass es sich bei der Bestattung um eine Frau gehandelt hat. Anhand der Lage des gefundenen Schmuckes kann eine Körpergröße von ca. 1,60 Meter angenommen werden.[1] Dies und ein Vergleich mit den Funden in der keltischen Hügelgrabanlage Horres[2] zeigt, dass es sich bei der Toten um eine erwachsene Frau gehandelt hat.
Quellen
- Josef Keller: Das Fürstengrab von Reinheim (Kreis St. Ingbert, Saarland). Vorläufiger Bericht. In: Germania. Anzeiger der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts, Ausgabe 33, Nr. 1/2, 1955, (Digitalisat)
Einzelnachweise
- ↑ Alfred Haffner: Wer war die Dame von Reinheim? In: Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. 2500 Jahre Geschichte. (= Dossiers d’Archéologie. Sonderheft Nr. 24). ÉDITIONS FATON, 2013, S. 22.
- ↑ Nicole Nicklisch, Barbara Bramanti, Kurt Werner Alt: Zur Anthropologie der frühlatènezeitlichen Skelettfunde aus Hügel 1 und Hügel 3 von Reinheim „Horres“. In: Walter Reinhard: Kelten, Römer und Germanen im Bliesgau, Denkmalpflege im Saarland 3, Stiftung Europäischer Kulturpark Bliesbrück-Reinheim, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3981159127. S. 231–243.
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