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Kompostheizungssilo: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Erfahrungen, die mit diesem Prototyp gewonnen wurden ====
==== Erfahrungen, die mit diesem Prototyp gewonnen wurden ====
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* Innen eingebaute Drahtgitter als Maßnahme zur Erhöhung der Luftdurchlässigkeit sind unnötig. Sie behindern aber das Zusammensacken des Verrottungsmaterials und wurden deshalb im November 2017 wieder entfernt.
* Innen eingebaute Drahtgitter als Maßnahme zur Erhöhung der Luftdurchlässigkeit sind unnötig. Sie behindern aber das Zusammensacken des Verrottungsmaterials und wurden deshalb im November 2017 wieder entfernt.
* Die Umgebungstemperatur spielt eine wesentliche Rolle. Ist sie zu niedrig (< 10°C), verlangsamt sich der Verrottungsprozess sehr stark. Das hängt u.a. auch mit der schlanken Bauweise zusammen, bei der die entstehende Wärme schnell an die Umgebung abgegeben wird.
* Die Umgebungstemperatur spielt eine wesentliche Rolle. Ist sie zu niedrig (< 10°C), verlangsamt sich der Verrottungsprozess sehr stark. Das hängt u.a. auch mit der schlanken Bauweise zusammen, bei der die entstehende Wärme schnell an die Umgebung abgegeben wird.
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==== Umbau nach dem ersten Winter ====
==== Umbau nach dem ersten Winter ====
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Im Juli 2018 wurde der Prototyp umgebaut. Alle Öffnungen wurden durch einen HT-Rohr-Flansch verstärkt und sorgfältig abgedichtet. Ein durchgehendes Kunststoffrohr für die Warmwasserbereitung wurde rechtsseitig eingebaut und die Anschlüsse herausgeführt.
Im Juli 2018 wurde der Prototyp umgebaut. Alle Öffnungen wurden durch einen HT-Rohr-Flansch verstärkt und sorgfältig abgedichtet. Ein durchgehendes Kunststoffrohr für die Warmwasserbereitung wurde rechtsseitig eingebaut und die Anschlüsse herausgeführt.

Version vom 23. August 2018, 20:16 Uhr

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Kompostsilo innerhalb eines Wohnhauss

Ein Kompostheizungssilo ist der zentrale Bestandteil einer hausinternen Kompostheizung. Der Kompostierungsprozess läuft in einem hermetisch geschlossen Behälter im Inneren eines Nutzgebäudes ab. Die Wärme wird über die Wandung des Silos direkt an den Wohnraum abgegeben.

Aufbau

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Schematischer Aufbau Kompostsiloheizung

Zuluft- und Abluftrohre sorgen für die notwendige Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen und Kleinlebewesen im Silo. Um Geruchsbelästigung zu vermeiden, muss das Abluftrohr ins Freie führen und gegen Eindringen von unerwünschten Lebewesen (Mäuse) gesichert werden.

Die Feuchtigkeit im Silo muss hoch genug sein, um den am Verrottungsprozess beteiligten Bakterien und Pilzen optimale Bedingungen zu bieten. Nach erfolgreichem Start des Verrottungsprozesses entsteht zusätzliches Wasser, welches durch einen Flüssigkeitsablauf am unteren Ende des Silos abgeführt werden muss. Dieses Wasser kann zum Teil auch wieder oben zugeführt werden, um die gleichmäßige Verteilung der Bakterien im gesamten Silo zu unterstützen. Überlegungen gehen auch dahin, das durchsickernde Wasser kontinuierliche oder regelmäßig wieder zuzuführen. Dabei entstehen Parallelen zum C.R.O.P. Projekt des DLR. [1]

Optional kann ein Wasserrohr senkrecht durch den Silo hindurchgeführt werden, um Warmwasser zu gewinnen. Dieses Rohr muss so angeordnet werden, dass das Zusammensacken des Verrottungsmaterials nicht behindert wird.

Über das Abluftrohr geht ein Teil der entstehenden Wärme verloren. Folgende Möglichkeiten sollen hier dargestellt werden, um den Wärmeverlust zu verringern:

  • Ein optionaler Wärmetauscher kann eingebaut werden (siehe Bild). Dieser entzieht der Abluft Wärme und erwärmt damit die Zuluft.
  • Sowohl Zuluft als auch Abluft können an ein vorhandenes Abflussrohr angeschlossen werden. Durch geeignete Rohrführung ist dafür Sorge zu tragen, dass kein Abwasser in die Kompostanlage gelangt. Voraussetzung dafür ist eine fachgerechte Installation des Abflussrohrs mit funktionsfähiger Entlüftung. Normalerweise steigt aus der Kanalisation warme Luft auf und wird über die Entlüftung nach außen abgeführt. Diese Luft ist zwar übelriechend, enthält aber genug Sauerstoff für den Kompostierungsprozess.

Einsatzbedingungen

Die abgegebene Wärmemenge einer Kompostsiloheizung ist sehr begrenzt, so dass diese Form der Heizung nur für ein Gebäude mit exzellenter Wärmedämmung in Frage kommt. Auch sonstige Wärmequellen im Gebäude (Personen, Verlustwärme von Elektrogeräten, etc.) müssen mitbetrachtet werden.

Prototyp

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Prototyp

Der nebenstehende Prototyp wurde durch Umbau eines Regenwasserbehälters (Polyethylen) geschaffen. Er ist 1,80 m hoch und hat ein Fassungsvermögen von 300 l. Zusätzlich zur Einfüllöffnung und Entnahmeöffnung sind fünf verglaste Fenster erkennbar. Diese dienen der Beobachtung des Verrottungsprozesses und als Eingriffsmöglichkeit. Auch die Entnahmeöffnung hat ein Glasfenster. Für Zuluft- und Abluftrohr wurde HT-Rohr (Polypropylen) verwendet. Anschlüsse für eine Warmwasserbereitung sind vorbereitet.

Der Prototyp wurde im Oktober 2017 in einer frostfreien Garage Betrieb genommen. Als Biomasse wurden eingefüllt: Strauchschnitt, Laub, Küchenabfälle. Um den Start des Verrottungsprozesses zu unterstützen, wurden anfangs zwei Eimer mit halbverottetem Kompost inclusive Kleinlebewesen hinzugefügt.

Kleinlebewesen, die sich im Prototypen stark vermehrt haben

  • Kompostwürmer
  • Kellerasseln
  • Schnecken

Erfahrungen, die mit diesem Prototyp gewonnen wurden

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Detailansicht Fenster von außen
  • Innen eingebaute Drahtgitter als Maßnahme zur Erhöhung der Luftdurchlässigkeit sind unnötig. Sie behindern aber das Zusammensacken des Verrottungsmaterials und wurden deshalb im November 2017 wieder entfernt.
  • Die Umgebungstemperatur spielt eine wesentliche Rolle. Ist sie zu niedrig (< 10°C), verlangsamt sich der Verrottungsprozess sehr stark. Das hängt u.a. auch mit der schlanken Bauweise zusammen, bei der die entstehende Wärme schnell an die Umgebung abgegeben wird.
  • Die Feuchtigkeit muss hoch genug sein, um nicht nur den Kleinlebewesen sondern auch Bakterien optimale Bedingungen zu bieten. Das Verrottungsmaterial sollte immer tropfnass sein.

Umbau nach dem ersten Winter

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Detailansicht Fenster von innen

Im Juli 2018 wurde der Prototyp umgebaut. Alle Öffnungen wurden durch einen HT-Rohr-Flansch verstärkt und sorgfältig abgedichtet. Ein durchgehendes Kunststoffrohr für die Warmwasserbereitung wurde rechtsseitig eingebaut und die Anschlüsse herausgeführt.

Für den zweiten Winter wurde der Prototyp in einem Wohnhaus aufgestellt, um den Betrieb in einer Umgebung zu testen, die den vorgesehenen Einsatzbedingungen entsprechen. Die Zuluft- und Abluftanschlüsse wurden an das Entlüftungsrohr eines Abwassersystems angeschlossen.

Weblinks