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Bergsturz von Elm: Unterschied zwischen den Versionen
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*Schon seit 1878 hatten sich deshalb vermehrt Bewegungen im Berg bemerkbar gemacht. Eine noch kurz vor der Katastrophe wegen des sich häufenden Steinschlags und anderer massiver landschaftlicher Veränderungen/Erscheinungen angereiste Kommission konnte keine Veränderungen feststellen und kam zum Ergebnis, dass keine unmittelbaren Gefahren beständen. | *Schon seit 1878 hatten sich deshalb vermehrt Bewegungen im Berg bemerkbar gemacht. Eine noch kurz vor der Katastrophe wegen des sich häufenden Steinschlags und anderer massiver landschaftlicher Veränderungen/Erscheinungen angereiste Kommission konnte keine Veränderungen feststellen und kam zum Ergebnis, dass keine unmittelbaren Gefahren beständen. | ||
* Das Getöse der Steinschläge, kleinere Abbrüche und Spaltenbildungen | * Das Getöse der Steinschläge, kleinere Abbrüche und Spaltenbildungen waren bereits am Morgen des 11. September 1881 im Ort zu hören. Trotzdem verließ fast niemand das Gebiet. Viele Menschen begaben sich sogar vorsätzlich in das betroffene Gebiet oder bestiegen den gegenüberliegenden Düniberg, um von dort aus eine noch bessere Aussicht zu haben. Gegen Spätnachmittag des 11. September brachen dann nach zwei kleineren Vorstürzen im Abstand von 15 Minuten 10 Millionen Kubikmeter Schiefergestein ab, stürzten in freiem Fall 400 bis 500 Meter zu Tal,<ref>Hans Georg Wunderlich: ''Einführung in die Geologie, Band I, Exogene Dynamik'', Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich, B.I.-Wissenschaftsverlag, Mannheim, 1968, S. 69</ref> fluteten um die 100 Meter am gegenüberliegenden Düniberg empor<ref>Herbert Louis und Klaus Fischer: ''Allgemeine Geomorphologie'', de Gruyter, Berlin, 4. Aufl., 1979, S. 154</ref>, töteten zahlreiche Zuschauer, und ergossen sich als zwei Kilometer langer Flachstrom in das Tal von Schwändi. Dabei starben 116 Menschen und 83 Gebäude wurden vernichtet.<ref>Hans Georg Wunderlich: ''Einführung in die Geologie, Band I, Exogene Dynamik'', Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich, B.I.-Wissenschaftsverlag, Mannheim, 1968, S. 69</ref> Insgesamt war eine Fläche von 90 Hektar zerstört und auch das Schieferbergwerk vollständig vernichtet. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 17. September 2017, 20:48 Uhr
Der Bergsturz von Elm war eine Naturkatastrophe im Kanton Glarus am 11. September 1881.
- Er wurde primär durch den jahrelangen Schieferabbau mitverursacht. Der Abbau des Schiefers wurde durch im Bergbau unerfahrene und verarmte Bauern betrieben, die sich ab ca. 1870 dadurch schnellen Wohlstand versprachen. In Folge dessen war der Steilhang unterhalb des Plattenbergkopfes auf einer Breite von 180 Meter ungefähr 65 Meter untergraben. [1]
- Schon seit 1878 hatten sich deshalb vermehrt Bewegungen im Berg bemerkbar gemacht. Eine noch kurz vor der Katastrophe wegen des sich häufenden Steinschlags und anderer massiver landschaftlicher Veränderungen/Erscheinungen angereiste Kommission konnte keine Veränderungen feststellen und kam zum Ergebnis, dass keine unmittelbaren Gefahren beständen.
- Das Getöse der Steinschläge, kleinere Abbrüche und Spaltenbildungen waren bereits am Morgen des 11. September 1881 im Ort zu hören. Trotzdem verließ fast niemand das Gebiet. Viele Menschen begaben sich sogar vorsätzlich in das betroffene Gebiet oder bestiegen den gegenüberliegenden Düniberg, um von dort aus eine noch bessere Aussicht zu haben. Gegen Spätnachmittag des 11. September brachen dann nach zwei kleineren Vorstürzen im Abstand von 15 Minuten 10 Millionen Kubikmeter Schiefergestein ab, stürzten in freiem Fall 400 bis 500 Meter zu Tal,[2] fluteten um die 100 Meter am gegenüberliegenden Düniberg empor[3], töteten zahlreiche Zuschauer, und ergossen sich als zwei Kilometer langer Flachstrom in das Tal von Schwändi. Dabei starben 116 Menschen und 83 Gebäude wurden vernichtet.[4] Insgesamt war eine Fläche von 90 Hektar zerstört und auch das Schieferbergwerk vollständig vernichtet.
Einzelnachweise
- ↑ Karl Josef Witt (Hrsg.): Grundbau-Taschenbuch / Band I / Geotechnische Grundlagen, Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin, 2008, S. 743
- ↑ Hans Georg Wunderlich: Einführung in die Geologie, Band I, Exogene Dynamik, Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich, B.I.-Wissenschaftsverlag, Mannheim, 1968, S. 69
- ↑ Herbert Louis und Klaus Fischer: Allgemeine Geomorphologie, de Gruyter, Berlin, 4. Aufl., 1979, S. 154
- ↑ Hans Georg Wunderlich: Einführung in die Geologie, Band I, Exogene Dynamik, Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Zürich, B.I.-Wissenschaftsverlag, Mannheim, 1968, S. 69