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Willy Bambus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Willy Bambus''' (manchmal auch: ''Willi Bambus''; * 1862 oder 1863 in [[Berlin]]; † 1904 in Berlin) war ein führender Berliner Vertreter der [[Chibbat Zion|Chowewe-Zion]] (Anhänger der jüdischen Wiederbesiedlung [[Palästina (Region)|Palästinas]]) noch vor [[Theodor Herzl|Herzl]]. Er fungierte auch als politischer [[Autor]].  
'''Willy Bambus''' (manchmal auch: ''Willi Bambus''; * 1862 oder 1863 in [[Berlin]]; † 1904 in Berlin) war ein führender Berliner Vertreter der Chowewe-Zion; einer Gruppe zur jüdischen Wiederbesiedlung [[Palästinas]]) noch vor [[Theodor Herzl|Herzl]]. Er fungierte auch als politischer [[Autor]].  


Ursprünglich von der jüdischen [[Reformjudentum|Reformbewegung]] herkommend, war er nach seiner Wende zur [[Orthodoxes Judentum|Orthodoxie]] sehr früh in der religiös-nationalen Chibbat-Zion-Bewegung tätig. 1886-1888 war er Herausgeber der chowewe-zionistischen Zeitschrift „Serubabel“ in Berlin, später Mitarbeiter an der von [[Nathan Birnbaum (Schriftsteller)|Nathan Birnbaum]] herausgegebenen nationaljüdischen „Jüdischen Volkszeitung“.
Ursprünglich von der jüdischen [[Reformjudentum|Reformbewegung]] herkommend, war er nach seiner Wende zum [[Orthodoxes Judentum|Orthodoxen Judentum]] sehr früh in der religiös-nationalen Chowewe-Zion-Bewegung tätig. 1886-1888 war er Herausgeber der chowewe-zionistischen Zeitschrift „Serubabel“ in Berlin, später Mitarbeiter an der von [[Nathan Birnbaum (Schriftsteller)|Nathan Birnbaum]] herausgegebenen nationaljüdischen „Jüdischen Volkszeitung“.


Er gründete 1892 gemeinsam mit [[Heinrich Loewe]] den nationaljüdisch-zionistischen Verein „Jung-Israel“ und war Vordenker und Motor des "Esra" („Esra. Verein zur Unterstützung ackerbautreibender Juden in Palästina und Syrien“ mit Sitz in Berlin, war 1883 als westlicher Ausläufer der Chowewe Zion-Bewegung gegründet worden).
Er gründete 1892 gemeinsam mit [[Heinrich Loewe]] den nationaljüdisch-zionistischen Verein „Jung-Israel“ und war Vordenker und Motor des "Esra" („Esra. Verein zur Unterstützung ackerbautreibender Juden in Palästina und Syrien“ mit Sitz in Berlin, war 1883 als westlicher Ausläufer der Chowewe Zion-Bewegung gegründet worden).


Nach einer Annäherung an Herzls politischen Zionismus löste er sich bald wieder von ihm und, da er die Kolonisation Palästinas ohne politische Grundlage wollte, bekämpfte er ihn in der 1897 übernommenen Zeitschrift „Zion“ heftig. Dennoch nahm er an den ersten drei [[Zionistenkongress]]en teil (gehörte sogar zur Organisations-Kommission des ersten Kongresses, obwohl er, paradox genug, gemeinsam mit [[Hirsch Hildesheimer]] gegen den Kongress opponierte).
Nach einer Annäherung an Herzls politischen Zionismus löste er sich bald wieder von ihm und, da er die Kolonisation Palästinas ohne politische Grundlage wollte, bekämpfte er ihn in der 1897 übernommenen Zeitschrift „Zion“ heftig. Dennoch nahm er an den ersten drei [[Zionistenkongress]]en teil. Er gehörte zur Organisations-Kommission des ersten Kongresses, wandte sich aber gemeinsam mit [[Hirsch Hildesheimer]] gegen die Mehrheit des Kongresses.


1901 gehörte er zu den Mitbegründern des „Hilfsvereins der deutschen Juden“, dessen leitender Sekretär er wurde; der „Hilfsverein“ stellte ein Gegengewicht gegen die [[Alliance Israélite Universelle]] dar.
1901 gehörte er zu den Mitbegründern des „Hilfsvereins der deutschen Juden“, dessen leitender Sekretär er wurde; der „Hilfsverein“ stellte ein Gegengewicht gegen die [[Alliance Israélite Universelle]] dar.


Bambus war aktiv im Kampf zur Abwehr des Antisemitismus; laut Nathan Birnbaum  ein „vielverlästerter, aber hochverdienter Mann“ (Leserbrief Birnbaums im ''Jüdischen Volksblatt'' VI, 47, Wien, 18. November 1904). In einem Brief an [[Leo Motzkin]] (10. November 1891) hatte derselbe Birnbaum Bambus noch als jemanden von der alten Garde bezeichnet, die „in einem  fremden  Lande lustig darauf loscolonisiren und Alles mit Geld erreichen wollen“.
Bambus war aktiv im Kampf zur Abwehr des [[Antisemitismus]]; laut Nathan Birnbaum  ein „vielverlästerter, aber hochverdienter Mann“.<ref>Leserbrief Birnbaums im ''Jüdischen Volksblatt'' VI, 47, Wien, 18. November 1904. In einem Brief an [[Leo Motzkin]] (10. November 1891) hatte derselbe Birnbaum Bambus noch als jemanden von der alten Garde bezeichnet, die „in einem  fremden  Lande lustig darauf loscolonisiren und Alles mit Geld erreichen wollen“.</ref>


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==
* ''Die Kriminalität der Juden in Deutschland'', hrsg. vom Comite zur Abwehr antisemitischer Angriffe in Berlin, Cronbach Verlag Berlin 1896
* ''Die Kriminalität der Juden in Deutschland'', hrsg. vom Comite zur Abwehr antisemitischer Angriffe in Berlin, Cronbach Verlag Berlin 1896
* ''Die Juden als Soldaten. Hrsg. von dem Comite zur Abwehr antisemitischer Angriffe in Berlin'', Bln., Cronbach, 1896
* ''Die Juden als Soldaten. Hrsg. von dem Comite zur Abwehr antisemitischer Angriffe in Berlin'', Bln., Cronbach, 1896
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2017, 19:53 Uhr

😃 Profil: Bambus, Willy
Namen Bambus, Willi
Beruf Deutscher Vertreter der Chowewe-Zion
Persönliche Daten
1862 oder 1863
Berlin
1904
Berlin


Willy Bambus (manchmal auch: Willi Bambus; * 1862 oder 1863 in Berlin; † 1904 in Berlin) war ein führender Berliner Vertreter der Chowewe-Zion; einer Gruppe zur jüdischen Wiederbesiedlung Palästinas) noch vor Herzl. Er fungierte auch als politischer Autor.

Ursprünglich von der jüdischen Reformbewegung herkommend, war er nach seiner Wende zum Orthodoxen Judentum sehr früh in der religiös-nationalen Chowewe-Zion-Bewegung tätig. 1886-1888 war er Herausgeber der chowewe-zionistischen Zeitschrift „Serubabel“ in Berlin, später Mitarbeiter an der von Nathan Birnbaum herausgegebenen nationaljüdischen „Jüdischen Volkszeitung“.

Er gründete 1892 gemeinsam mit Heinrich Loewe den nationaljüdisch-zionistischen Verein „Jung-Israel“ und war Vordenker und Motor des "Esra" („Esra. Verein zur Unterstützung ackerbautreibender Juden in Palästina und Syrien“ mit Sitz in Berlin, war 1883 als westlicher Ausläufer der Chowewe Zion-Bewegung gegründet worden).

Nach einer Annäherung an Herzls politischen Zionismus löste er sich bald wieder von ihm und, da er die Kolonisation Palästinas ohne politische Grundlage wollte, bekämpfte er ihn in der 1897 übernommenen Zeitschrift „Zion“ heftig. Dennoch nahm er an den ersten drei Zionistenkongressen teil. Er gehörte zur Organisations-Kommission des ersten Kongresses, wandte sich aber gemeinsam mit Hirsch Hildesheimer gegen die Mehrheit des Kongresses.

1901 gehörte er zu den Mitbegründern des „Hilfsvereins der deutschen Juden“, dessen leitender Sekretär er wurde; der „Hilfsverein“ stellte ein Gegengewicht gegen die Alliance Israélite Universelle dar.

Bambus war aktiv im Kampf zur Abwehr des Antisemitismus; laut Nathan Birnbaum ein „vielverlästerter, aber hochverdienter Mann“.[1]

Werke (Auswahl)

  • Die Kriminalität der Juden in Deutschland, hrsg. vom Comite zur Abwehr antisemitischer Angriffe in Berlin, Cronbach Verlag Berlin 1896
  • Die Juden als Soldaten. Hrsg. von dem Comite zur Abwehr antisemitischer Angriffe in Berlin, Bln., Cronbach, 1896

Einzelnachweise

  1. Leserbrief Birnbaums im Jüdischen Volksblatt VI, 47, Wien, 18. November 1904. In einem Brief an Leo Motzkin (10. November 1891) hatte derselbe Birnbaum Bambus noch als jemanden von der alten Garde bezeichnet, die „in einem fremden Lande lustig darauf loscolonisiren und Alles mit Geld erreichen wollen“.

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