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Sjögren Syndrom: Unterschied zwischen den Versionen

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==Herkunft der Bezeichnung==
==Herkunft der Bezeichnung==
Das Syndrom ist nach dem schwedischen Augenarzt Henrik Sjögren benannt worden. Dieser hatte es in seiner Dissertation von 1933 erstmals beschrieben und erkannt, dass es Frauen neun Mal häufiger als Männer betrifft. Aufgrund der Trockenheitssymptome wird es auch "Sicca-Syndrom" genannt.
Das Syndrom ist nach dem schwedischen Augenarzt Henrik Sjögren benannt worden. Dieser hatte es in seiner Dissertation von 1933 erstmals beschrieben und erkannt, dass es Frauen neun mal häufiger als Männer betrifft. Aufgrund der Trockenheitssymptome wird es auch "Sicca-Syndrom" genannt.


== Symptome ==
== Symptome ==

Version vom 20. Mai 2016, 23:25 Uhr

Unter der Bezeichnung Sjögren-Syndrom versteht man eine Autoimmunerkrankung mit chronischem Verlauf. Das Syndrom zählt zu den so genannten "Kollagenosen". Die Leitsymptome entstehen durch Immunzellen, welche die Speichel- und Tränendrüsen angreifen sowie zu entzündlichen Prozessen an inneren Organen und am zentralen Nervensystem führen können.

Herkunft der Bezeichnung

Das Syndrom ist nach dem schwedischen Augenarzt Henrik Sjögren benannt worden. Dieser hatte es in seiner Dissertation von 1933 erstmals beschrieben und erkannt, dass es Frauen neun mal häufiger als Männer betrifft. Aufgrund der Trockenheitssymptome wird es auch "Sicca-Syndrom" genannt.

Symptome

Die Leitsymptome des Sjögren-Syndroms sind trockene Schleimhäute, besonders an den Augen. Hinzu können Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Depressionen und variable Störungen an den verschiedensten Organen kommen. Inbesondere betroffen sind:[1][2][3]

  • Augen
  • Mund
  • Rachen
  • Vitalität
  • Gelenk
  • Myalgie
  • Fibromyalgie
  • Hautreaktionen
  • Gehirn (Depressionen, "psychische" Störungen)
  • Zentrales Nervensystem

Symptombilder und Risiken

Aufgrund der vielen möglichen Symptome kann das Sjögren-Syndrom ein höchst variables Erscheinungsbild haben. Es wird entsprechend oft übersehen und gehört damit zu den "unterdiagnostizierten Erkrankungen". Dabei ist ein frühes Erkennen wichtig. Denn das Risiko für eine Bildung von bestimmten Arten von Lymphdrüsenkrebs bei Sjögren-Patienten, je nach Studie 5 bis 40-fach erhöht. Zusem kann das Syndrom zu Entzündungen von Blutgefäßen führen.[4]

Diagnostik

Das Sjögren-Syndrom wird, wie jede Autoimmunerkrankung im Blut über bestimmte Antikörper diagnostiziert, hier konkret die so genannten SS-A- und SS-B-Autoantikörper. Allerdings habe diese nur eine Treffsicherheit von rund 70%. Ein Patient kann also an Sjögren leiden, ohne dass Antikörper nachweisnar sind. Gegebenfalls müssen daher weitere Maßnahmen wie Biopsien von Gewebe durchgeführt werden, um zu einer sicheren Diagnose zu gelangen. Der so genannte "Schirmer-Test" zur Messung der Tränenflüssigkeit ist diagnostisch nicht ausreichend.

Therapie

Das Sjögren-Syndrom ist nicht heilbar. Man verabreicht Medikamente, welche die akuten Symptome lindern, wie etwa befeuchtende Augentropfen oder Sprays, im Einzelfall auch immunmodulierende Wirkstoffe. Wichtig ist ein Monitoring des Lymphsystems um etwaige krankhafte Veränderungen frühzeitig zu erkennen.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. A. Jaksche: Das Trockene Auge. Universitäts-Augenklinik Bonn
  2. Leitlinie Nr. 11: "Trockenes Auge" (Sicca-Syndrom) des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands
  3. Pleyer: Entzündliche Augenerkrankungen. Springer, 2014
  4. Carsons: The New Sjogren’s Syndrome Handbook. New York/Oxford, 1998
  5. Überblicksseite