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Friedrich Christoph Oetinger: Unterschied zwischen den Versionen

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* Das bis Ende 1805 getrennt verwaltete, dann endgültig säkularisierte Kloster Murrhardt war von etwa 817 bis 1552 ein Benediktinerkloster mit einer dazugehörigen Klosterkirche, die ursprünglich der heiligen Maria, der Heiligen Dreifaltigkeit und dem heiligen Januarius geweiht war. Die in der heutigen Form seit dem 15. Jahrhundert bestehende Klosterkirche dient seit 1867 als evangelische Stadtkirche. Sie enthält die letzte Ruhestätte und das Grabmal Oetingers.   
* Das bis Ende 1805 getrennt verwaltete, dann endgültig säkularisierte Kloster Murrhardt war von etwa 817 bis 1552 ein Benediktinerkloster mit einer dazugehörigen Klosterkirche, die ursprünglich der heiligen Maria, der Heiligen Dreifaltigkeit und dem heiligen Januarius geweiht war. Die in der heutigen Form seit dem 15. Jahrhundert bestehende Klosterkirche dient seit 1867 als evangelische Stadtkirche. Sie enthält die letzte Ruhestätte und das Grabmal Oetingers.   


Oetinger war evangelisch-lutherischer Theologe, neben Johann Albrecht Bengel (1687–1752) wichtigster Vertreter des württembergischen Pietismus im 18. Jahrhundert, dazu theosophisch orientierter Philosoph, der als enzyklopädisch ausgerichteter [[Polyhistor]] (Universalgelehrter) zugleich mit den Naturwissenschaften vertraut war. Er betätigte sich besonders auf dem Gebiet der Alchemie und Chemie sowie der Elektrizitätsforschung. Auf diesem Gebiet trat er mit dem im Osten des Königreichs Böhmen/České království geborenen, im Süden der
Oetinger war evangelisch-lutherischer Theologe, neben Johann Albrecht Bengel (1687&#8211;1752) wichtigster Vertreter des württembergischen Pietismus im 18. Jahrhundert, dazu theosophisch orientierter Philosoph, der als enzyklopädisch ausgerichteter [[Polyhistor]] (Universalgelehrter) zugleich mit den Naturwissenschaften vertraut war. Er betätigte sich besonders auf dem Gebiet der Alchemie und Chemie sowie der Elektrizitätsforschung. Auf diesem Gebiet trat er mit dem im Osten des Königreichs Böhmen/České království geborenen, im Süden der Markgrafschaft Mähren/Moravské markrabství, einem Land der Böhmischen Krone/Česká koruna, wirkenden "Elektrotheologen" Prokop Divisch in Verbindung.<ref>Prokop Diviš (ursprüngliche Namensform: Václav Divíšek, latinisiert: Procopius Divisch, deutsch Prokop Diwisch, * 26. März 1698 in dem ostböhmischen Dorf Helvíkovice (nad Divokou Orlicí)/Helkowitz an der Wilden Adler, 2 Kilometer nordwestlich von Žamberk/Senftenberg in der historischen Region Böhmen/Čechy der [[Tschechien|Tschechischen Republik/Česká republika]], † 25. Dezember 1765 in Přímětice/Brenditz, dem heutigen Stadtteil von Znojmo/Znaim in der historischen Region Mähren/Morava der Tschechischen Republik. &#8211; Zu Helkowitz vgl. in der Internet-Enzyklopädie ''Wikipedia'' den Artikel ''Helvíkovice''. [[http://de.wikipedia.org/wiki/Helv%C3%ADkovice]] Das Dorf gehörte zur Herrschaft Senftenberg der böhmischen Grafen von Bubna und Lititz.
* Vgl. R(einhard) B(reymayer) [Bearbeiter]: Bibliographie zu Prokop Diviš. In: Friedrich Christoph Oetinger: ''Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia''. Hrsg. von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann, Teil 2. ''Anmerkungen''. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. 1977 bzw. Reprint 2010 (''Texte zur Geschichte des Pietismus'', Abteilung 7. ''Friedrich Christoph Oetinger'', Band 1, Teil 2. ''Anmerkungen''), S. 431&#8211;453.</ref> Durch die nachhaltige Wirkung seines enzyklopädischen Schaffens auf Wissenschaft, Kultur und Literatur (genannt seien exemplarisch [[Johann Wolfgang von Goethe]], Johann Gottfried Herder, [[Friedrich Hölderlin]], Heinrich von Kleist, Justinus Kerner und [[Hermann Hesse]]) hat Oetinger bis heute Bedeutung erlangt.
 
== Zu Friedrich Christoph Oetingers Werken &#8211; eine neue, umfassende Bibliographie ==
 
* ''Die Werke Friedrich Christoph Oetingers. Chronologisch-systematische Bibliographie 1707&ndash;2014'', bearbeitet von Martin Weyer-Menkhoff und Reinhard Breymayer. (Berlin; München; Boston [, Massachusetts, USA] : ) (Walter) de Gruyter (GmbH), [erschienen im März] 2015 (''Bibliographie zur Geschichte des Pietismus'', Band 3. Im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus [Hannover, bei der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland] hrsg. von Hans Schneider, Hans Otte, Hans-Jürgen Schrader). &#8211; VIII, 445 S. Großoktav (Höhe 240 mmm, Breite 170 mm).
** Druckausgabe in Leinen, ISBN 13: ISBN 978-3-11-041450-9; ISBN 10: ISBN 3-11-041450-3; EAN 9783110414509.
** eBook (PDF): e-ISBN 978-3-11-041460-8; EAN 9783110414608.
** eBook (EPUB): e-ISBN 978-3-11-041465-3; EAN 9783110414653.
** Print/eBook: ISBN 13: ISBN 978-3-11-041461-5; ISBN 10: ISBN 3-11-041461-9; EAN 9783110414615.
 
* Die Beschäftigung mit Oetingers Werk ist auch wegen Unübersichtlichkeit und seiner ausufernden Bezugnahmen eine schwierige Sache, obwohl manche gute bibliographische Vorarbeit existiert (so die ''Bibliographie zur Geschichte des Pietismus'', Band 1).
 
* Daraus ergab sich die Notwendigkeit des Projekts einer annotierten Bibliographie. Sie präsentiert übersichtlich gestaltet 167 gedruckte Werktitel in knapp 1.000 Ausgaben, und zwar sowohl chronologisch als auch in einer Systematik, die Zusammenhänge offenlegt. Neueste Forschungsergebnisse und Entdeckungen werden dokumentiert. So wurde etwa eine Fülle unbekannter Oetinger-Drucke aufgespürt. Dabei erwiesen sich Genealogie und Netzwerkanalyse als effektive Methoden auch bei der Identifikation und Verortung wenig bekannter Autoren. Falsche Titelwiedergaben oder Autorenzuweisungen konnten so beseitigt werden.
* 29 Exkurse zu editorischen, genealogischen Fragen aus den Gebieten Theologie, Philosophie, Germanistik, Hermetik und Naturwissenschaften machen dieses Werk zu einer Fundgrube des 18. Jahrhunderts und seiner Wirkungsgeschichte. 5 umfangreiche Register erschließen das Ganze.<ref>Vgl. die Information des Verlags Walter de Gruyter GmbH über die neue Oetinger-Bibliographie. [http://www.degruyter.com/view/product/454790?rskey=UQEpwu&result=8]. Zur langen Vorgeschichte vgl. Martin Weyer-Menkhoff: Friedrich Christoph Oetinger (1702&ndash;1782) oder die angesichts der Ewigkeit kurze Geschichte einer Bibliographie. In: ''WLBforum. Mitteilungen der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart''. Hrsg. von der Direktion [Direktor: Hannsjörg Kowark]. Redaktion: Jörg Ennen, Edith Gruber, Christian Herrmann, Hannsjörg Kowark, Martina Lüll, Birgit Mack, Jörg Oberfell. Stuttgart, Jahrgang 14 (2012), [Heft] 1, S. 23&ndash;25. &ndash; ISSN 1615-3820. [http://www.wlb-stuttgart.de/fileadmin/user_upload/die_wlb/WLB-Forum/WLBforum_2012_1.pdf].</ref> 
 
Zu den Exkursen vgl. Reinhard Breymayer [Hauptverfasser]: "Bibliographisch-biographische Exkurse". In: ''Die Werke Friedrich Christoph Oetingers'' (2015), S. 378&ndash;421. [29 Exkurse.] Hervorzuheben ist etwa S. 398&#8211;409 der Exkurs 76 zu      S. 174&ndash;177 über Oetingers Schrift ''Die Philosophie der Alten''. Dort werden besonders der Polyhistor Detlev Clüver, ein Schüler des Mathematikers und Pädagogen Erhard Weigel, Oetingers Lehrer Johann Conrad Creiling und der Alchemist Bernhard von der Mark Treviso berücksichtigt.     
 
For the first time, a lucid, annotated bibliography that strives for completeness is available for the often rare and hard to find printed works of the pietistic theologian, philosopher, and polymath Friedrich Christoph Oetinger. The work is structured to provide an overview of his complicated, interconnected body of work. With many new discoveries, directories, 29 excursuses, and 5 indices, the bibliography is an 18th century treasure trove. 
 
 
== Friedrich Christoph Oetingers Werke (Auswahl) ==
 
=== Historisch-kritische Editionen in der Reihe ''Texte zur Geschichte des Pietismus'' ===
 
* ''Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg.'' Herausgegeben von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 1977 (''Texte zur Geschichte des Pietismus'', Abteilung VII. ''Friedrich Christoph Oetinger'', Band 1, Teile 1.2), ISBN 3-11-004130-8.
** Reprint Hardcover, November 2010: ISBN 978-3-11-004130-0; Reprint Mai 2011: ISBN 978-3-11-004130-9.
** Reprint eBook (PDF), 2010. Erscheinungsdatum: Mai 2011: e-ISBN 978-3-11-083496-3.
** Reprint/eBook, 2010. Erscheinungstermin: Mai 2011: ISBN 978-3-11-219057-9.
** Vorlage ist das Werk von Friedrich Christoph Oetinger: ''Offentliches'' [Öffentliches] ''Denckmahl Der Lehr-Tafel einer weyl''[and]. ''Würtembergischen Princeßin Antonia'' [...]. Tübingen 1763, in dem Oetinger nachdrücklich auf die von der Prinzessin Antonia von Württemberg (1613&ndash;1679) in die Dreifaltigkeitskirche in Teinach (heute Bad Teinach-Zavelstein) gestiftete kabbalistische Lehrtafel hinweist. Bei der Konzeption handelt es sich um eine Christianisierung der [[Kabbala]].
 
* ''Theologia ex idea vitae deducta.'' Herausgegeben von Konrad Ohly. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 1979 (''Texte zur Geschichte des Pietismus'', Abteilung VII. ''Friedrich Christoph Oetinger'', Band 2, Teile 1.2), ISBN 3-11-004872-8.
** Reprint Hardcover: ISBN 978-3-11-004872-8.
** eBook (PDF): e-ISBN 978-3-11-086978-1.
** Reprint/eBook: ISBN 978-3-11-180636-5.
 
* ''Biblisches und Emblematisches Wörterbuch.'' Herausgegeben von Gerhard Schäfer in Verbindung mit Otto [Wilhelm] Betz [senior, Tübingen], Reinhard Breymayer, Eberhard [Martin] Gutekunst, Ursula Hardmeier [, geborener Paschke], Roland Pietsch, Guntram Spindler. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 1999 (''Texte zur Geschichte des Pietismus'', Abteilung VII. ''Friedrich Christoph Oetinger'', Band 3, Teile 1.2), ISBN 3-11-004903-1.
** Reprint Hardcover, Juni 2013: ISBN 978-3-11-004903-9.
** Reprint/eBook (PDF), Juni 2013: e-ISBN 978-3-11087880-6.
** Reprint/eBook, Juni 2013: ISBN 978-3-11-187545-3.
 
 
=== Historisch-kritische Editionen von Friedrich Christoph Oetingers Autobiographie ''Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes-Gelehrten'' ===
 
* Ulrike Kummer: ''Autobiographie und Pietismus. Friedrich Christoph Oetingers. Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes=Gelehrten. Untersuchungen und Edition.'' Frankfurt am Main : Peter Lang 2010, ISBN 978-3-631-60070-2. [Erste historisch-kritische Edition mit Kommentar. Berücksichtigt auch die alchemische und hermetische Tradition, in der Oetinger stand.]
* Friedrich Christoph Oetinger: ''Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes-Gelehrten. Eine Selbstbiographie.''  Herausgegeben von Dieter Ising. Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt 2010 (''Edition Pietismustexte'', Band 1), ISBN 978-3-374-02797-2.
 
 
== Die von Oet

Version vom 12. September 2015, 11:46 Uhr

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Friedrich Christoph Oetinger, Porträt von Georg Adam Eger, 1775

Friedrich Christoph Oetinger und seine Werke

Magister Friedrich Christoph Oetinger wurde am 6. Mai 1702 in Göppingen getauft.[1] Er starb am 10. Februar 1782 in Murrhardt im Alter von 79 Jahren als

  • Herzoglich Württembergischer Rat, Abt und Prälat des evangelischen Klosters Murrhardt, das zum Klosteroberamt Murrhardt gehörte, und zugleich als
  • Stadtpfarrer der Stadt Murrhardt, die weltlich Teil des Oberamts Backnang war und kirchlich zur Diözese Backnang gehörte.
  • Diese Amtswürden hatte er als Spezialsuperintendent (Dekan) der Diözese Herrenberg am 2. Dezember 1765 erhalten. Seine Ämter trat er am 2. Februar 1766 in Murrhardt an. Als Prälat war er Mitglied des herzoglich württembergischen Landtags; als Stadtpfarrer unterstand er nun zugleich dem Spezialsuperintendenten von Backnang.
  • Das bis Ende 1805 getrennt verwaltete, dann endgültig säkularisierte Kloster Murrhardt war von etwa 817 bis 1552 ein Benediktinerkloster mit einer dazugehörigen Klosterkirche, die ursprünglich der heiligen Maria, der Heiligen Dreifaltigkeit und dem heiligen Januarius geweiht war. Die in der heutigen Form seit dem 15. Jahrhundert bestehende Klosterkirche dient seit 1867 als evangelische Stadtkirche. Sie enthält die letzte Ruhestätte und das Grabmal Oetingers.

Oetinger war evangelisch-lutherischer Theologe, neben Johann Albrecht Bengel (1687–1752) wichtigster Vertreter des württembergischen Pietismus im 18. Jahrhundert, dazu theosophisch orientierter Philosoph, der als enzyklopädisch ausgerichteter Polyhistor (Universalgelehrter) zugleich mit den Naturwissenschaften vertraut war. Er betätigte sich besonders auf dem Gebiet der Alchemie und Chemie sowie der Elektrizitätsforschung. Auf diesem Gebiet trat er mit dem im Osten des Königreichs Böhmen/České království geborenen, im Süden der Markgrafschaft Mähren/Moravské markrabství, einem Land der Böhmischen Krone/Česká koruna, wirkenden "Elektrotheologen" Prokop Divisch in Verbindung.[2] Durch die nachhaltige Wirkung seines enzyklopädischen Schaffens auf Wissenschaft, Kultur und Literatur (genannt seien exemplarisch Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder, Friedrich Hölderlin, Heinrich von Kleist, Justinus Kerner und Hermann Hesse) hat Oetinger bis heute Bedeutung erlangt.

Zu Friedrich Christoph Oetingers Werken – eine neue, umfassende Bibliographie

  • Die Werke Friedrich Christoph Oetingers. Chronologisch-systematische Bibliographie 1707–2014, bearbeitet von Martin Weyer-Menkhoff und Reinhard Breymayer. (Berlin; München; Boston [, Massachusetts, USA] : ) (Walter) de Gruyter (GmbH), [erschienen im März] 2015 (Bibliographie zur Geschichte des Pietismus, Band 3. Im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus [Hannover, bei der Union Evangelischer Kirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland] hrsg. von Hans Schneider, Hans Otte, Hans-Jürgen Schrader). – VIII, 445 S. Großoktav (Höhe 240 mmm, Breite 170 mm).
    • Druckausgabe in Leinen, ISBN 13: ISBN 978-3-11-041450-9; ISBN 10: ISBN 3-11-041450-3; EAN 9783110414509.
    • eBook (PDF): e-ISBN 978-3-11-041460-8; EAN 9783110414608.
    • eBook (EPUB): e-ISBN 978-3-11-041465-3; EAN 9783110414653.
    • Print/eBook: ISBN 13: ISBN 978-3-11-041461-5; ISBN 10: ISBN 3-11-041461-9; EAN 9783110414615.
  • Die Beschäftigung mit Oetingers Werk ist auch wegen Unübersichtlichkeit und seiner ausufernden Bezugnahmen eine schwierige Sache, obwohl manche gute bibliographische Vorarbeit existiert (so die Bibliographie zur Geschichte des Pietismus, Band 1).
  • Daraus ergab sich die Notwendigkeit des Projekts einer annotierten Bibliographie. Sie präsentiert übersichtlich gestaltet 167 gedruckte Werktitel in knapp 1.000 Ausgaben, und zwar sowohl chronologisch als auch in einer Systematik, die Zusammenhänge offenlegt. Neueste Forschungsergebnisse und Entdeckungen werden dokumentiert. So wurde etwa eine Fülle unbekannter Oetinger-Drucke aufgespürt. Dabei erwiesen sich Genealogie und Netzwerkanalyse als effektive Methoden auch bei der Identifikation und Verortung wenig bekannter Autoren. Falsche Titelwiedergaben oder Autorenzuweisungen konnten so beseitigt werden.
  • 29 Exkurse zu editorischen, genealogischen Fragen aus den Gebieten Theologie, Philosophie, Germanistik, Hermetik und Naturwissenschaften machen dieses Werk zu einer Fundgrube des 18. Jahrhunderts und seiner Wirkungsgeschichte. 5 umfangreiche Register erschließen das Ganze.[3]

Zu den Exkursen vgl. Reinhard Breymayer [Hauptverfasser]: "Bibliographisch-biographische Exkurse". In: Die Werke Friedrich Christoph Oetingers (2015), S. 378–421. [29 Exkurse.] Hervorzuheben ist etwa S. 398–409 der Exkurs 76 zu S. 174–177 über Oetingers Schrift Die Philosophie der Alten. Dort werden besonders der Polyhistor Detlev Clüver, ein Schüler des Mathematikers und Pädagogen Erhard Weigel, Oetingers Lehrer Johann Conrad Creiling und der Alchemist Bernhard von der Mark Treviso berücksichtigt.

For the first time, a lucid, annotated bibliography that strives for completeness is available for the often rare and hard to find printed works of the pietistic theologian, philosopher, and polymath Friedrich Christoph Oetinger. The work is structured to provide an overview of his complicated, interconnected body of work. With many new discoveries, directories, 29 excursuses, and 5 indices, the bibliography is an 18th century treasure trove.


Friedrich Christoph Oetingers Werke (Auswahl)

Historisch-kritische Editionen in der Reihe Texte zur Geschichte des Pietismus

  • Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia von Württemberg. Herausgegeben von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 1977 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung VII. Friedrich Christoph Oetinger, Band 1, Teile 1.2), ISBN 3-11-004130-8.
    • Reprint Hardcover, November 2010: ISBN 978-3-11-004130-0; Reprint Mai 2011: ISBN 978-3-11-004130-9.
    • Reprint eBook (PDF), 2010. Erscheinungsdatum: Mai 2011: e-ISBN 978-3-11-083496-3.
    • Reprint/eBook, 2010. Erscheinungstermin: Mai 2011: ISBN 978-3-11-219057-9.
    • Vorlage ist das Werk von Friedrich Christoph Oetinger: Offentliches [Öffentliches] Denckmahl Der Lehr-Tafel einer weyl[and]. Würtembergischen Princeßin Antonia [...]. Tübingen 1763, in dem Oetinger nachdrücklich auf die von der Prinzessin Antonia von Württemberg (1613–1679) in die Dreifaltigkeitskirche in Teinach (heute Bad Teinach-Zavelstein) gestiftete kabbalistische Lehrtafel hinweist. Bei der Konzeption handelt es sich um eine Christianisierung der Kabbala.
  • Theologia ex idea vitae deducta. Herausgegeben von Konrad Ohly. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 1979 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung VII. Friedrich Christoph Oetinger, Band 2, Teile 1.2), ISBN 3-11-004872-8.
    • Reprint Hardcover: ISBN 978-3-11-004872-8.
    • eBook (PDF): e-ISBN 978-3-11-086978-1.
    • Reprint/eBook: ISBN 978-3-11-180636-5.
  • Biblisches und Emblematisches Wörterbuch. Herausgegeben von Gerhard Schäfer in Verbindung mit Otto [Wilhelm] Betz [senior, Tübingen], Reinhard Breymayer, Eberhard [Martin] Gutekunst, Ursula Hardmeier [, geborener Paschke], Roland Pietsch, Guntram Spindler. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. GmbH 1999 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung VII. Friedrich Christoph Oetinger, Band 3, Teile 1.2), ISBN 3-11-004903-1.
    • Reprint Hardcover, Juni 2013: ISBN 978-3-11-004903-9.
    • Reprint/eBook (PDF), Juni 2013: e-ISBN 978-3-11087880-6.
    • Reprint/eBook, Juni 2013: ISBN 978-3-11-187545-3.


Historisch-kritische Editionen von Friedrich Christoph Oetingers Autobiographie Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes-Gelehrten

  • Ulrike Kummer: Autobiographie und Pietismus. Friedrich Christoph Oetingers. Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes=Gelehrten. Untersuchungen und Edition. Frankfurt am Main : Peter Lang 2010, ISBN 978-3-631-60070-2. [Erste historisch-kritische Edition mit Kommentar. Berücksichtigt auch die alchemische und hermetische Tradition, in der Oetinger stand.]
  • Friedrich Christoph Oetinger: Genealogie der reellen Gedancken eines Gottes-Gelehrten. Eine Selbstbiographie. Herausgegeben von Dieter Ising. Leipzig : Evangelische Verlagsanstalt 2010 (Edition Pietismustexte, Band 1), ISBN 978-3-374-02797-2.


== Die von Oet

  1. Das Kirchenbuch verzeichnet, wie in größeren Städten teilweise üblich, nur den für die Kirche wichtigen Tauftermin. Oetinger gibt in seiner Selbstbiographie den 6. Mai auch als Tag seiner Geburt an. Nur in einer Akte wird der 2. Mai 1702 als Geburtsdatum genannt. Reinhard Breymayer weist darauf hin, daß diese Angabe auf der Verlesung eines nachlässig geschriebenen römischen Zahlzeichens "VI" zu "I/I" beruhen könnte Das römische Zahlzeichen "I I" wurde in der Handschrift oft mit Schrägstrich zwischen den beiden vertikalen "I" geschrieben. Bei der Umstellung auf arabische Ziffern könnte dann das vermeintliche Zahlzeichen "I/I" als "2" wiedergegeben worden sein.
  2. Prokop Diviš (ursprüngliche Namensform: Václav Divíšek, latinisiert: Procopius Divisch, deutsch Prokop Diwisch, * 26. März 1698 in dem ostböhmischen Dorf Helvíkovice (nad Divokou Orlicí)/Helkowitz an der Wilden Adler, 2 Kilometer nordwestlich von Žamberk/Senftenberg in der historischen Region Böhmen/Čechy der Tschechischen Republik/Česká republika, † 25. Dezember 1765 in Přímětice/Brenditz, dem heutigen Stadtteil von Znojmo/Znaim in der historischen Region Mähren/Morava der Tschechischen Republik. – Zu Helkowitz vgl. in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia den Artikel Helvíkovice. [[1]] Das Dorf gehörte zur Herrschaft Senftenberg der böhmischen Grafen von Bubna und Lititz.
    • Vgl. R(einhard) B(reymayer) [Bearbeiter]: Bibliographie zu Prokop Diviš. In: Friedrich Christoph Oetinger: Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia. Hrsg. von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann, Teil 2. Anmerkungen. Berlin, New York : Walter de Gruyter & Co. 1977 bzw. Reprint 2010 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abteilung 7. Friedrich Christoph Oetinger, Band 1, Teil 2. Anmerkungen), S. 431–453.
  3. Vgl. die Information des Verlags Walter de Gruyter GmbH über die neue Oetinger-Bibliographie. [2]. Zur langen Vorgeschichte vgl. Martin Weyer-Menkhoff: Friedrich Christoph Oetinger (1702–1782) oder die angesichts der Ewigkeit kurze Geschichte einer Bibliographie. In: WLBforum. Mitteilungen der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Hrsg. von der Direktion [Direktor: Hannsjörg Kowark]. Redaktion: Jörg Ennen, Edith Gruber, Christian Herrmann, Hannsjörg Kowark, Martina Lüll, Birgit Mack, Jörg Oberfell. Stuttgart, Jahrgang 14 (2012), [Heft] 1, S. 23–25. – ISSN 1615-3820. [3].