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My Ladye Nevells Booke: Unterschied zwischen den Versionen

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Michelle DuPont (Diskussion | Beiträge)
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* Es werden allerdings nicht wie heutzutage fünf, sondern sechs Notenlinien verwandt. In manchen Teilen werden sogar sieben oder acht Notenlinien eingesetzt. Um dennoch klar zu machen, welche Tonhöhe gemeint ist, sind am Anfang der Notenzeile kleine Buchstaben auf einer Notenlinie eingezeichnet. So ist im ersten Stück der Sammlung auf der dritten Notenlinie von unten aus der Buchstabe ''g'' eingezeichnet, was besagt, dass eine Note auf dieser Linie ein ''g'' sein soll. In der linken Hand ist dagegen ein f auf der vierten Linie von unten aus notiert.
* Es werden allerdings nicht wie heutzutage fünf, sondern sechs Notenlinien verwandt. In manchen Teilen werden sogar sieben oder acht Notenlinien eingesetzt. Um dennoch klar zu machen, welche Tonhöhe gemeint ist, sind am Anfang der Notenzeile kleine Buchstaben auf einer Notenlinie eingezeichnet. So ist im ersten Stück der Sammlung auf der dritten Notenlinie von unten aus der Buchstabe ''g'' eingezeichnet, was besagt, dass eine Note auf dieser Linie ein ''g'' sein soll. In der linken Hand ist dagegen ein f auf der vierten Linie von unten aus notiert.
* Die Notenköpfe sind noch rautenförmig und nicht wie heute kreisförmig gezeichnet.
* Die Notenköpfe sind noch rautenförmig und nicht wie heute kreisförmig gezeichnet.
* Einfach oder auch doppelt durchgestrichenen Notenhälse stehen für ornamentale Verzierungen (Triller, Mordent, Shake, usw.). Die genaue Ausführung war nicht festgelegt, bzw. kann historisch nicht mehr festgestellt werden. An anderen Stellen sind die ornamentalen Figuren allerdings auch ausgeschrieben, was Rückschlüsse auf eine mögliche Ausführung der einfach und doppelt durchgestrichenen Notenhälse ermöglicht.
* Einfach oder auch doppelt durchgestrichenen Notenhälse stehen für ornamentale Verzierungen (Triller, Mordent, Shake, usw.). Die genaue Ausführung war nicht festgelegt, bzw. kann historisch nicht mehr festgestellt werden. An anderen Stellen sind die ornamentalen Figuren allerdings auch ausgeschrieben, was Rückschlüsse auf eine mögliche Ausführung der einfach und doppelt durchgestrichenen Notenhälse ermöglicht. <ref>Einleitung von Blanche Winogron in William Byrd: ''My Ladye Nevells Booke of Virginal Music'', editiert von Hilda Andrews, Dover Publications, 2010, S. xxxii und xxiii</ref>
* Im Notentext wird an manchen Stellen bereits ein Fingersatz angegeben. In der rechten Hand ist dies wie heutzutage geregelt: Die 1 steht für den Daumen und die 5 für den kleinen Finger. In der linken Hand ist es, entgegen der heutigen Konvention aber umgekehrt: Die 1 bezeichnet den kleinen Finger und die 5 den Daumen.
* Im Notentext wird an manchen Stellen bereits ein Fingersatz angegeben. In der rechten Hand ist dies wie heutzutage geregelt: Die 1 steht für den Daumen und die 5 für den kleinen Finger. In der linken Hand ist es, entgegen der heutigen Konvention aber umgekehrt: Die 1 bezeichnet den kleinen Finger und die 5 den Daumen.
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
== Links und Quellen ==
== Links und Quellen ==

Version vom 18. April 2015, 07:54 Uhr

Das My Ladye Nevells Booke ist ein englisches Musikmanusrkipt aus dem Jahr 1591.

Enstehung und Bedeutung

  • Es beinhaltet 42 Kompositionen William Byrds für Tasteninstrument.
  • Zusammen mit dem Fitzwilliam Virginal Book ist es die wichtigste Musiksammlung der Renaissance. [1]
  • Es ist die älteste erhaltene Quelle von Kompositionen Byrds. [2] Es enthält eine Auswahl von Kompositionen Byrds aus circa 20 Jahren seines Schaffens. Es sind einige seiner bekanntesten Stücke, wie z.B. ein Variationenset über die beliebten Volkslieder Sellingers Round und All in a Gerden Green, sowie direkt für Lady Nevill komponierte Stücke.
  • John Baldwin kopierte die Manuskripte von Byrd, die später verlorengegangen sind, eigenhändig. Byrd scheint die Ausführung überwacht zu haben. Kleinere Verbesserungen und Hinzufügungen im Text scheint Byrd eigenhändig vorgenommen zu haben. Am 11. September 1591 schloss Baldwin die Arbeit am My Ladye Nevells Booke dann ab. Er bemerkte u.a.:
"finished & ended the leventh of September in the yeare of our lorde god 1591 & in the 33 yeare of the raigne of our sofferaine ladie Elizabeth by the grace of god queene of Englande etc, by me Jo. Baldwine of windsore. laudes deo."
  • Vermutlich wurde das My Ladye Nevells Booke Elizabeth Bacon, der dritten Faru von Henry Neville gewidmet. Ihr Ehemann hat das Buch eventuell in Auftrag gegeben.
  • Das Manuskript befand sich bis Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz der Familie Neville. Dann erwarben es verschiedene Sammler außerhalb der Familie. Später brachte es William Nevill, der erste Marquis von Abergavenny (1826-1915), zurück in Familienbesitz. Seit 2006 befindet es sich in der British Library.
  • Das My Ladye Nevells Booke enthält Pavanen, Galliarden, Grounds, das mehrteilige Stück the battell und einige andere Stücke.

= Zeitgebundene Notationstechnik

  • Die Notationstechnik weicht in einigen Punkten von dem heutzutage üblichen ab.
  • Die Musik ist, wie heute üblich, schon auf zwei Notenzeilen für die rechte und linke Hand notiert.
  • Es werden allerdings nicht wie heutzutage fünf, sondern sechs Notenlinien verwandt. In manchen Teilen werden sogar sieben oder acht Notenlinien eingesetzt. Um dennoch klar zu machen, welche Tonhöhe gemeint ist, sind am Anfang der Notenzeile kleine Buchstaben auf einer Notenlinie eingezeichnet. So ist im ersten Stück der Sammlung auf der dritten Notenlinie von unten aus der Buchstabe g eingezeichnet, was besagt, dass eine Note auf dieser Linie ein g sein soll. In der linken Hand ist dagegen ein f auf der vierten Linie von unten aus notiert.
  • Die Notenköpfe sind noch rautenförmig und nicht wie heute kreisförmig gezeichnet.
  • Einfach oder auch doppelt durchgestrichenen Notenhälse stehen für ornamentale Verzierungen (Triller, Mordent, Shake, usw.). Die genaue Ausführung war nicht festgelegt, bzw. kann historisch nicht mehr festgestellt werden. An anderen Stellen sind die ornamentalen Figuren allerdings auch ausgeschrieben, was Rückschlüsse auf eine mögliche Ausführung der einfach und doppelt durchgestrichenen Notenhälse ermöglicht. [3]
  • Im Notentext wird an manchen Stellen bereits ein Fingersatz angegeben. In der rechten Hand ist dies wie heutzutage geregelt: Die 1 steht für den Daumen und die 5 für den kleinen Finger. In der linken Hand ist es, entgegen der heutigen Konvention aber umgekehrt: Die 1 bezeichnet den kleinen Finger und die 5 den Daumen.

Siehe auch

Links und Quellen

Weblinks

Videos

Literatur

  • Einleitung von Blanche Winogron in William Byrd: My Ladye Nevells Booke of Virginal Music, editiert von Hilda Andrews, Dover Publications, 2010

Einzelnachweise

  1. Suzanne Lord und David Brinkman: Music from the Age of Shakespeare - A Cultural History, Greenwood Press, 2003, S. 136
  2. Dagmar Teepe: Die Entwicklung der Fantasie für Tasteninstrumente im 16. und 17. Jahrhundert - Eine gattungsgeschichtliche Studie, Bärenreiter, 1990, S. 96
  3. Einleitung von Blanche Winogron in William Byrd: My Ladye Nevells Booke of Virginal Music, editiert von Hilda Andrews, Dover Publications, 2010, S. xxxii und xxiii

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (My Ladye Nevells Booke) vermutlich nicht.