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Three-Page Sonata (Werk von Charles Ives): Unterschied zwischen den Versionen

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Michelle DuPont (Diskussion | Beiträge)
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* Bis [[1949]] existierte es unveröffentlicht nur in den Aufzeichnungen von Ives.
* Bis [[1949]] existierte es unveröffentlicht nur in den Aufzeichnungen von Ives.
* In diesem Jahr erstellte der Komponist [[Henry Cowell]] aus den Aufzeichnungen von Ives eine Version, die dann auch veröffentlicht wurde.
* In diesem Jahr erstellte der Komponist [[Henry Cowell]] aus den Aufzeichnungen von Ives eine Version, die dann auch veröffentlicht wurde.
* Im Jahr [[1975]] erstellte [[John Kirckpatrick]], der Kurator der ''Ives Collection'' in [[Yale]], eine wissenschaftlich-kritisch überarbeitete Version. <ref>[]</ref>
* Im Jahr [[1975]] erstellte [[John Kirckpatrick]], der Kurator der ''Ives Collection'' in [[Yale]], eine wissenschaftlich-kritisch überarbeitete Version. <ref>[http://www.allmusic.com/composition/three-page-sonata-for-piano--optional-glockenspiel-s-89-k-3b15-mc0002365250 ''Three-Page Sonata - Description by Jeremy Grimshaw'']</ref>


== Musik ==
== Musik ==

Version vom 29. August 2013, 07:59 Uhr

Die Three-Page Sonata ist ein Klavierwerk des US-amerikanischen Komponisten Charles Ives aus dem Jahr 1905.

Entstehung

  • Das Werk hat seinen Namen daher, dass es im ursprünglichen Manuskript drei Seiten umfasste.
  • Bis 1949 existierte es unveröffentlicht nur in den Aufzeichnungen von Ives.
  • In diesem Jahr erstellte der Komponist Henry Cowell aus den Aufzeichnungen von Ives eine Version, die dann auch veröffentlicht wurde.
  • Im Jahr 1975 erstellte John Kirckpatrick, der Kurator der Ives Collection in Yale, eine wissenschaftlich-kritisch überarbeitete Version. [1]

Musik

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12-tönige Reihe zu Anfang des ersten Satzes der Three-Page Sonata (1. Zeile gelb markiert) - Transponierte Reihe (2. Zeile gelb markiert) - Invertierte Reihe (4. Zeile gelb markiert)
  • Das Werk weist die typischen Merkmale von Ives Kompositionsstil auf: Dissonanzen, Cluster, atonale Teile, dann wieder einfache Kadenzharmonik, unkonventionelle, einen viele herkömmliche Kompositionsregeln über den Haufen werfenden Stil, verwirrende und sich überlagernde Rhythmik, und sich auf klassische Musik und Volksmusik beziehende Zitate der Musikgeschichte.
  • Dennoch orientiert sich Ives auch an der klassischen Sonatenform.
  • Das Werk gliedert sich in drei kurze Sätze der Tempofolge schnell - langsam - schnell. Die Sätze gehen ohne Pause ineinander über.

Erster Satz

  • Der erste Satz (Allegro Moderato) beginnt mit der 12 Töne umfassenden Tonfolge des - c - es - d - c - h - gis - a - b - h - dis - f in Quartintervallen. Ives setzt hier fast eine Zwölftonreihe im Sinne der späteren Kompositionsmethode von Arnold Schönberg ein. [2] Gregory Allard Shelton meint hierzu u.a.:
"Twelve-tone rows were not a novelty reserved for the Three-Page Sonata. While he was a junior at Yale, Chales Ives composed Psalm 25, which contains a twelve-tone row sung by the choir for four verses." [3]
  • Die ersten vier Töne der Tonfolge sind eine Transposition der Tonfolge b - a - c - h, die auf den Barockkomponisten Johann Sebastian Bach anspielt. Das "Bach-Motiv" taucht dann im weiteren Ablauf des Werkes noch öfters auf.
  • Danach wird die 12-tönige Tonreihe ab 0`13 Minuten [4] um eine Sext nach unten transponiert in der Mittelstimme wiederholt.
  • Ab 0`21 Minuten zerstört Ives dann mit Quintolen in der einen Hand gegen Sextolen in der anderen Hand die zuvor aufgekommene rhythmische Ordnung. Auch im weiteren Verlauf kommt bsp. durch den Wechsel und das Gegeneinander von ternären (triolischen) und binären Figuren kein einheitliches Rhythmusgefühl auf.
  • Die 12-tönige Reihe wird nun invertiert in der Oberstimme zu dis - e - cis - d - e - f - und so weiter. Auch im weiteren Verlauf wird - auch wenn das von vielen Hörern wegen Ives unkonventioneller und dissonanter Tonsprache wohl kaum wahrgenommen wird - diese Reihe nach von Bach bis Schönberg gebräuchlichen Methoden invertiert, vergrößert oder verkleinert.
  • In beiden Händen ballen sich nun zunehmend bis zu sechs Töne umfassende "Akkordtürme", die oft hektisch abwärts stoßen.
  • Der erste Satz stellt in ungewöhnlicher Form dennoch eine Art von klassischer Exposition mit anschließender Durchführung ohne Wiederholung dar. [5]

Zweiter Satz

  • Der zweite Satz (Andante - Adagio) ab 1`11 Minuten bringt anfänglich eine langsame Melodie in Vierteln und Halben zu einer einfachen Begleitung in der linken Hand, die auch im weiteren Verlauf, allerdings auch abgewandelt, beibehalten wird.
  • Die Figur der linken Hand geht dabei ganztönig (g - f - es - cis - b) abwärts.
  • Ab 1`48 ertönt eine gut erinnerbare und eingängige Melodie.
  • Dann wird das Stück aber wieder etwas hektischer und die Akkorde ballen sich in der rechten Hand.
  • Ab 2`15 Minuten dünnt Ives den Satz dann extrem aus.
  • Die Bezeichnung Adagio steht bei circa 2`30 Minuten. Hier wird im Notentext empfohlen, einen zweiten Spieler am Klavier oder auch Glockenspiel heranzuziehen. Die sehr ruhige und fast meditativ-leer wirkende Musik ist nun auf drei Systemen notiert.

Dritter Satz

Text

Video

Links und Quellen

Siehe auch

Weblinks

Bilder / Fotos

Videos

Quellen

Literatur

  • David Nicholls: American Experimental Music 1890-1940, Cambridge University Press, 1990, Seite 34 bis 40

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Einzelnachweise

  1. Three-Page Sonata - Description by Jeremy Grimshaw
  2. Stephan Schönlau: Kompositionstechnik in den Studies für Klavier von Charles Ives, Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2012, S. 101
  3. Gregory Allard Shelton: Analysis of the Three-Page Sonata, 1985, Seite 96
  4. Anm.: Zeitangaben hier und im weiteren Artikelverlauf nach der zweiten Audioaufnahme weiter unten im Artikel.
  5. J. Peter Burkholder: All Made of Tunes - Charles Ives and the Uses of Musical Borrowing, Seite 240

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Three-Page Sonata (Werk von Charles Ives)) vermutlich nicht.