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Carl von Linné (Historisch): Unterschied zwischen den Versionen
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'''Carl von Linné''', geboren 1707, gestorben 1778. Berühmter schwedischer Naturforscher und Begründer der biologischen Systematik durch Entwicklung des binominalen Systems. | '''Carl von Linné''', geboren 1707, gestorben 1778. Berühmter schwedischer Naturforscher und Begründer der biologischen Systematik durch Entwicklung des binominalen Systems. | ||
== Linné als Reformator der Wissenschaft == | |||
Carl von Linné (Linnaeus) wurde, ohne sich gerade weitgreifender Forschungen und hervorragender Entdeckungen rühmen zu können, durch die scharfe Sichtung des Vorhandenen zum Begründer einer neuen Forschungsrichtung und so gewissermaßen zum Reformator der Wissenschaft. Indem er für die Gruppen verschiedenen Umfangs in den Begriffen der Art, Gattung, Ordnung, Klasse eine Reihe von Kategorien aufstellte, gewann er die Mittel, um ein System von strenger Gliederung zu schaffen. Anderseits führte er mit dem Prinzip der binären Nomenklatur eine feste und doch einfache Bezeichnung ein und schuf so ein systematisches Fachwerk, in welchem sich die späteren Entdeckungen leicht an sicherm Ort eintragen ließen. | |||
Seine Klassifikation der Tiere (und auch der Pflanzen) war eine künstliche, weil sie nicht auf der Unterscheidung natürlicher Gruppen beruhte, sondern meist vereinzelte Merkmale des innern und äußern Baues als Charaktere benutzte. Linné brachte die schon von [[John Ray]] angedeuteten Verbesserungen des [[Aristoteles|Aristotelischen]] Systems zur Durchführung und teilte die Tiere nach der Bildung des Herzens, nach der Beschaffenheit des Bluts, nach der Art der Fortpflanzung und Respiration in sechs Klassen, nämlich in die Säugetiere, Vögel, Amphibien, Fische, Insekten und Würmer; die letzte Klasse enthielt, wie es nicht anders sein konnte, ein buntes Gemisch der verschiedensten Tierformen. | |||
== Bedeutung und Kritik == | |||
Linnés »Systema naturae«, das übrigens in seinen 13 Auflagen wesentliche Veränderungen erlebte, erlangte eine weite Verbreitung und einen so großen Einfluß, dass sogar noch heutzutage (1892) viele Anhänger desselben die strenge Methode der formellen Systematik für die Zoologie selbst halten und die Bestimmung und Beschreibung der für unveränderlich erklärten Spezies als das einzige Ziel und die eigentliche Aufgabe der Zoologie betrachten. | |||
== Quelle == | |||
*[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=117095 Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892] (Entwicklung der Zoologie seit dem 17. Jahrhundert) | |||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Version vom 12. September 2011, 11:33 Uhr
Carl von Linné, geboren 1707, gestorben 1778. Berühmter schwedischer Naturforscher und Begründer der biologischen Systematik durch Entwicklung des binominalen Systems.
Linné als Reformator der Wissenschaft
Carl von Linné (Linnaeus) wurde, ohne sich gerade weitgreifender Forschungen und hervorragender Entdeckungen rühmen zu können, durch die scharfe Sichtung des Vorhandenen zum Begründer einer neuen Forschungsrichtung und so gewissermaßen zum Reformator der Wissenschaft. Indem er für die Gruppen verschiedenen Umfangs in den Begriffen der Art, Gattung, Ordnung, Klasse eine Reihe von Kategorien aufstellte, gewann er die Mittel, um ein System von strenger Gliederung zu schaffen. Anderseits führte er mit dem Prinzip der binären Nomenklatur eine feste und doch einfache Bezeichnung ein und schuf so ein systematisches Fachwerk, in welchem sich die späteren Entdeckungen leicht an sicherm Ort eintragen ließen.
Seine Klassifikation der Tiere (und auch der Pflanzen) war eine künstliche, weil sie nicht auf der Unterscheidung natürlicher Gruppen beruhte, sondern meist vereinzelte Merkmale des innern und äußern Baues als Charaktere benutzte. Linné brachte die schon von John Ray angedeuteten Verbesserungen des Aristotelischen Systems zur Durchführung und teilte die Tiere nach der Bildung des Herzens, nach der Beschaffenheit des Bluts, nach der Art der Fortpflanzung und Respiration in sechs Klassen, nämlich in die Säugetiere, Vögel, Amphibien, Fische, Insekten und Würmer; die letzte Klasse enthielt, wie es nicht anders sein konnte, ein buntes Gemisch der verschiedensten Tierformen.
Bedeutung und Kritik
Linnés »Systema naturae«, das übrigens in seinen 13 Auflagen wesentliche Veränderungen erlebte, erlangte eine weite Verbreitung und einen so großen Einfluß, dass sogar noch heutzutage (1892) viele Anhänger desselben die strenge Methode der formellen Systematik für die Zoologie selbst halten und die Bestimmung und Beschreibung der für unveränderlich erklärten Spezies als das einzige Ziel und die eigentliche Aufgabe der Zoologie betrachten.
Quelle
- Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892 (Entwicklung der Zoologie seit dem 17. Jahrhundert)
Weblinks
- Literatur von und über Carl von Linné (Historisch) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Carl von Linné (Historisch) beim IPNI
- Lebensdaten der Vorfahren und Nachkommen
- Volltext von Band 1 der 10. Auflage von Systema Naturae
- Volltext von Philosophia Botanica
- The Linnaeus Server u. a. mit Museum Adolphi Friderici (englisch)
- Werke bei der Kungliga Biblioteket u. a. Systema Naturae. 1. Auflage (schwedisch)
- The Linnean Collections
- The Linnaean Plant Name Typification Project
- Lexikoneintrag im Svenskt biografiskt handlexikon von 1906 (schwedisch)
Andere Lexika
- Wikipedia:Normdaten-TYP falsch oder fehlend
- Carl von Linné
- Botaniker (18. Jahrhundert)
- Mediziner (18. Jahrhundert)
- Ichthyologe
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- Hochschullehrer (Uppsala)
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