PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Haus Badstraße 64 (Heilbronn): Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
Die Villa wurde 1925 nach Plänen des Architekten Hermann Steus für Berta Angele erbaut. | Die Villa wurde 1925 nach Plänen des Architekten Hermann Steus für Berta Angele erbaut. | ||
Es war Teil der Wäscherei Angele, die 30 bis 50 Arbeiter beschäftigte, wie Wäscherinnen, Heizer und Fahrer. | Es war Teil der Wäscherei Angele, die 30 bis 50 Arbeiter beschäftigte, wie Wäscherinnen, Heizer und Fahrer. So "''handelt es sich um eine besondere Gattung eines direkt mit einem mittelständischen Unternehmen verbundenen Wohngebäudes aus der Gründerzeit. Das Gesicht Heilbronns wurde hauptsächlich von Bauten dieser Periode geprägt, die Bauweise mit Ziegel- und Sandsteinfassaden waren und sind der Ausdruck einer zu bürgerlichem Selbstverständnis gewachsenen Solidität einer alten Reichsstadt, die Industrie, Handel und Gewerbe mit einem gediegenen Wohnkomfort zu verbinden wusste.>[http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/sonstige;art1925,1738575 | ||
kra: ''Das Geheimnis des Reichtums von Städten steckt in Häusern''. In: ''Heilbronner Stimme'' vom 14.01.10 , S. ?]''" | |||
Gestaltet wurde es im "neobarocken Stil, wie er im Allgäu und in Oberschwaben zu finden ist". Das Gebäude zeichnet sich durch aufwändige Details im Innern wie Stuck, Treppenhaus, Kamin, Holzvertäfelungen aus. Das äußere Erscheinungsbild wird durch einen halbrunden Turmerker mit welscher Kupferhaube geprägt. | Gestaltet wurde es im "neobarocken Stil, wie er im Allgäu und in Oberschwaben zu finden ist". Das Gebäude zeichnet sich durch aufwändige Details im Innern wie Stuck, Treppenhaus, Kamin, Holzvertäfelungen aus. Das äußere Erscheinungsbild wird durch einen halbrunden Turmerker mit welscher Kupferhaube geprägt. | ||
Zeile 18: | Zeile 20: | ||
Blomert beschreibt das Haus folgendermassen: | Blomert beschreibt das Haus folgendermassen: | ||
{{Zitat| | {{Zitat|''Wahre Größe Städte ändern sich, aber sie bleiben sich auch gleich. Der Geheimnis ihres Reichtums besteht in ihrer Geschichte und in ihrem architektonischen Gedächtnis, es ist wie ein Familienerbe, das von Generation zu Generation sich in ihrem Selbstbild eingräbt, immer wieder neu seine Reproduktionsfähigkeit zeigt, auf seine Geschichte aufbaut: Es ist diese Haltung, die auch der Emporkömmling sich aneignet und mit der er innere Souveränität beweist, nämlich die Größe, anzuerkennen, dass niemand aus sich selber heraus groß wird, sondern dass wir alle auf den Schultern unserer Vorgänger und Ahnen ausruhen. In dieser Größe besteht das Charakteristikum der europäisch-abendländischen Stadt''|Blomert<ref>[http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/sonstige;art1925,1738575 | ||
kra: ''Das Geheimnis des Reichtums von Städten steckt in Häusern''. In: ''Heilbronner Stimme'' vom 14.01.10 , S. ?] </ref>}} | |||
Wahre Größe Städte ändern sich, aber sie bleiben sich auch gleich. Der Geheimnis ihres Reichtums besteht in ihrer Geschichte und in ihrem architektonischen Gedächtnis, es ist wie ein Familienerbe, das von Generation zu Generation sich in ihrem Selbstbild eingräbt, immer wieder neu seine Reproduktionsfähigkeit zeigt, auf seine Geschichte aufbaut: Es ist diese Haltung, die auch der Emporkömmling sich aneignet und mit der er innere Souveränität beweist, nämlich die Größe, anzuerkennen, dass niemand aus sich selber heraus groß wird, sondern dass wir alle auf den Schultern unserer Vorgänger und Ahnen ausruhen. In dieser Größe besteht das Charakteristikum der europäisch-abendländischen Stadt|Blomert<ref>[http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/sonstige;art1925,1738575 | |||
kra: ''Das Geheimnis des Reichtums von Städten steckt in Häusern''. In: ''Heilbronner Stimme'' vom 14.01.10 , S. ?]</ref>}} | |||
==Quellen== | ==Quellen== |
Version vom 19. Januar 2010, 18:56 Uhr


Das Haus Badstraße 64 (auch "gelbe Villa") ist eines der wenigen Häuser in Heilbronn, die den 2. Weltkrieg unbeschadet erhalten haben. Ab 1958 wohnte der in Berlin lebende Soziologe Dr. Reinhard Blomert, Autor des Buches "Die Habgierigen" in dem Haus.[1]
Beschreibung
Die Villa wurde 1925 nach Plänen des Architekten Hermann Steus für Berta Angele erbaut. Es war Teil der Wäscherei Angele, die 30 bis 50 Arbeiter beschäftigte, wie Wäscherinnen, Heizer und Fahrer. So "handelt es sich um eine besondere Gattung eines direkt mit einem mittelständischen Unternehmen verbundenen Wohngebäudes aus der Gründerzeit. Das Gesicht Heilbronns wurde hauptsächlich von Bauten dieser Periode geprägt, die Bauweise mit Ziegel- und Sandsteinfassaden waren und sind der Ausdruck einer zu bürgerlichem Selbstverständnis gewachsenen Solidität einer alten Reichsstadt, die Industrie, Handel und Gewerbe mit einem gediegenen Wohnkomfort zu verbinden wusste.>[http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/sonstige;art1925,1738575 kra: Das Geheimnis des Reichtums von Städten steckt in Häusern. In: Heilbronner Stimme vom 14.01.10 , S. ?]"
Gestaltet wurde es im "neobarocken Stil, wie er im Allgäu und in Oberschwaben zu finden ist". Das Gebäude zeichnet sich durch aufwändige Details im Innern wie Stuck, Treppenhaus, Kamin, Holzvertäfelungen aus. Das äußere Erscheinungsbild wird durch einen halbrunden Turmerker mit welscher Kupferhaube geprägt.
Der Eigentümer der Villa lebt in Schwaigern. Die benachbarte Kaufland Dienstleistung GmbH Co KG will das schöne Haus kaufen. Es soll vermutlich abgerissen werden. S. Hübner, Mitarbeiterin der Bürgerbewegung Lokale Agenda 21 hat im Internet eine Homepage mit dem Titel "Requiem für die Badstraße 64" eingerichtet. Die Homepage zeigt eine Fotomontage, die das vermutliche Ende des historischen Hauses zeigt: zwei Abrissbagger demolieren das altehrwürdige Haus. Ein Appell an "alle, die Geschichte lieben und achten" ruft die Bevölkerung auf dieses "Symbol für die Zeit der schönen Architektur des 19. Jahrhunderts zu erhalten".
Blomert beschreibt das Haus folgendermassen:
„Wahre Größe Städte ändern sich, aber sie bleiben sich auch gleich. Der Geheimnis ihres Reichtums besteht in ihrer Geschichte und in ihrem architektonischen Gedächtnis, es ist wie ein Familienerbe, das von Generation zu Generation sich in ihrem Selbstbild eingräbt, immer wieder neu seine Reproduktionsfähigkeit zeigt, auf seine Geschichte aufbaut: Es ist diese Haltung, die auch der Emporkömmling sich aneignet und mit der er innere Souveränität beweist, nämlich die Größe, anzuerkennen, dass niemand aus sich selber heraus groß wird, sondern dass wir alle auf den Schultern unserer Vorgänger und Ahnen ausruhen. In dieser Größe besteht das Charakteristikum der europäisch-abendländischen Stadt“
– Blomert[2]
Quellen
- ↑ Kilian Krauth: Zukunft der gelben Villa ist offen . In: Heilbronner Stimme vom 14.01.10 (Nr. ?), S. ?<br\>[http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/sonstige;art1925,1738575 kra: Das Geheimnis des Reichtums von Städten steckt in Häusern. In: Heilbronner Stimme vom 14.01.10 , S. ?]
- ↑ [http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/stadt/sonstige;art1925,1738575 kra: Das Geheimnis des Reichtums von Städten steckt in Häusern. In: Heilbronner Stimme vom 14.01.10 , S. ?]