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Berufsjugendlicher: Unterschied zwischen den Versionen

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== Definitionen ==
== Definitionen ==


Berufsjugendlicher ist auch ein im Bereich der institutionalisierten Jugendarbeit seit Ende der 1950er Jahre in Deutschland verbreiteter Begriff, der dort auf Funktionäre, Mitarbeiter und Ehrenamtliche der Jugendarbeit, aus der Jugendsozialarbeit, Jugendhilfe und anderen Einrichtungen angewandt wird, die dem Jugendalter längst entwachsen sind. In der DDR wurde der Begriff spöttisch auf hohe FDJ-Funktionäre wie Egon Krenz angewandt.<ref> gl. Birgit Wolf: Sprache in der DDR. Ein Wörterbuch, Berlin: de Gruyter, 2000, S. 85, ISBN 3-11-016427-2 </ref> Dem entspricht die auch Definition: "Berufsjugendlicher - ein engagierter Mensch in der Jugendarbeit, der wohl früh als Mitbetroffener dort zu wirbeln begonnen hat, dann aber den Absprung verpasste und auf Dauer (bezahlt/selten unbezahlt) in der Jugendarbeit bleibt." <ref> vgl. Manfred Günther: Wörterbuch Jugend - Alter. Illustrationen: Stuttmann; mit Beiträgen von Volland und Austrofred. Berlin 2010, ISBN 978-3-935607-39-1, S. 25 </ref>
Berufsjugendlicher ist auch ein im Bereich der institutionalisierten Jugendarbeit seit Ende der 1950er Jahre in Deutschland verbreiteter Begriff, der dort auf Funktionäre, Mitarbeiter und Ehrenamtliche der Jugendarbeit, aus der Jugendsozialarbeit, Jugendhilfe und anderen Einrichtungen angewandt wird, die dem Jugendalter längst entwachsen sind. In der [[DDR]] wurde der Begriff spöttisch auf hohe FDJ-Funktionäre wie Egon Krenz angewandt.<ref> gl. Birgit Wolf: Sprache in der DDR. Ein Wörterbuch, Berlin: de Gruyter, 2000, S. 85, ISBN 3-11-016427-2 </ref> Dem entspricht die auch Definition: "Berufsjugendlicher - ein engagierter Mensch in der Jugendarbeit, der wohl früh als Mitbetroffener dort zu wirbeln begonnen hat, dann aber den Absprung verpasste und auf Dauer (bezahlt/selten unbezahlt) in der Jugendarbeit bleibt." <ref> vgl. Manfred Günther: Wörterbuch Jugend - Alter. Illustrationen: Stuttmann; mit Beiträgen von Volland und Austrofred. Berlin 2010, ISBN 978-3-935607-39-1, S. 25 </ref>


Die Konsequenz davon ist oft, dass sich Nachwuchs nicht einfindet, denn neben den alten Allwissenden ist die Chance des Aufstiegs von Greenhorns gering. "Viel zu spät danken die Oldies ab. Die Folge: Ihre Nachfolger sind müde und verschlissen, wenn sie endlich ans Steuer dürfen. Die APO-Opas tun jung und sind nur peinlich. - Berufsjugendliche und lächerliche "Junge Wilde" besetzen die spärlichen Domänen der Jugend." <ref> Rupprecht Podszun: Die verkalkte Republik: </ref>
Die Konsequenz davon ist oft, dass sich Nachwuchs nicht einfindet, denn neben den alten Allwissenden ist die Chance des Aufstiegs von Greenhorns gering. "Viel zu spät danken die Oldies ab. Die Folge: Ihre Nachfolger sind müde und verschlissen, wenn sie endlich ans Steuer dürfen. Die APO-Opas tun jung und sind nur peinlich. - Berufsjugendliche und lächerliche "Junge Wilde" besetzen die spärlichen Domänen der Jugend." <ref> Rupprecht Podszun: Die verkalkte Republik: </ref>

Version vom 29. Juni 2011, 02:01 Uhr

Der Begriff Berufsjugendlicher bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch ironisch einen Erwachsenen, der sich in Kleidung und Verhalten wie ein Jugendlicher gibt. [1]

Definitionen

Berufsjugendlicher ist auch ein im Bereich der institutionalisierten Jugendarbeit seit Ende der 1950er Jahre in Deutschland verbreiteter Begriff, der dort auf Funktionäre, Mitarbeiter und Ehrenamtliche der Jugendarbeit, aus der Jugendsozialarbeit, Jugendhilfe und anderen Einrichtungen angewandt wird, die dem Jugendalter längst entwachsen sind. In der DDR wurde der Begriff spöttisch auf hohe FDJ-Funktionäre wie Egon Krenz angewandt.[2] Dem entspricht die auch Definition: "Berufsjugendlicher - ein engagierter Mensch in der Jugendarbeit, der wohl früh als Mitbetroffener dort zu wirbeln begonnen hat, dann aber den Absprung verpasste und auf Dauer (bezahlt/selten unbezahlt) in der Jugendarbeit bleibt." [3]

Die Konsequenz davon ist oft, dass sich Nachwuchs nicht einfindet, denn neben den alten Allwissenden ist die Chance des Aufstiegs von Greenhorns gering. "Viel zu spät danken die Oldies ab. Die Folge: Ihre Nachfolger sind müde und verschlissen, wenn sie endlich ans Steuer dürfen. Die APO-Opas tun jung und sind nur peinlich. - Berufsjugendliche und lächerliche "Junge Wilde" besetzen die spärlichen Domänen der Jugend." [4]

Heute haben (fast) alle Parteien bzw. Parteijugendorganisationen klare Altersgrenzen in der Satzung; zu den Ausnahmen gehört die Katholische Jugend.

Auch auf Protagonisten der Jugendkultur, Film-, und Popmusikszene wird er gelegentlich in meist abschätziger Bedeutung bezogen. Oft wird die "forever young"-Pose mit in diesen Zusammenhang gebracht. „Was Berufsjugendliche gemeinsam haben ist, dass sie die Zeit am liebsten stillstehen lassen würden. … Sicher ist …, dass dauerchillende Youngster einen deutlich höheren Entspannungsgrad vorweisen können, als beispielsweise reine Biertrinker. Und eine grundsätzliche Dauerentspannung fördert mancher Weltsicht zufolge das Nicht Altern.“ [5] Ergänzend bemerkt Barbara Höfler im BR: „Unsere gesamte Kultur versinkt gerade im Status Quo von Mitte der 80er Jahre - für Menschen, die sich bis weit nach Ü40 als Jugendliche verkleiden“.[6]

Beispiele

Bis zum Mai 2011 war Klaus Farin (53), der "Berufsjugendliche Nr. 1" Leiter des Archiv der Jugendkulturen.[7]

"Dirk Tänzler bleibt für weitere 3 Jahre Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Der 42-jährige wurde am Samstag von der BDKJ-Hauptversammlung für weitere 3 Jahre bestätigt" schreibt das kath.net unter der Überschrift "Berufsjugendlicher bis 45" [8]

Der Filmschauspieler Moritz Bleibtreu bekannte sich in der Bunten: "Ich bin mittlerweile 36 Jahre alt. Ich bin zwar ein Berufsjugendlicher und tue immer noch, als wäre ich Anfang zwanzig, aber ich bin es nicht mehr."[9].

Kabaretist Ludger K. nennt sich „Berufsjugendlicher im Ruhestand“ und stellt sich so dem Publikum vor.[10]

Wolfgang Niedecken (BAP) bekannte 2009: "Heute geht es mir nur noch darum, im Studio, auf der Bühne und schon beim Schreiben der Stücke Spaß zu haben. Und ich will mein Publikum für voll nehmen, weil ich ja auch für voll genommen werden möchte. Ich will vor allem auch kein Berufsjugendlicher sein".[11]

Markus Kavka (43) (laut Tim Evers „rastloser Berufsjugendlicher“) hat einen Roman über einen Musikmoderator (!) geschrieben.[12]

Trivia

Phillip Mattheis fragte Heike Makatsch „Nerven dich Berufsjugendliche?“[13]


Weblinks


Einzelnachweise

Quelle: Wikipedia (gelöscht)