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Süßkind von Trimberg: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Trimberg-2.jpg|thumb|260px|Süßkind von Trimberg mit gelbem Judenhut in einer Abbildung des Codex Manesse]] '''Süßkind von Trimberg''' war ein deutscher [[Spruchdichter]] und [[Minnesänger]] der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Biographische Daten von ihm sind kaum erhalten. Ein urkundlicher Nachweis für seine Existenz ist nicht gefunden worden. Unter seinem Namen sind im [[Codex Manesse]] zwölf Sangsprüche überliefert. Die Vermutung dass er Jude gewesen sein kann nicht verifiziert oder falsifiziert werden. <ref>Mordechai Breuer: ''Prolog'', in Mordechai Breuer und Michael Graetz: ''Deutsch-jüdische Geschichte der Neuzeit'', Band I 1600-1780, C.H. Beck, 1. Aufl., München, 2000, Seite 41</ref> Im Codex Manesse wird er mit einem gelben [[Judenhut]] dargestellt und singt in einem seiner Lieder von seiner Absage an die höfische Dichtung und kündigt an fortan mit langem Bart und Mantel nach alter jüdischer Sitte leben zu wollen: <ref>Trimbergs Lied zitiert nach Ludwig Rosenthal: ''Süßkind von Trimberg - Der jüdische Spruchdichter aus der Gruppe der deutschen Minnesänger des Mittelalters (13. Jahrhundert)''; in ''Hanauer Geschichtsblätter 24'', 1969, Seite 6</ref>
[[Datei:Trimberg-2.jpg|thumb|260px|Süßkind von Trimberg mit gelbem Judenhut in einer Abbildung des Codex Manesse]] '''Süßkind von Trimberg''' (''Süezkint'') war ein deutscher [[Spruchdichter]] und [[Minnesänger]] der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Biographische Daten von ihm sind kaum erhalten. Ein urkundlicher Nachweis für seine Existenz ist nicht gefunden worden. Unter seinem Namen sind im [[Codex Manesse]] zwölf Sangsprüche überliefert. Die Vermutung dass er Jude gewesen sein kann nicht verifiziert oder falsifiziert werden. <ref>Mordechai Breuer: ''Prolog'', in Mordechai Breuer und Michael Graetz: ''Deutsch-jüdische Geschichte der Neuzeit'', Band I 1600-1780, C.H. Beck, 1. Aufl., München, 2000, Seite 41</ref> Im Codex Manesse wird er mit einem gelben [[Judenhut]] dargestellt und singt in einem seiner Lieder von seiner Absage an die höfische Dichtung und kündigt an fortan mit langem Bart und Mantel nach alter jüdischer Sitte leben zu wollen: <ref>Trimbergs Lied zitiert nach Ludwig Rosenthal: ''Süßkind von Trimberg - Der jüdische Spruchdichter aus der Gruppe der deutschen Minnesänger des Mittelalters (13. Jahrhundert)''; in ''Hanauer Geschichtsblätter 24'', 1969, Seite 6</ref>


:''Ich var ûf der tôren vart''<br>  
:''Ich var ûf der tôren vart''<br>  

Version vom 11. April 2011, 05:11 Uhr

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Süßkind von Trimberg mit gelbem Judenhut in einer Abbildung des Codex Manesse

Süßkind von Trimberg (Süezkint) war ein deutscher Spruchdichter und Minnesänger der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Biographische Daten von ihm sind kaum erhalten. Ein urkundlicher Nachweis für seine Existenz ist nicht gefunden worden. Unter seinem Namen sind im Codex Manesse zwölf Sangsprüche überliefert. Die Vermutung dass er Jude gewesen sein kann nicht verifiziert oder falsifiziert werden. [1] Im Codex Manesse wird er mit einem gelben Judenhut dargestellt und singt in einem seiner Lieder von seiner Absage an die höfische Dichtung und kündigt an fortan mit langem Bart und Mantel nach alter jüdischer Sitte leben zu wollen: [2]

Ich var ûf der tôren vart
mit mîner künste zwâre,
daz mir die herren nicht went geben.
des ich ir hof wil fliehen
und wil mir einen langen bart
lân wachsen grîser hâre:
ich wil in alter juden leben
mich hinnân fürwert ziehen.
mîn mantel der sol wesen lanc,
tief under einem huote,
dêmüeteclich sol sîn mîn ganc
und selten mê ich singe in hovelîchen sanc,
sîd mich die herren scheiden von ir guote.

Süßkind von Trimberg könnte damit der erste nachweisbare jüdische Dichter der deutschen Literaturgeschichte gewesen sein.

Einzelnachweise

  1. Mordechai Breuer: Prolog, in Mordechai Breuer und Michael Graetz: Deutsch-jüdische Geschichte der Neuzeit, Band I 1600-1780, C.H. Beck, 1. Aufl., München, 2000, Seite 41
  2. Trimbergs Lied zitiert nach Ludwig Rosenthal: Süßkind von Trimberg - Der jüdische Spruchdichter aus der Gruppe der deutschen Minnesänger des Mittelalters (13. Jahrhundert); in Hanauer Geschichtsblätter 24, 1969, Seite 6