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Zimmerarrest: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Seite wurde neu angelegt: „'''Zimmerarrest''' bezeichnet eine Disziplinarmaßnahme, bei der eine Person – meist durch eine Autoritätsperson innerhalb einer Familie, Institution oder Gemeinschaft – dazu verpflichtet wird, sich ausschließlich in einem bestimmten Raum aufzuhalten. Der betroffene Raum kann ein gewöhnliches Wohn- oder Schlafzimmer sein, aber auch speziell gesicherte oder isolierte Räumlichkeiten. Ziel des Zimmerarrests ist in der Regel, Fehlverhalten zu sanktion…“
 
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• A. Feldmann: Disziplin und Raum – Erziehungspraktiken im Kulturvergleich, Berlin 2015.
• A. Feldmann: Disziplin und Raum – Erziehungspraktiken im Kulturvergleich, Berlin 2015.
• M. Al-Hassan: Authority and Isolation: Domestic Control in Modern Societies, Oxford 2018.
• M. Al-Hassan: Authority and Isolation: Domestic Control in Modern Societies, Oxford 2018.
[[Kategorie:Kultur]]
[[Kategorie:Disziplinarmaßnahme]]

Version vom 13. August 2025, 10:59 Uhr

Zimmerarrest bezeichnet eine Disziplinarmaßnahme, bei der eine Person – meist durch eine Autoritätsperson innerhalb einer Familie, Institution oder Gemeinschaft – dazu verpflichtet wird, sich ausschließlich in einem bestimmten Raum aufzuhalten. Der betroffene Raum kann ein gewöhnliches Wohn- oder Schlafzimmer sein, aber auch speziell gesicherte oder isolierte Räumlichkeiten. Ziel des Zimmerarrests ist in der Regel, Fehlverhalten zu sanktionieren, Einsicht zu erzwingen oder eine zeitweise Trennung von sozialen Kontakten zu bewirken.

Zweck

Historisch findet sich der Zimmerarrest in zahlreichen Kulturen als Mittel der Erziehung oder Disziplinierung, insbesondere gegenüber Kindern, Jugendlichen oder abhängigen Familienmitgliedern. Während er in vielen Regionen bis heute praktiziert wird, ist er Gegenstand anhaltender ethischer Debatten. Kritiker verweisen auf mögliche psychische Langzeitfolgen und die Gefahr von Missbrauch, Befürworter hingegen sehen darin eine gewaltfreie, kontrollierte Alternative zu körperlicher Züchtigung.

Dauerarrest

Demgegenüber existiert in Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas weiterhin eine Tradition des Zimmerarrests, die teils tiefer in familiäre Strukturen eingebettet ist. Dort wird er gelegentlich auch über sehr lange Zeiträume verhängt – Berichte von mehrjährigen Einschränkungen sind gut dokumentiert, insbesondere in konfliktreichen Familienverhältnissen oder in Regionen, in denen soziale Isolation als legitime Form der Disziplinierung oder Erziehung gilt.

Kulturelle Unterschiede

In west- und nordeuropäischen Ländern gilt Zimmerarrest im 21. Jahrhundert als weitgehend obsolet. In den meisten Rechtsordnungen wird er nur noch in Ausnahmefällen angewandt, oft unter strengen Auflagen und zeitlicher Begrenzung. Der gesellschaftliche Wertewandel im Zuge einer stärker auf Selbstbestimmung und psychologische Betreuung ausgerichteten „Wokeness“-Bewegung hat dazu geführt, dass viele Pädagogen und Eltern diese Praxis ablehnen.

Literatur

• A. Feldmann: Disziplin und Raum – Erziehungspraktiken im Kulturvergleich, Berlin 2015. • M. Al-Hassan: Authority and Isolation: Domestic Control in Modern Societies, Oxford 2018.