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Autorassismus: Unterschied zwischen den Versionen
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Die häufigste Ursache des Autorassismus stellt der nicht nur bei Individuen, sondern auch bei Kollektiven vorkommende Minderwertigkeitskomplex dar. Minderwertigkeitsgefühle bei Völkern, Völkerfamilien oder durch eine bestimmte Physiognomie oder Hautfarbe definierten Bevölkerungen entstehen durch eine Unterminierung des kollektiven Selbstbewusstseins hervorrufende Nicht- oder Fehlverarbeitung bzw.- aufarbeitung von Traumata wie etwa der | Die häufigste Ursache des Autorassismus stellt der nicht nur bei Individuen, sondern auch bei Kollektiven vorkommende Minderwertigkeitskomplex dar. Minderwertigkeitsgefühle bei Völkern, Völkerfamilien oder durch eine bestimmte Physiognomie oder Hautfarbe definierten Bevölkerungen entstehen durch eine Unterminierung des kollektiven Selbstbewusstseins hervorrufende Nicht- oder Fehlverarbeitung bzw.- aufarbeitung von Traumata wie etwa der Sklaverei oder von Völkermorden, welche gleichermaßen sowohl Gruppen betreffen, die hierbei die Rolle von Opfern als auch solche die diejenige von Tätern einnahmen. Ein drastisches Beispiel für einen aus der Fehlverarbeitung eines traumatischen Großereignisses durch eine die Täterrolle bei demselben innegehabt habenden Volkes stellt die deutsche Memorialkultur und Geschichtspolitik dar. Die Fehlverarbeitung des geschichtlichen Traumas Nationalsozialismus äußert sich in einem quasi-pathologischen und ausgeprägt anankastische Züge tragenden Reflex zur Selbstkasteiung in Kombination mit einem missionarischen Sendungsdrang zur bußfertigen Wiedergutmachung eines fälschlich als Erbschuld fehlgedeuteten historischen Verantwortungsbewusstseins an falschen Objekten (z.B.: muslimischen Immigranten). Ein aus einem Minderwertigkeitskomplex erwachsender Selbsthass ist jedoch auch als Individualphänomen bei einzelnen Angehörigen der vorgenannten Gruppen anzutreffen und ist häufig auf die Fehlwahrnehmung oder Falschinterpretation der Geschichte und Kultur der eigenen Gruppe zurückführbar. Die Entwicklung eines Minderwertigkeitskomplexes aufgrund der Zugehörigkeit zu einer der genannten Gruppen kann ebenfalls Resultat oder Symptom eines zumeist erzwungenen oder aber seltener freiwilligen Assimilierungsprozesses an ein anderes Großkollektiv darstellen. | ||
Eine weitere Ursache ist die langfristig zur Entstehung von Autorassismus führende Verleugnung der eigenen nationalen und kulturellen Identität als Bestandteil einer Überlebensstrategie innerhalb einer den Angehörigen der eigenen Bezugsgruppe feindlich gesinnten Gesellschaft eines ethnisch, physiognomisch, ect. anders gearteten Großkollektivs. | Eine weitere Ursache ist die langfristig zur Entstehung von Autorassismus führende Verleugnung der eigenen nationalen und kulturellen Identität als Bestandteil einer Überlebensstrategie innerhalb einer den Angehörigen der eigenen Bezugsgruppe feindlich gesinnten Gesellschaft eines ethnisch, physiognomisch, ect. anders gearteten Großkollektivs. | ||
Version vom 4. April 2017, 18:43 Uhr
Der Begriff (Neologismus aus griechisch αὐτό- auto „selbst-“ und Rassismus) Autorassismus bezeichnet eine besondere Form des gegen das eigene Volk, die eigene Völkerfamilie oder durch Hautfarbe oder Physiognomie definierte Populationsgruppe gerichteten Rassismus. Der Autorassismus hat verschiedene Ursachen und vielfältige Erscheinungsformen. In Deutschland, Frankreich und einigen anderen westlichen Ländern ist der autorassistische Selbsthass weit verbreitet und stark ausgeprägt (s. auch Deutschfeindlichkeit).
Ein bekanntes Beispiel ist Michael Jackson, der sich durch plastisch-chirurgische Operationen in einen Angehörigen der „weißen Rasse“ verwandeln wollte und damit seine Gesundheit aufs Spiel setzte. Der an der weiße Flecken auf der Haut verursachenden Hautkrankheit Vitiligo leidende Jackson, bedeckte die Flecken durch den bewussten Gebrauch einer für hellhäutige Menschen konzipierten Hautcreme. Ein weniger prominentes Beispiel ist der Amokläufer Elliot Rodger, der trotz seiner mütterlicherseits chinesischen Abstammung asiatische Menschen mongoliden Phänotyps als "äußerlich abstoßend" und "minderwertig" empfand und in seiner Kindheit seine teilweise ostasiatische Abstammung durch das Färben seiner Haare möglichst zu verbergen pflegte.
Ursachen
Die häufigste Ursache des Autorassismus stellt der nicht nur bei Individuen, sondern auch bei Kollektiven vorkommende Minderwertigkeitskomplex dar. Minderwertigkeitsgefühle bei Völkern, Völkerfamilien oder durch eine bestimmte Physiognomie oder Hautfarbe definierten Bevölkerungen entstehen durch eine Unterminierung des kollektiven Selbstbewusstseins hervorrufende Nicht- oder Fehlverarbeitung bzw.- aufarbeitung von Traumata wie etwa der Sklaverei oder von Völkermorden, welche gleichermaßen sowohl Gruppen betreffen, die hierbei die Rolle von Opfern als auch solche die diejenige von Tätern einnahmen. Ein drastisches Beispiel für einen aus der Fehlverarbeitung eines traumatischen Großereignisses durch eine die Täterrolle bei demselben innegehabt habenden Volkes stellt die deutsche Memorialkultur und Geschichtspolitik dar. Die Fehlverarbeitung des geschichtlichen Traumas Nationalsozialismus äußert sich in einem quasi-pathologischen und ausgeprägt anankastische Züge tragenden Reflex zur Selbstkasteiung in Kombination mit einem missionarischen Sendungsdrang zur bußfertigen Wiedergutmachung eines fälschlich als Erbschuld fehlgedeuteten historischen Verantwortungsbewusstseins an falschen Objekten (z.B.: muslimischen Immigranten). Ein aus einem Minderwertigkeitskomplex erwachsender Selbsthass ist jedoch auch als Individualphänomen bei einzelnen Angehörigen der vorgenannten Gruppen anzutreffen und ist häufig auf die Fehlwahrnehmung oder Falschinterpretation der Geschichte und Kultur der eigenen Gruppe zurückführbar. Die Entwicklung eines Minderwertigkeitskomplexes aufgrund der Zugehörigkeit zu einer der genannten Gruppen kann ebenfalls Resultat oder Symptom eines zumeist erzwungenen oder aber seltener freiwilligen Assimilierungsprozesses an ein anderes Großkollektiv darstellen. Eine weitere Ursache ist die langfristig zur Entstehung von Autorassismus führende Verleugnung der eigenen nationalen und kulturellen Identität als Bestandteil einer Überlebensstrategie innerhalb einer den Angehörigen der eigenen Bezugsgruppe feindlich gesinnten Gesellschaft eines ethnisch, physiognomisch, ect. anders gearteten Großkollektivs.
Erscheinungsformen
Der Autorassismus artikuliert sich in einer Vielzahl mannigfaltiger Erscheinungsformen jeweils in Abhängigkeit der konkret vorliegenden Lebenssituation der Träger einschlägiger Einstellungen. Eine der hervorragendsten Erscheinungsformen ist die Modifikation des eigenen Äußeren, welche von der Ablehnung bestimmter, insbesondere traditioneller Trachten bis zur Vornahme operativer Eingriffe zur Veränderung des physischen Erscheinungsbildes, reicht. Andere Manifestationen des Autorassismus betreffen die Kultur, wie etwa den Verzicht auf den Gebrauch historisch gewachsener sozialer Gebräuche bis zum Verzicht oder der Aufgabe des Gebrauchs der Muttersprache. Das Bestreben zur Änderung der eigenen Gruppenbezeichnung (z.B. der Wunsch nach Änderung der Eigenbezeichnung bei schwarzen US-Amerikanern) kann ebenfalls eine Ausdrucksform eines latent vorhandenen autorassistischen Hasses sein. Andere Erscheinungsformen betreffen das Verhalten, dass sich beispielsweise in schamhafter Zurückhaltung vor dem Bekenntnis zum eigenen Volkstum und/oder zur Kultur des eigenen Volkes ausdrückt.
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Autorassismus) vermutlich nicht.