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Musikalische Kryptogramme: Unterschied zwischen den Versionen

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Michelle DuPont (Diskussion | Beiträge)
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Kreuzmotiv
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* Durch die räumliche Position der einzelnen Noten im Notentext, die Deutung von Tonhöhen nach ihrer [[alphabet]]ischen Bezeichnung oder die zahlensymbolische Deutung musikalischer Elemente können ''Musikalische Kryptogramme'' geschaffen werden. <ref> Don Michael Randel: ''The Harvard Dictionary of Music'', Belknap Press, 4. Aufl., 2003, S. 229</ref>
* Durch die räumliche Position der einzelnen Noten im Notentext, die Deutung von Tonhöhen nach ihrer [[alphabet]]ischen Bezeichnung oder die zahlensymbolische Deutung musikalischer Elemente können ''Musikalische Kryptogramme'' geschaffen werden. <ref> Don Michael Randel: ''The Harvard Dictionary of Music'', Belknap Press, 4. Aufl., 2003, S. 229</ref>
* Die symbolische Deutung musikalischer Gestaltungsmittel ist meist - außer wenn der Komponist sich ausdrücklich zu einer von ihm intendierten kryptischen [[Chiffrierung]] in einer seiner Kompositionen geäußert hat - ein nachträglicher interpretativer und oft hoch spekulativer Deutungsversuch der [[Musikwissenschaft]].
* Die symbolische Deutung musikalischer Gestaltungsmittel ist meist - außer wenn der Komponist sich ausdrücklich zu einer von ihm intendierten kryptischen [[Chiffrierung]] in einer seiner Kompositionen geäußert hat - ein nachträglicher interpretativer und oft hoch spekulativer Deutungsversuch der [[Musikwissenschaft]].
 
== Kreuzmotiv ==
* Im Barock war das ''[[Kreuzmotiv]]'' (''[[Chiasmus]]'') ein beliebtes musikalisches Symbol für [[Jesus Christus]] sowie seine Hinrichtung und Auferstehung. Es besteht aus vier Tönen, die so aufeinander folgen, dass man im Notenbild beim Verbinden der Außen- und der Innentöne ein Kreuz erhält. Allerdings ist anzumerken, dass nach obiger Definition gelagerte Viertongruppen zu Tausenden in Kompositionen vorkommen. Die Deutung einer solchen Viertongruppe als ''Kreuzmotiv'' ist also subjektiv. Der Begriff ''Kreuzmotiv'' war außerdem dem Barock unbekannt, und wurde erst im 20. Jahrhundert in der Musikwissenschaft gebräuchlich. 
* [[Johann Sebastian Bach]] verwendete häufig ''Kreuzmotive''. Das Motiv aus seinem Nachnamen (''B-A-C-H'') ist ebenfalls ein Kreuzmotiv. Auch [[Wolfgang Amadeus Mozart]] setzte in seinen [[Messe]]n öfters ''Kreuzmotive'' ein. [[Franz Schubert]] verwendete im [[Agnus Dei]] seiner Messe ''D 950'' (siehe Notenbild 1) ein Kreuzmotiv. <ref>[http://www.cappella-ars-musica.at/infos/schubert-messe-es-dur.php www.cappella-ars-musica.at]</ref>
== Links und Quellen ==
== Links und Quellen ==
=== Weblinks ===
=== Weblinks ===

Version vom 5. Mai 2015, 09:13 Uhr

Als Musikalische Kryptogramme bezeichnet man Gestaltungsmittel einer Komposition - meist Notenfolgen - , die einen außermusikalischen Sinngehalt ausdrücken sollen.

Allgemeines

  • Musikalische Kryptogramme erschließen sich (im Gegensatz zu z.B. durch Programmusik oder Tonmalerei dargestellten Objekten und Sinngehalten, wie z.B. der kleinen Terz als Kuckucksruf, Paukenwirbel als Gewittergrollen, Einsatz von Chromatik als Symbol für menschliches Leid, schnelle, wiegende Tonfolgen zur Darstellung eines Flusses) dem Rezipienten i.A. nicht durch Hören des Musikwerkes, sondern erst durch Betrachtung des schriftlich fixierten Notentextes.
  • Durch die räumliche Position der einzelnen Noten im Notentext, die Deutung von Tonhöhen nach ihrer alphabetischen Bezeichnung oder die zahlensymbolische Deutung musikalischer Elemente können Musikalische Kryptogramme geschaffen werden. [1]
  • Die symbolische Deutung musikalischer Gestaltungsmittel ist meist - außer wenn der Komponist sich ausdrücklich zu einer von ihm intendierten kryptischen Chiffrierung in einer seiner Kompositionen geäußert hat - ein nachträglicher interpretativer und oft hoch spekulativer Deutungsversuch der Musikwissenschaft.

Kreuzmotiv

  • Im Barock war das Kreuzmotiv (Chiasmus) ein beliebtes musikalisches Symbol für Jesus Christus sowie seine Hinrichtung und Auferstehung. Es besteht aus vier Tönen, die so aufeinander folgen, dass man im Notenbild beim Verbinden der Außen- und der Innentöne ein Kreuz erhält. Allerdings ist anzumerken, dass nach obiger Definition gelagerte Viertongruppen zu Tausenden in Kompositionen vorkommen. Die Deutung einer solchen Viertongruppe als Kreuzmotiv ist also subjektiv. Der Begriff Kreuzmotiv war außerdem dem Barock unbekannt, und wurde erst im 20. Jahrhundert in der Musikwissenschaft gebräuchlich.
  • Johann Sebastian Bach verwendete häufig Kreuzmotive. Das Motiv aus seinem Nachnamen (B-A-C-H) ist ebenfalls ein Kreuzmotiv. Auch Wolfgang Amadeus Mozart setzte in seinen Messen öfters Kreuzmotive ein. Franz Schubert verwendete im Agnus Dei seiner Messe D 950 (siehe Notenbild 1) ein Kreuzmotiv. [2]

Links und Quellen

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Don Michael Randel: The Harvard Dictionary of Music, Belknap Press, 4. Aufl., 2003, S. 229
  2. www.cappella-ars-musica.at

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Musikalische Kryptogramme) vermutlich nicht.