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Musik der Eskimo: Unterschied zwischen den Versionen
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* Das traditionelle Weltbild der Eskimos ist von Schamanismus und Animismus bestimmt. Wie bei vielen schriftlosen Kulturen mit solchen Vorstellungen ist ihre Musik in ihrer Funktion deshalb ganz anders zu verstehen als Musik in Hochkulturen. Die musikalischen Äußerungen sind bestimmt durch das religiöse Weltbild. Die Funktion der Musik ist die religiöse Bewältigung des Lebens. Klänge, Melodien und Rhythmen sind überwiegend Werkzeuge der Magie. Musik ist folglich keine autonome künstlerische Äußerung, die man um ihrer selbst willen betreibt, sondern unerlässliches Mittel der Lebensbewältigung. Musizieren ist fast ausschließlich mit einem außermusikalischen Anlass verbunden. <ref>Hans Oesch, S. 257</ref> | * Das traditionelle Weltbild der Eskimos ist von Schamanismus und Animismus bestimmt. Wie bei vielen schriftlosen Kulturen mit solchen Vorstellungen ist ihre Musik in ihrer Funktion deshalb ganz anders zu verstehen als Musik in Hochkulturen. Die musikalischen Äußerungen sind bestimmt durch das religiöse Weltbild. Die Funktion der Musik ist die religiöse Bewältigung des Lebens. Klänge, Melodien und Rhythmen sind überwiegend Werkzeuge der Magie. Musik ist folglich keine autonome künstlerische Äußerung, die man um ihrer selbst willen betreibt, sondern unerlässliches Mittel der Lebensbewältigung. Musizieren ist fast ausschließlich mit einem außermusikalischen Anlass verbunden. <ref>Hans Oesch, S. 257</ref> | ||
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* Erste Berichte über die Musik der [[Inuit]] reichen bis in das 19. Jahrhundert. Der Brite [[Sir John Ross]] kam im Jahr [[1819]] in den Lebensraum der Inuit, weil er die [[Nordwest-Passage]] suchte. In sein Logbuch schrieb er über ein ihm vorgeführtes Lied der Inuit, dass zwei Inuit tanzten und dazu "amnah ajah" und "hejaw, hejaw" sangen. Gegen Ende des Liedes habe das Lied sich auf einem schrillen Ton festgesetzt, bei dem die Worte "weehee, weehee" sehr schnell wiederholt wurden. Der dazu präsentierte Tanz der Inuit erinnerte Ross an epileptische Bewegungen. | |||
* Der Polarforscher [[Elisha Kane]] war im Jahr [[1856]] der erste, der ein Lied der Inuit notierte. Er beschrieb die Wirkung der sechstönigen Gestalt als disharmonisch. | |||
* [[Charles H. Davis]] notierte auf Polarexpeditionen von [[1871]] bis [[1873]] zwei Lieder der Inuit. Er bemerkte, dass die Melodie auf irregulären Intervallen und Intervallen die kleiner als ein Halbtonschritt waren beruhte. <ref>Michael Hauser: ''Traditional Inuit Songs from the Thule Area'', Band I, Museum Tusculanum Press, 2010, S. 31 und 32</ref> | |||
== Links und Quellen == | == Links und Quellen == |
Version vom 17. September 2014, 06:51 Uhr
Als Musik der Eskimo bezeichnet man die musikalischen Äußerungen der indigenen Volksgruppen, die im arktischen Zentral- und Nordostkanada, auf Grönland, in Nordalaska und beiderseits der Beringstraße leben.
Grundlagen
- Das traditionelle Weltbild der Eskimos ist von Schamanismus und Animismus bestimmt. Wie bei vielen schriftlosen Kulturen mit solchen Vorstellungen ist ihre Musik in ihrer Funktion deshalb ganz anders zu verstehen als Musik in Hochkulturen. Die musikalischen Äußerungen sind bestimmt durch das religiöse Weltbild. Die Funktion der Musik ist die religiöse Bewältigung des Lebens. Klänge, Melodien und Rhythmen sind überwiegend Werkzeuge der Magie. Musik ist folglich keine autonome künstlerische Äußerung, die man um ihrer selbst willen betreibt, sondern unerlässliches Mittel der Lebensbewältigung. Musizieren ist fast ausschließlich mit einem außermusikalischen Anlass verbunden. [1]
Forschung
- Erste Berichte über die Musik der Inuit reichen bis in das 19. Jahrhundert. Der Brite Sir John Ross kam im Jahr 1819 in den Lebensraum der Inuit, weil er die Nordwest-Passage suchte. In sein Logbuch schrieb er über ein ihm vorgeführtes Lied der Inuit, dass zwei Inuit tanzten und dazu "amnah ajah" und "hejaw, hejaw" sangen. Gegen Ende des Liedes habe das Lied sich auf einem schrillen Ton festgesetzt, bei dem die Worte "weehee, weehee" sehr schnell wiederholt wurden. Der dazu präsentierte Tanz der Inuit erinnerte Ross an epileptische Bewegungen.
- Der Polarforscher Elisha Kane war im Jahr 1856 der erste, der ein Lied der Inuit notierte. Er beschrieb die Wirkung der sechstönigen Gestalt als disharmonisch.
- Charles H. Davis notierte auf Polarexpeditionen von 1871 bis 1873 zwei Lieder der Inuit. Er bemerkte, dass die Melodie auf irregulären Intervallen und Intervallen die kleiner als ein Halbtonschritt waren beruhte. [2]
Links und Quellen
Siehe auch
Weblinks
Bilder / Fotos
Videos
Literatur
Einzelnachweise
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Musik der Eskimo) vermutlich nicht.