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Diskussion:Demographische Entwicklung Deutschlands: Unterschied zwischen den Versionen
Exogamierate und Ferilität |
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Hallo ''Benutzer Modernworld'', | Hallo ''Benutzer Modernworld'', | ||
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# '''Die [[Exogamie]]rate der einzelnen Ethnien.''' Viele Ethnien in Deutschland haben eine hohe Exogamierate. Der Prozentsatz jugoslawischer Männer die eine deutsche Frau heirateten stieg von 44% im Jahr 1974 auf 84% im Jahr 1990. Bei jugoslawischen Frauen und deutschen Männern stieg er von 57% auf 82%. Auch bei Griechen und Italienern liegt diese Rate sehr hoch. Diese Völker werden also bald durch Vermischung in der deutschen Bevölkerung aufgehen. Bei den Türken sieht das schlechter aus. Zwischen 1974 und 1985 sinkt sie bei den Männern von 49% auf 22%. Bei den Frauen sogar von 28 auf 7%. Die Rate von gemischtethnischen Kindern liegt für Jugoslawen/Deutsche bei circa 40%, bei Italienern/Deutschen bei über 50% und bei Griechen/Deutschen bei immerhin 28%. Bei Türken/Deutschen liegt sie dagegen nur bei 5,5%. Daran kann man ablesen, dass sich die Türken wohl zumindest genetisch nicht assimilieren werden. Ihnen könnte ein ähnliches Schicksal als dauerhafte Paria-Gruppe bevorstehen wie den Schwarzen in den USA. Japaner, Koreaner, und Mexikaner haben dort eine hohe Exogamierate von 20 bis 30%. Auch die Juden haben inzwischen eine recht hohe Exogamierate. Bei den Schwarzen dagegen liegt die Rate mit an die 5% extrem niedrig. D.h., dass die Schwarzen trotz mehreren Jahrhunderten in den USA sich nicht mit den Weißen vermischt haben und dies auch nicht tun werden. Zu den Ursachen für die niedrige Exogamierate der Türken und Schwarzen in den USA könnte man einiges schreiben. Aber das würde hier zu weit führen. Die Daten dieser Ausführungen stammen aus dem sehr guten Buch von Emmanuel Todd: ''Das Schicksal der Migranten'', Verlag Claasen, 1998, Seite 213 ff. und 97 ff.. Dasselbe steht auch [http://books.google.de/books?id=txwDuDqtTzYC&pg=PA272&lpg=PA272&dq=exogamierate+von+ausl%C3%A4ndern+in+deutschland&source=bl&ots=TW0KxIDqVm&sig=60A22XCxOZpJ42H6ThjFh3R1QFo&hl=de&sa=X&ei=VV38Up_LHOu7ygOah4KgCg&ved=0CDYQ6AEwAQ#v=onepage&q=exogamierate%20von%20ausl%C3%A4ndern%20in%20deutschland&f=false in Laszlo A. Vaskovics: Binationale Pertnerwahl und Ehe in Deutschland - Trends und Deutungen (ab Seite 271)]. | # '''Die [[Exogamie]]rate der einzelnen Ethnien.''' Viele Ethnien in Deutschland haben eine hohe Exogamierate. Der Prozentsatz jugoslawischer Männer die eine deutsche Frau heirateten stieg von 44% im Jahr 1974 auf 84% im Jahr 1990. Bei jugoslawischen Frauen und deutschen Männern stieg er von 57% auf 82%. Auch bei Griechen und Italienern liegt diese Rate sehr hoch. Diese Völker werden also bald durch Vermischung in der deutschen Bevölkerung aufgehen. Bei den Türken sieht das schlechter aus. Zwischen 1974 und 1985 sinkt sie bei den Männern von 49% auf 22%. Bei den Frauen sogar von 28 auf 7%. Die Rate von gemischtethnischen Kindern liegt für Jugoslawen/Deutsche bei circa 40%, bei Italienern/Deutschen bei über 50% und bei Griechen/Deutschen bei immerhin 28%. Bei Türken/Deutschen liegt sie dagegen nur bei 5,5%. Daran kann man ablesen, dass sich die Türken wohl zumindest genetisch nicht assimilieren werden. Ihnen könnte ein ähnliches Schicksal als dauerhafte Paria-Gruppe bevorstehen wie den Schwarzen in den USA. Japaner, Koreaner, und Mexikaner haben dort eine hohe Exogamierate von 20 bis 30%. Auch die Juden haben inzwischen eine recht hohe Exogamierate. Bei den Schwarzen dagegen liegt die Rate mit an die 5% extrem niedrig. D.h., dass die Schwarzen trotz mehreren Jahrhunderten in den USA sich nicht mit den Weißen vermischt haben und dies auch nicht tun werden. Zu den Ursachen für die niedrige Exogamierate der Türken und Schwarzen in den USA könnte man einiges schreiben. Aber das würde hier zu weit führen. Die Daten dieser Ausführungen stammen aus dem sehr guten Buch von Emmanuel Todd: ''Das Schicksal der Migranten'', Verlag Claasen, 1998, Seite 213 ff. und 97 ff.. Dasselbe steht auch [http://books.google.de/books?id=txwDuDqtTzYC&pg=PA272&lpg=PA272&dq=exogamierate+von+ausl%C3%A4ndern+in+deutschland&source=bl&ots=TW0KxIDqVm&sig=60A22XCxOZpJ42H6ThjFh3R1QFo&hl=de&sa=X&ei=VV38Up_LHOu7ygOah4KgCg&ved=0CDYQ6AEwAQ#v=onepage&q=exogamierate%20von%20ausl%C3%A4ndern%20in%20deutschland&f=false in Laszlo A. Vaskovics: Binationale Pertnerwahl und Ehe in Deutschland - Trends und Deutungen (ab Seite 271)]. |
Version vom 13. Februar 2014, 06:13 Uhr
Hallo Benutzer Modernworld,
ich will mich in deinen Artikel gar nicht groß einmischen. Nur zwei Hinweise. Es fehlen m.M. nach zwei wesentliche Faktoren bei der Betrachtung bzw. Prognose der demografischen Entwicklung:
- Die Exogamierate der einzelnen Ethnien. Viele Ethnien in Deutschland haben eine hohe Exogamierate. Der Prozentsatz jugoslawischer Männer die eine deutsche Frau heirateten stieg von 44% im Jahr 1974 auf 84% im Jahr 1990. Bei jugoslawischen Frauen und deutschen Männern stieg er von 57% auf 82%. Auch bei Griechen und Italienern liegt diese Rate sehr hoch. Diese Völker werden also bald durch Vermischung in der deutschen Bevölkerung aufgehen. Bei den Türken sieht das schlechter aus. Zwischen 1974 und 1985 sinkt sie bei den Männern von 49% auf 22%. Bei den Frauen sogar von 28 auf 7%. Die Rate von gemischtethnischen Kindern liegt für Jugoslawen/Deutsche bei circa 40%, bei Italienern/Deutschen bei über 50% und bei Griechen/Deutschen bei immerhin 28%. Bei Türken/Deutschen liegt sie dagegen nur bei 5,5%. Daran kann man ablesen, dass sich die Türken wohl zumindest genetisch nicht assimilieren werden. Ihnen könnte ein ähnliches Schicksal als dauerhafte Paria-Gruppe bevorstehen wie den Schwarzen in den USA. Japaner, Koreaner, und Mexikaner haben dort eine hohe Exogamierate von 20 bis 30%. Auch die Juden haben inzwischen eine recht hohe Exogamierate. Bei den Schwarzen dagegen liegt die Rate mit an die 5% extrem niedrig. D.h., dass die Schwarzen trotz mehreren Jahrhunderten in den USA sich nicht mit den Weißen vermischt haben und dies auch nicht tun werden. Zu den Ursachen für die niedrige Exogamierate der Türken und Schwarzen in den USA könnte man einiges schreiben. Aber das würde hier zu weit führen. Die Daten dieser Ausführungen stammen aus dem sehr guten Buch von Emmanuel Todd: Das Schicksal der Migranten, Verlag Claasen, 1998, Seite 213 ff. und 97 ff.. Dasselbe steht auch in Laszlo A. Vaskovics: Binationale Pertnerwahl und Ehe in Deutschland - Trends und Deutungen (ab Seite 271).
- Die Ferilität der einzelnen Ethnien. Die hohe Ferilität der meisten Ethnien aus unterentwickelten Gegenden (Anatolien usw.) nähert sich nach einiger Zeit im Zielland den Inlandsraten an. Die Geburtenrate der türkischen Frauen in Deutschland sank von 1975 bis 1984 von 4,3 auf 2,5 Kinder pro Frau. Allerdings stieg der Wert dann wieder auf 3,4 im Jahr 1990. Die Geburtenrate ausländischer Frauen lag im Jahr 2006 bei 1,6. Bei deutschen Frauen ergab sich ein Wert von 1,3. Nadja Milewski schreibt dazu: "Zuwanderinnen, die in erster Generation nach Westdeutschland kamen, zeigen erhöhte Erstgeburtenraten unmittelbar nach ihrem Umzug über die Ländergrenze. Langfristig bestimmt jedoch der Niedrigfertilitätskontext hierzulande auch das Geburtenverhalten der Frauen mit Wanderungshintergrund. Bereits in der zweiten Generation ähnelt das Fertilitätsverhalten von Migranten mehr dem der Deutschen als dem der eigenen Elterngeneration." Die türkischen Frauen liegen mit 2,5 Kindern pro Frau deutlich höher als andere Migrantengruppen.
Diese beiden Faktoren sollte man im Artikel auch berücksichtigen. Michelle DuPont (Diskussion) 07:13, 13. Feb. 2014 (CET)