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''' Heilbronn''' ist eine Stadt in Baden-Württemberg in Deutschland. Die Stadt bildet heute das Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken.
''' Heilbronn''' ist eine Stadt in Baden-Württemberg in Deutschland. Die Stadt bildet heute das Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken.
==Geschichte==
==Beschreibung==
; politischer Tagungsort
===politischer Tagungsort===
Die Stadt war Ort verschiedener historischer Tagungen und Konferenzen. So für den "Heilbronner Konvent" im 30. jährigen Krieg als auch für die "Heilige Allianz", ein Bündnis gegen Napoleon im frühen 19. Jahrhundert.  
Die Stadt war Ort verschiedener historischer Tagungen und Konferenzen. So für den "Heilbronner Konvent" im 30. jährigen Krieg als auch für die "Heilige Allianz", ein Bündnis gegen Napoleon im frühen 19. Jahrhundert.  


; Finanzmetropole Württembergs
===Finanzmetropole Württembergs===
Da bereits im 11. Jahrhundert in Heilbronn die sog. "Kawertschen", Geldhandelskaufleute zu finden waren, galt die Stadt als Finanzmetropole Württembergs. <ref>http://www.stadtarchiv-heilbronn.de dort: Geschichte im Archiv – Geschichte der Stadt Heilbronn – Stadtgeschichte Teil 1: 741 bis etwa 1200, von Christhard Schrenk</ref>  
Da bereits im 11. Jahrhundert in Heilbronn die sog. "Kawertschen", Geldhandelskaufleute zu finden waren, galt die Stadt als Finanzmetropole Württembergs. <ref>http://www.stadtarchiv-heilbronn.de dort: Geschichte im Archiv – Geschichte der Stadt Heilbronn – Stadtgeschichte Teil 1: 741 bis etwa 1200, von Christhard Schrenk</ref>  


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<ref>Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Industrie und Handelskammern Stuttgart Heilbronn Reutlingen und Ulm 1855–1955, S. 114</ref>  1856 wurde Rümelin & Co zu einer "'' Kommandite des Frankfurter Bankhauses Rothschild umgewandelt wurde ''"<ref name="IHK_HN_169"> Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Industrie und Handelskammern Stuttgart Heilbronn Reutlingen und Ulm 1855–1955, S. 169</ref> und der Kundenkreis des Heilbronner Bankenhaus "''über große Teile des Landes''"<ref name="IHK_HN_169"/> erstreckte. So war in Heilbronn die einzige Filiale des Frankfurtert Bankenhauses der Rothschild zu finden. So waren die Wechsel des Bankenhauses Rümelin in Heilbronn, die einzigen, die in Württemberg sicher waren, weil an der Bank die Rothschilds mit einer Kommanditeinlage beteiligt waren.  
<ref>Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Industrie und Handelskammern Stuttgart Heilbronn Reutlingen und Ulm 1855–1955, S. 114</ref>  1856 wurde Rümelin & Co zu einer "'' Kommandite des Frankfurter Bankhauses Rothschild umgewandelt wurde ''"<ref name="IHK_HN_169"> Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Industrie und Handelskammern Stuttgart Heilbronn Reutlingen und Ulm 1855–1955, S. 169</ref> und der Kundenkreis des Heilbronner Bankenhaus "''über große Teile des Landes''"<ref name="IHK_HN_169"/> erstreckte. So war in Heilbronn die einzige Filiale des Frankfurtert Bankenhauses der Rothschild zu finden. So waren die Wechsel des Bankenhauses Rümelin in Heilbronn, die einzigen, die in Württemberg sicher waren, weil an der Bank die Rothschilds mit einer Kommanditeinlage beteiligt waren.  


;Handel und Industrie
===Handel und Industrie===
Den ernormen Reichtum der Stadt erlebte sie im 14. Jahrhundert, als sie das Recht erwarb den Neckar an ihrer Stadt zu bringen und damit das Umschlagsmonopol am unteren Neckar erwarb. Daher wurde Heilbronn in dieser Zeit an ihrem Steueraufkommen mit Zürich verbunden.  Im 19. Jahrhundet wurde sie auch als Industriestadt "schwäbisches Liverpool" bekannt.  
Den ernormen Reichtum der Stadt erlebte sie im 14. Jahrhundert, als sie das Recht erwarb den Neckar an ihrer Stadt zu bringen und damit das Umschlagsmonopol am unteren Neckar erwarb. Daher wurde Heilbronn in dieser Zeit an ihrem Steueraufkommen mit Zürich verbunden.  Im 19. Jahrhundet wurde sie auch als Industriestadt "schwäbisches Liverpool" bekannt.  


; Architektur
===Architektur===
Heilbronn wird für seine Architektur in der Kunstgeschichte auch "Heilbronner Renaissance" geführt.
Heilbronn wird für seine Architektur in der Kunstgeschichte auch "Heilbronner Renaissance" geführt.
Grund dafür ist der Westturm der Kilianskirche, die wegen ihrer Architektur und Karikaturen ihresgleichen in der Kunstgeschichte sucht.<ref>Anmerkung: So wird der Mund der Bischöfe und Franziskanermönche als Vogelschnabel mit gespaltener Schlangenzunge dargestellt. Ohne jegliche Karikatur werden nur zwei Köpfe dargestellt: Ein Mann mit Turban (der Kabbalist Moshe ben Maimon ?) und ein Mann mit Flügel-Helm (Flügel als Zeichen des Gottes Hermes bzw. Merkur, dem Patron der Diebe und Kaufleute).</ref>
Grund dafür ist der Westturm der Kilianskirche, die wegen ihrer Architektur und Karikaturen ihresgleichen in der Kunstgeschichte sucht.<ref>Anmerkung: So wird der Mund der Bischöfe und Franziskanermönche als Vogelschnabel mit gespaltener Schlangenzunge dargestellt. Ohne jegliche Karikatur werden nur zwei Köpfe dargestellt: Ein Mann mit Turban (der Kabbalist Moshe ben Maimon ?) und ein Mann mit Flügel-Helm (Flügel als Zeichen des Gottes Hermes bzw. Merkur, dem Patron der Diebe und Kaufleute).</ref>
Den Reichtum der Stadt des 19. Jahrhunderts präsentierte sich an den Prachtbauten an der Heilbronner Allee, eine Ringstaße an der die Synagoge, das Stadtbad, die Harmonie und das Stadttheater erbaut wurden. Das Stadttheater wurde im Stil der Reformbaukunst von Theodor Fischer erbaut. Am 04.12.44 wurde die Stadt zerstört. Der Wiederaufbau "Phönix aus der Asche" erfolgte nach Plänen von Prof.Volkart, einem Schüler von Theodor Fischer im Stil der "Stuttgarter Schule" bzw. "Heimatstils". Dabei entstand ein Gesamtkunstwerk im Stil der 50er Jahre mit einer zwei- bis dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern mit Putzfassaden mit vorkragendem Traufgesims. Walm- und Satteldächer bildeten eine harmonische Dachlandschaft. Gleichzeitig erfolgte in den spätern 1940er und frühen 1950er Jahren eine Rekonstruktion historischer Bausubstanz, wie des Stadtbades und des Stadttheaters an der Allee. Die Allee selbst war damals eine lindenbestandener parkähnlicher Boulevard.
Den Reichtum der Stadt des 19. Jahrhunderts präsentierte sich an den Prachtbauten an der Heilbronner Allee, eine Ringstaße an der die Synagoge, das Stadtbad, die Harmonie und das Stadttheater erbaut wurden. Das Stadttheater wurde im Stil der Reformbaukunst von Theodor Fischer erbaut. Am 04.12.44 wurde die Stadt zerstört. Der Wiederaufbau "Phönix aus der Asche" erfolgte nach Plänen von Prof.Volkart, einem Schüler von Theodor Fischer im Stil der "Stuttgarter Schule" bzw. "Heimatstils". Dabei entstand ein Gesamtkunstwerk im Stil der 50er Jahre mit einer zwei- bis dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern mit Putzfassaden mit vorkragendem Traufgesims. Walm- und Satteldächer bildeten eine harmonische Dachlandschaft. Gleichzeitig erfolgte in den spätern 1940er und frühen 1950er Jahren eine Rekonstruktion historischer Bausubstanz, wie des Stadtbades und des Stadttheaters an der Allee. Die Allee selbst war damals eine lindenbestandener parkähnlicher Boulevard.


== Anmerkungen und Einzelnachweise ==
==Quellen==
=== Anmerkungen und Einzelnachweise ===
<references />
<references />
 
=== Literatur ===
 
 
== Literatur ==
* ''Chronik der Stadt Heilbronn''. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1895–2004, bislang erschienen sind die Bände I – VII (741 bis 1957) und X (1970 bis 1974)
* ''Chronik der Stadt Heilbronn''. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1895–2004, bislang erschienen sind die Bände I – VII (741 bis 1957) und X (1970 bis 1974)
* Wolfram Angerbauer, Hans Georg Frank: ''Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn. Geschichte, Schicksale, Dokumente''. Landkreis Heilbronn, Heilbronn 1986 (''Schriftenreihe des Landkreises Heilbronn''. Band 1)
* Wolfram Angerbauer, Hans Georg Frank: ''Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn. Geschichte, Schicksale, Dokumente''. Landkreis Heilbronn, Heilbronn 1986 (''Schriftenreihe des Landkreises Heilbronn''. Band 1)

Version vom 15. Januar 2010, 09:59 Uhr

Heilbronn ist eine Stadt in Baden-Württemberg in Deutschland. Die Stadt bildet heute das Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken.

Beschreibung

politischer Tagungsort

Die Stadt war Ort verschiedener historischer Tagungen und Konferenzen. So für den "Heilbronner Konvent" im 30. jährigen Krieg als auch für die "Heilige Allianz", ein Bündnis gegen Napoleon im frühen 19. Jahrhundert.

Finanzmetropole Württembergs

Da bereits im 11. Jahrhundert in Heilbronn die sog. "Kawertschen", Geldhandelskaufleute zu finden waren, galt die Stadt als Finanzmetropole Württembergs. [1]

Als erste Bank Heilbronn im 19. Jahrhundert war die Privatbank Rümelin & Co in Heilbronn und damals die einzige Bank Württembergs, die nicht in Stuttgart zu finden war. Die Firma Rümelin & Co war einst ein Speditions- und und Kolonialwarengeschäft und wuchs zu einem Bankenhaus heran. Das Kreditwesen in Württemberg war damals von den Bankenhäusern, Frankfurts ab. Besonders wichtig war das Bankenhaus Rothschild, zu dem die Heilbronner Privatbank Rümelin & Co gute Verbindungen hatte. Das war deswegen wichtig, weil es Wechsel auf Stuttgart oder andere württembergische Städte nicht existierten und niemand solche Wechsel aufgrund der Zahlungsunsicherheit hätte annehmen wollen. [2] 1856 wurde Rümelin & Co zu einer " Kommandite des Frankfurter Bankhauses Rothschild umgewandelt wurde "[3] und der Kundenkreis des Heilbronner Bankenhaus "über große Teile des Landes"[3] erstreckte. So war in Heilbronn die einzige Filiale des Frankfurtert Bankenhauses der Rothschild zu finden. So waren die Wechsel des Bankenhauses Rümelin in Heilbronn, die einzigen, die in Württemberg sicher waren, weil an der Bank die Rothschilds mit einer Kommanditeinlage beteiligt waren.

Handel und Industrie

Den ernormen Reichtum der Stadt erlebte sie im 14. Jahrhundert, als sie das Recht erwarb den Neckar an ihrer Stadt zu bringen und damit das Umschlagsmonopol am unteren Neckar erwarb. Daher wurde Heilbronn in dieser Zeit an ihrem Steueraufkommen mit Zürich verbunden. Im 19. Jahrhundet wurde sie auch als Industriestadt "schwäbisches Liverpool" bekannt.

Architektur

Heilbronn wird für seine Architektur in der Kunstgeschichte auch "Heilbronner Renaissance" geführt. Grund dafür ist der Westturm der Kilianskirche, die wegen ihrer Architektur und Karikaturen ihresgleichen in der Kunstgeschichte sucht.[4] Den Reichtum der Stadt des 19. Jahrhunderts präsentierte sich an den Prachtbauten an der Heilbronner Allee, eine Ringstaße an der die Synagoge, das Stadtbad, die Harmonie und das Stadttheater erbaut wurden. Das Stadttheater wurde im Stil der Reformbaukunst von Theodor Fischer erbaut. Am 04.12.44 wurde die Stadt zerstört. Der Wiederaufbau "Phönix aus der Asche" erfolgte nach Plänen von Prof.Volkart, einem Schüler von Theodor Fischer im Stil der "Stuttgarter Schule" bzw. "Heimatstils". Dabei entstand ein Gesamtkunstwerk im Stil der 50er Jahre mit einer zwei- bis dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshäusern mit Putzfassaden mit vorkragendem Traufgesims. Walm- und Satteldächer bildeten eine harmonische Dachlandschaft. Gleichzeitig erfolgte in den spätern 1940er und frühen 1950er Jahren eine Rekonstruktion historischer Bausubstanz, wie des Stadtbades und des Stadttheaters an der Allee. Die Allee selbst war damals eine lindenbestandener parkähnlicher Boulevard.

Quellen

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. http://www.stadtarchiv-heilbronn.de dort: Geschichte im Archiv – Geschichte der Stadt Heilbronn – Stadtgeschichte Teil 1: 741 bis etwa 1200, von Christhard Schrenk
  2. Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Industrie und Handelskammern Stuttgart Heilbronn Reutlingen und Ulm 1855–1955, S. 114
  3. 3,0 3,1 Festschrift zum 100 jährigen Bestehen der Industrie und Handelskammern Stuttgart Heilbronn Reutlingen und Ulm 1855–1955, S. 169
  4. Anmerkung: So wird der Mund der Bischöfe und Franziskanermönche als Vogelschnabel mit gespaltener Schlangenzunge dargestellt. Ohne jegliche Karikatur werden nur zwei Köpfe dargestellt: Ein Mann mit Turban (der Kabbalist Moshe ben Maimon ?) und ein Mann mit Flügel-Helm (Flügel als Zeichen des Gottes Hermes bzw. Merkur, dem Patron der Diebe und Kaufleute).

Literatur

  • Chronik der Stadt Heilbronn. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1895–2004, bislang erschienen sind die Bände I – VII (741 bis 1957) und X (1970 bis 1974)
  • Wolfram Angerbauer, Hans Georg Frank: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn. Geschichte, Schicksale, Dokumente. Landkreis Heilbronn, Heilbronn 1986 (Schriftenreihe des Landkreises Heilbronn. Band 1)
  • Hans Franke: Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1963 (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn, 11) (hier als PDF mit 1,2 MB)
  • Heilbronn. Kultur- und Wirtschaftschronik. Kunstverlag Josef Bühn, München 1973.
  • Uwe Jacobi: Die vermißten Ratsprotokolle. Verlag Heilbronner Stimme, Heilbronn 1981, ISBN 3-9219-2309-3
  • Uwe Jacobi: Heilbronn so wie es war. Droste, Düsseldorf 1987, ISBN 3-7700-0746-8
  • Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn. Geschichte und Leben einer Stadt. 2. Auflage. Konrad, Weißenhorn 1973, ISBN 3-87437-062-3
  • Christhard Schrenk, Hubert Weckbach, Susanne Schlösser: Von Helibrunna nach Heilbronn. Eine Stadtgeschichte. Theiss, Stuttgart 1998, ISBN 3-8062-1333-X (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 36)

Weblinks