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Mechanische Uhr: Unterschied zwischen den Versionen

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Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
es ist nicht klar, ob das 1:1 aus dem historischen Text übernommen wurde
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
Allgemeine Wirkungsweise: das ist nur ein Teil der Unruh
 
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[[Datei:Räderwerk Taschenuhr.jpg|thumb|right|250px|Räderwerk einer Uhr]]  
 
Eine '''Uhr''' ist eine Vorrichtung zur Messung und Einteilung von Zeiträumen, die zugleich die aktuelle Zeit anzeigt. In der Regel teilen die Uhren den Tag ein und lassen auf einem Zifferblatt erkennen, wieviele Stunden, Minuten, Sekunden seit Beginn des Tages in jedem Augenblick verflossen sind. International durchgesetzt hat sich das Zifferblatt mit 12 Stunden, obwohl der Tag 24 Stunden hat. Das Maß der Zeiteinheit wird bei der '''mechanischen Uhr''' geliefert durch die stets gleichlang dauernden Schwingungen eines Regulators (Pendel oder Spiralfeder mit Schwungrad), die auf einen über dem Zifferblatt sich fortbewegenden Zeiger durch ein Zeigerwerk übertragen werden, das durch einen besonderen Mechanismus, die sogenannte Hemmung, mit dem Regulator verbunden ist. Damit der Regulator in Bewegung bleibt, muss er einen Antrieb erhalten; hierzu dient das Triebwerk, das durch ein herabsinkendes Gewicht oder durch eine gespannte Feder betrieben wird. Regulator, Hemmung, Triebwerk und Zeigerwerk bilden die bei jeder Uhr notwendigen Hauptbestandteile. Soll die Uhr noch weitere Zwecke erfüllen, so werden noch andre Teile, Werke, hinzugefügt, ein Schlagwerk, wenn in bestimmten Zeiträumen die Zeit durch einen Glockenschlag oder dergleichen angegeben werden soll.<ref>''Meyers Großes Konversations-Lexikon'', Band 19. Leipzig 1909, S. 873-874</ref> Häufige Erweiterungen sind Sekundenzeiger und Datumsanzeige, was den Aufbau entsprechend komplizierter macht. Die grundlegende Mechanik erfand der niederländische Astronom [[Christiaan Huygens]] im 17. Jahrhundert.
[[Datei:Räderwerk Taschenuhr.jpg|thumb|right|250px|Räderwerk Taschenuhr]]  
Eine '''Uhr''' ist eine Vorrichtung zur Messung und Einteilung von Zeiträumen, die zugleich die aktuelle Zeit anzeigt. In der Regel teilen die Uhren den Tag ein und lassen auf einem Zifferblatt erkennen, wieviele Stunden, Minuten, Sekunden seit Beginn des Tages in jedem Augenblick verflossen sind. International durchgesetzt hat sich das Zifferblatt mit 12 Stunden, obwohl der Tag 24 Stunden hat. Das Maß der Zeiteinheit wird geliefert durch die stets gleichlang dauernden Schwingungen eines Regulators (Pendel oder Spiralfeder mit Schwungrad), die auf einen über dem Zifferblatt sich fortbewegenden Zeiger durch ein Zeigerwerk übertragen werden, das durch einen besonderen Mechanismus, die sogenannte Hemmung, mit dem Regulator verbunden ist. Damit der Regulator in Bewegung bleibt, muss er einen Antrieb erhalten; hierzu dient das Triebwerk, das durch ein herabsinkendes Gewicht oder durch eine gespannte Feder betrieben wird. Regulator, Hemmung, Triebwerk und Zeigerwerk bilden die bei jeder Uhr notwendigen Hauptbestandteile. Soll die U. noch besondere Zwecke erfüllen, so werden noch andre Teile, Werke, hinzugefügt, ein Schlagwerk, wenn in bestimmten Zeiträumen die Zeit durch einen Glockenschlag od. dgl. angegeben werden soll.<ref>Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 873-874</ref>  


== Allgemeine Wirkungsweise ==
== Allgemeine Wirkungsweise ==
[[Datei:Uhrwerk Wirkungsweise.jpg|thumb|right|250px|Bauteile Uhrwerk]]
[[Datei:Uhrwerk Wirkungsweise.jpg|thumb|right|250px|Bauteile Uhrwerk]]
Die wesentlichen Teile einer Uhr heißen '''Uhrwerk''' und befinden sich in einem '''Gestell''', welches an der Außenseite das '''Zifferblatt''' trägt. Durch den Mittelpunkt geht die verlängerte '''Achse des Minutenrades''' und trägt auf seinem Ende den '''Minutenzeiger''', welcher in einer Stunde sich einmal rund um das Zifferblatt bewegt. An derselben Achse befindet sich noch das '''Minutengetriebe''', welches das '''Wechselrad''' mit seiner Achse und dem daran befindlichen Getriebe treibt, durch welches das '''Stundenrad''' bewegt wird, welches sich einmal in zwölf Stunden dreht. Das Minutenrad wird mittels eines Getriebes von dem Zahnrade gedreht, welches von der '''Feder''' in Bewegung gesetzt wird, indem sie sich von dem Federstifte abwickelt, um welchen sie mittels des sogenannten '''Aufziehens''' zusammengezogen worden ist. Daß dies mit einer dem Zeitmaß entsprechenden Langsamkeit geschieht, bewirkt die '''Hemmung'''. Das Minutenrad wird durch ein Getriebe an der Achse eines Rades von zu schneller Bewegung abgehalten, dessen Umdrehung wieder von einem Getriebe an der Achse des Kronrades geregelt wird, das vom Steigrade abhängig ist, welches die regulierende Wirkung der '''Unruhe''' auf das Ganze überträgt. '''Diese läßt vom Steigrade in gleichmäßigen Zeiträumen nur Zahn für Zahn entweichen. Sie bewegt sich nämlich fortwährend um ihre Achse (Spindel) ebenmäßig hin und her, was durch eine höchst elastische Spiralfeder geschieht, die sich, da die an der Spindel befindlichen Anker oder Lappen in das Steigrad (Hemmungsrad) eingreifen bei der Umdrehung nach einer Seite um die Achse aufwickelt, dann aber, sobald der Spindellappen oder Anker das Steigrad (Hemmungsrad) verlassen hat, soweit die Unruhe veranlasst, sich zurückzudrehen, daß die Feder nach der entgegengesetzten Seite wirkt und so die Hin- und Herdrehung bewirkt.''' Das '''Schwungrad''' der Unruh muß sorgfältig abgeglichen sein, was für den gleichförmigen Gang einer Uhr unerlässlich ist. In den Taschenuhren befindet sich die bewegende Feder in einer einer Trommel gleichen Kapsel, dem '''Federgehäuse'''. Die Unruh funktioniert im Prinzip wie bei einer Pendeluhr. Doch statt eines Pendels wird eine Spiralfeder verwendet. Die Feder ist mit dem Metallreifen über seine Achse verbunden. Aufgerollt will sich die Feder natürlich wieder entrollen. Während sie sich entrollt, dreht sich der Metallreifen mit. Doch irgendwann hat die Feder nicht mehr genügend Kraft, um den Metallreifen mitzuziehen. Der Reifen schwingt nun zurück und rollt dabei die Feder wieder auf. Ab einem bestimmten Punkt kann die Feder nicht mehr aufgerollt werden und die Spiralfeder entrollt sich wieder. Wenn der Metallreifen nun hin und her schwingt, löst er dabei immer wieder den Anker (Lappen) und die Uhr läuft weiter. Wenn sich der Anker löst, bzw. wieder ins Zahnrad greift, hört man die Uhr ticken. Die Feder verliert bei diesem Hin und Her immer mehr Kraft, durch Reibung und Anderes. Daher "zieht" man die Feder auf, meist mit einem Schlüssel, oder direkt an der Uhr.
Die wesentlichen Teile einer Uhr befinden sich im ''Uhrwerk'', dazu gehört ein ''Gestell'', welches an der Außenseite das ''Zifferblatt'' trägt. Durch den Mittelpunkt geht die verlängerte Achse des ''Minutenrades'' und trägt auf seinem Ende den ''Minutenzeiger'', welcher in einer Stunde sich einmal rund um das Zifferblatt bewegt. An derselben Achse befindet sich noch das ''Minutengetriebe'', welches das ''Wechselrad'' mit seiner Achse und dem daran befindlichen Getriebe treibt, durch welches das ''Stundenrad'' bewegt wird, welches sich einmal in zwölf Stunden dreht. Das Minutenrad wird mittels eines Getriebes von dem Zahnrade gedreht, welches von der ''Feder'' oder einer Kette mit Gewicht angetrieben wird. Dass dies mit einer dem Zeitmaß entsprechenden Langsamkeit geschieht, bewirkt die ''Hemmung''. Das Minutenrad wird durch mehrere Zahnräder von zu schneller Bewegung abgehalten, deren Umdrehungen von einem Getriebe an der Achse des Kronrades geregelt werden, das vom Steigrade abhängig ist. In den Taschenuhren und vielen anderen Uhren wird statt eines Gewichts mit Kette ein aufgerollter Metallreifen als Feder und statt des Pendels eine ''Unruh'' (kleine Spiralfeder mit Schwungrad) verwendet. Aufgerollt will sich die Feder natürlich wieder entrollen. Während sie sich entrollt, dreht sich der Metallreifen mit. Wenn sich der Anker löst, bzw. wieder ins Zahnrad greift, hört man die Uhr ticken. Die Feder verliert dabei immer mehr Kraft und Spannung. Daher muss die Feder aufgezogen werden, meist mit einem Schlüssel.  


=== Hemmung ===
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|[[Datei:Kompensationsunruhe.jpg|thumb|150px|Unruhe mit Kompensation]]||[[Datei:Anker und Hemmungsrad.jpg|thumb|200px|Anker mit Hemmungsrad]]
|[[Datei:Kompensationsunruhe.jpg|thumb|150px|Teil der Unruh]]||[[Datei:Anker und Hemmungsrad.jpg|thumb|200px|Anker mit Hemmungsrad]]
|}
|}
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Die '''Hemmung''' besteht aus der '''Unruhe''', dem '''Anker''' und dem '''Hemmungsrad''' (Steigrad). Die Unruhe pendelt angetrieben von einer Spiralfeder hin und her und treibt dabei den Anker der wechselweise Zahn für Zahn des Hemmungsrades (oder auch Steigrades) frei gibt und damit die Voraussetzung für einen gleichförmigen Gang schafft.  
 
== Antriebsarten ==
Bei Pendeluhren wird die Geschwindigkeit durch das Gewicht an der Kette und die Länge des Pendels reguliert. Daher stammt auch die alte Bezeichnung ''Regulator''. Hier besteht die ''Hemmung'' nur aus dem ''Anker'' und dem ''Hemmungsrad'' (Steigrad).  
 
Alle anderen Uhren haben die Unruh, die angetrieben von einer Spiralfeder kreisförmig hin und her pendelt, wobei der Anker wechselweise Zahn für Zahn des Hemmungsrades (oder auch Steigrades) frei gibt und damit die Voraussetzung für einen gleichförmigen Gang schafft.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 23. April 2025, 18:52 Uhr

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Räderwerk einer Uhr

Eine Uhr ist eine Vorrichtung zur Messung und Einteilung von Zeiträumen, die zugleich die aktuelle Zeit anzeigt. In der Regel teilen die Uhren den Tag ein und lassen auf einem Zifferblatt erkennen, wieviele Stunden, Minuten, Sekunden seit Beginn des Tages in jedem Augenblick verflossen sind. International durchgesetzt hat sich das Zifferblatt mit 12 Stunden, obwohl der Tag 24 Stunden hat. Das Maß der Zeiteinheit wird bei der mechanischen Uhr geliefert durch die stets gleichlang dauernden Schwingungen eines Regulators (Pendel oder Spiralfeder mit Schwungrad), die auf einen über dem Zifferblatt sich fortbewegenden Zeiger durch ein Zeigerwerk übertragen werden, das durch einen besonderen Mechanismus, die sogenannte Hemmung, mit dem Regulator verbunden ist. Damit der Regulator in Bewegung bleibt, muss er einen Antrieb erhalten; hierzu dient das Triebwerk, das durch ein herabsinkendes Gewicht oder durch eine gespannte Feder betrieben wird. Regulator, Hemmung, Triebwerk und Zeigerwerk bilden die bei jeder Uhr notwendigen Hauptbestandteile. Soll die Uhr noch weitere Zwecke erfüllen, so werden noch andre Teile, Werke, hinzugefügt, ein Schlagwerk, wenn in bestimmten Zeiträumen die Zeit durch einen Glockenschlag oder dergleichen angegeben werden soll.[1] Häufige Erweiterungen sind Sekundenzeiger und Datumsanzeige, was den Aufbau entsprechend komplizierter macht. Die grundlegende Mechanik erfand der niederländische Astronom Christiaan Huygens im 17. Jahrhundert.

Allgemeine Wirkungsweise

Bauteile Uhrwerk

Die wesentlichen Teile einer Uhr befinden sich im Uhrwerk, dazu gehört ein Gestell, welches an der Außenseite das Zifferblatt trägt. Durch den Mittelpunkt geht die verlängerte Achse des Minutenrades und trägt auf seinem Ende den Minutenzeiger, welcher in einer Stunde sich einmal rund um das Zifferblatt bewegt. An derselben Achse befindet sich noch das Minutengetriebe, welches das Wechselrad mit seiner Achse und dem daran befindlichen Getriebe treibt, durch welches das Stundenrad bewegt wird, welches sich einmal in zwölf Stunden dreht. Das Minutenrad wird mittels eines Getriebes von dem Zahnrade gedreht, welches von der Feder oder einer Kette mit Gewicht angetrieben wird. Dass dies mit einer dem Zeitmaß entsprechenden Langsamkeit geschieht, bewirkt die Hemmung. Das Minutenrad wird durch mehrere Zahnräder von zu schneller Bewegung abgehalten, deren Umdrehungen von einem Getriebe an der Achse des Kronrades geregelt werden, das vom Steigrade abhängig ist. In den Taschenuhren und vielen anderen Uhren wird statt eines Gewichts mit Kette ein aufgerollter Metallreifen als Feder und statt des Pendels eine Unruh (kleine Spiralfeder mit Schwungrad) verwendet. Aufgerollt will sich die Feder natürlich wieder entrollen. Während sie sich entrollt, dreht sich der Metallreifen mit. Wenn sich der Anker löst, bzw. wieder ins Zahnrad greift, hört man die Uhr ticken. Die Feder verliert dabei immer mehr Kraft und Spannung. Daher muss die Feder aufgezogen werden, meist mit einem Schlüssel.

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Teil der Unruh
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Anker mit Hemmungsrad


Antriebsarten

Bei Pendeluhren wird die Geschwindigkeit durch das Gewicht an der Kette und die Länge des Pendels reguliert. Daher stammt auch die alte Bezeichnung Regulator. Hier besteht die Hemmung nur aus dem Anker und dem Hemmungsrad (Steigrad).

Alle anderen Uhren haben die Unruh, die angetrieben von einer Spiralfeder kreisförmig hin und her pendelt, wobei der Anker wechselweise Zahn für Zahn des Hemmungsrades (oder auch Steigrades) frei gibt und damit die Voraussetzung für einen gleichförmigen Gang schafft.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 873-874