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Internetradio: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter '''Webradio''' (auch Internetradio genannt) versteht man das Angebot von Tonsendungen die über das Internet verbreitet werden. Für die Übertragung werden meist Audiokompressionsverfahren wie beispielsweise MP3 verwendet, die als sogenannte Streaming Media übertragen werden. Als Radiosender dient ein [[Streaming-Server]].
Unter '''Webradio''' oder '''Internetradio''' versteht man das Angebot von [[Hörfunk]]sendungen, die über das [[Internet]] verbreitet werden. Für die Übertragung wurden zunächst Audiokompressionsverfahren wie beispielsweise [[MP3]] verwendet, die jedoch als [[Streaming]] übertragen werden. Als [[Rundfunk]]sender dient ein [[Server]].


Solche kleinen, manchmal auch nur von Privatpersonen betriebenen Webradios bewegen sich oft in einer rechtlichen Grauzone. Insbesondere verfügen sie häufig nicht über die notwendigen Rechte, um urheberrechtlich geschützte Werke zu senden.  
Die kleinen, manchmal auch nur von Privatpersonen betriebenen Webradios bewegten sich oft in einer rechtlichen Grauzone. Insbesondere verfügten sie häufig nicht über die notwendigen Rechte, um urheberrechtlich geschützte Werke zu senden.  


Von richtigen zugelassenen Hörfunk-Sendern wird Webradio als alternative Übertragungstechnik für ihre Programme genutzt. Der Empfang soll so auch Hörern ermöglicht werden, die das Programm weder terrestrisch noch über Satellit empfangen können. Radio im Internet bieten beispielsweise die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten an, die Stammhörer außerhalb ihres Sendegebiets erreichen wollen beispielweise bei einem Ausland-Aufenthalt.  
Von zugelassenen Hörfunk-Sendern wird Webradio als alternative Übertragungstechnik für ihre Programme genutzt. Der Empfang soll so auch Hörern ermöglicht werden, die das Programm weder über [[Antenne]] oder Kabel noch über Satellit empfangen können. Radio im Internet bieten die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten an, die Stammhörer außerhalb ihres Sendegebiets erreichen wollen, insbesondere bei einem Auslandsaufenthalt.


== Vergütung und Pauschalabgabe (<small>Stand 2009</small>)  ==
Die Entwicklung der Anzahl der Internet-Radiosender in Deutschland zeigte ab 2006 zunächst einen Anstieg von rund 450 bis 2010 auf 2.700, davon waren 80 Prozent ausschließlich im Internet empfangbar. Eine jährlich durchgeführte Erhebung zeigte, dass die Zahl der reinen Webradios seit ihrem Hoch im Jahr 2011 mit 3055 Angeboten zurückging und sich seit 2015 stabil bei etwas mehr als 2400 Angeboten eingepegelt hat,


Das Betreiben eines Servers für Live-Streaming setzt – neben den jeweiligen Lizenzen – zumindest einen dedizierten Server voraus; Privatkunden können bei einigen Webhostern und ISPs auch vorkonfigurierte Rechner anmieten.
== Technische und rechtliche Fragen ==
Das Betreiben eines Servers für Live-Streaming setzt – neben den jeweiligen Lizenzen – einen Server mit entsprechender Software voraus. Diese können bei [[Internetdienstanbieter]]n (ISP) auch gemietet werden. Urheberrechtliche Bedenken gibt es gegen das Herunterladen der Sendungen als Datei. Wer Hörfunkprogramme ausschließlich über das Internet verbreitet, bedurfte in Deutschland bis zum Außerkrafttreten des § 20b des [[Rundfunkstaatsvertrag]]s – RStV am 6. November 2020 keiner Zulassung. In Österreich schreibt {{§|4e|ORF-G |RIS-B|DokNr=NOR40119488}} ORF-G seit 2010 die Bereitstellung zum Abruf ohne Speichermöglichkeit vor.


Zum Betrieb eines Webradios fallen neben den Serverkosten in Deutschland Gebühren beispielsweise für GEMA (Mindestvergütung 30 Euro/Monat) und GVL (Mindestvergütung nicht-kommerziell: 500 Euro/Jahr, kommerziell: 1500 Euro/Jahr) an. Weitere Kosten entstehen durch das übertragene Datenvolumen: Je mehr Zuhörer sich einloogen, desto teurer wird es für den Webradiobetreiber.
Zum Betrieb eines Webradios fallen neben den Kosten für den Server bzw. [[Provider]] in Deutschland Gebühren beispielsweise bei der [[GEMA]] (Mindestvergütung 30 Euro/Monat) und GVL (Mindestvergütung nicht-kommerziell: 500 Euro/Jahr, kommerziell: 1500 Euro/Jahr) an (Stand 2009). Weitere Kosten können durch das übertragene Datenvolumen und die Zahl der Zugriffe entstehen, was wiederum vom Provider abhängig ist. Dabei ist je nach Datenformat auch die [[Übertragungsgeschwindigkeit]] zu berücksichtigen. Auf der Empfängerseite gibt es dagegen kaum Einschränkungen, als Endgeräte können Computer, [[Mobiltelefon]] und sogenannte [[Digitalradio]]s dienen. Anders als bei z.&nbsp;B. [[UKW]] gibt es im Internet nicht das Problem einer begrenzten Anzahl von Frequenzen. Im Vergleich zum herkömmlich verbreiteten Hörfunk sind die Kosten erheblich geringer. Im Gegensatz zum konventionellen Rundfunk, der uneingeschränkt viele Empfänger innerhalb seines Sendegebietes mittels [[Radiowelle|Funkwellen]] erreicht, beschränkt das Internet die maximale Anzahl der gleichzeitig möglichen Empfänger durch die verfügbare Übertragungsgeschwindigkeit beim Sender und Provider.


Klassische Rundfunkanstalten, die ihre verbreiteten Sendungen übers Internet zweit-verwerten, haben in der Regel Pauschalverträge mit ihren Streaming-Anbietern.
Klassische Rundfunkanstalten, die ihre verbreiteten Sendungen übers Internet zweit-verwerten, haben in der Regel Pauschalverträge mit ihren Streaming-Anbietern.


Relativ günstig (lt. Webseite "Flatcast" nur GEMA-Gebühren) und ohne großen technischen Aufwand können "Sender-"Betreiber über die Flatcast-Server im fränkischen Fürth ihr Audiosignal verbreiten. Gesendet wird im Peer-to-Peer-Verfahren. <ref>[http://mc-crow.com/de/help/45-flatcast-faq/56-p2p-und-flatcast Was bedeutet P2P für Flatcast ?]</ref>
Relativ günstig und ohne großen technischen Aufwand konnten Betreiber über die Flatcast-Server im fränkischen [[Fürth]] ihr Audiosignal von 2002 bis 2024 verbreiten. Gesendet wurde im [[Peer-to-Peer-Verfahren]] (P2P).<ref>https://www.radio-welt.de/news_nachrichten/flatcast-schliesst-zum-30-september-2024</ref> Nachteilig bei der P2P-Technik ist unter Umständen der unstete Datenfluss, da der jeweilige Sender oft eine geringere Leistung anbietet.


=== Referenzen ===
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


== Netzverweise ==
== Weblinks ==
* [http://www.surfmusik.de Internationale Webradio-Stationen]
* [http://www.surfmusik.de Internationale Webradio-Stationen]
* [http://www.freie-radios.de Bundesverband freier Radios]
* [http://www.gema.de/ Website der GEMA]
* [https://www.gvl.de/gvl-internetradio-download.htm Website GVL]
* [http://www.flatcast.com/de/ Laufende Flatcastsendungen zum "sofort hören"]


 
[[Kategorie:Internetradio| ]]
[[Kategorie:Internetradio]]
[[Kategorie:Hörfunk]]
{{PPA-Kupfer}}

Aktuelle Version vom 9. November 2025, 18:22 Uhr

Unter Webradio oder Internetradio versteht man das Angebot von Hörfunksendungen, die über das Internet verbreitet werden. Für die Übertragung wurden zunächst Audiokompressionsverfahren wie beispielsweise MP3 verwendet, die jedoch als Streaming übertragen werden. Als Rundfunksender dient ein Server.

Die kleinen, manchmal auch nur von Privatpersonen betriebenen Webradios bewegten sich oft in einer rechtlichen Grauzone. Insbesondere verfügten sie häufig nicht über die notwendigen Rechte, um urheberrechtlich geschützte Werke zu senden.

Von zugelassenen Hörfunk-Sendern wird Webradio als alternative Übertragungstechnik für ihre Programme genutzt. Der Empfang soll so auch Hörern ermöglicht werden, die das Programm weder über Antenne oder Kabel noch über Satellit empfangen können. Radio im Internet bieten die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten an, die Stammhörer außerhalb ihres Sendegebiets erreichen wollen, insbesondere bei einem Auslandsaufenthalt.

Die Entwicklung der Anzahl der Internet-Radiosender in Deutschland zeigte ab 2006 zunächst einen Anstieg von rund 450 bis 2010 auf 2.700, davon waren 80 Prozent ausschließlich im Internet empfangbar. Eine jährlich durchgeführte Erhebung zeigte, dass die Zahl der reinen Webradios seit ihrem Hoch im Jahr 2011 mit 3055 Angeboten zurückging und sich seit 2015 stabil bei etwas mehr als 2400 Angeboten eingepegelt hat,

Technische und rechtliche Fragen

Das Betreiben eines Servers für Live-Streaming setzt – neben den jeweiligen Lizenzen – einen Server mit entsprechender Software voraus. Diese können bei Internetdienstanbietern (ISP) auch gemietet werden. Urheberrechtliche Bedenken gibt es gegen das Herunterladen der Sendungen als Datei. Wer Hörfunkprogramme ausschließlich über das Internet verbreitet, bedurfte in Deutschland bis zum Außerkrafttreten des § 20b des Rundfunkstaatsvertrags – RStV am 6. November 2020 keiner Zulassung. In Österreich schreibt § 4e ORF-G seit 2010 die Bereitstellung zum Abruf ohne Speichermöglichkeit vor.

Zum Betrieb eines Webradios fallen neben den Kosten für den Server bzw. Provider in Deutschland Gebühren beispielsweise bei der GEMA (Mindestvergütung 30 Euro/Monat) und GVL (Mindestvergütung nicht-kommerziell: 500 Euro/Jahr, kommerziell: 1500 Euro/Jahr) an (Stand 2009). Weitere Kosten können durch das übertragene Datenvolumen und die Zahl der Zugriffe entstehen, was wiederum vom Provider abhängig ist. Dabei ist je nach Datenformat auch die Übertragungsgeschwindigkeit zu berücksichtigen. Auf der Empfängerseite gibt es dagegen kaum Einschränkungen, als Endgeräte können Computer, Mobiltelefon und sogenannte Digitalradios dienen. Anders als bei z. B. UKW gibt es im Internet nicht das Problem einer begrenzten Anzahl von Frequenzen. Im Vergleich zum herkömmlich verbreiteten Hörfunk sind die Kosten erheblich geringer. Im Gegensatz zum konventionellen Rundfunk, der uneingeschränkt viele Empfänger innerhalb seines Sendegebietes mittels Funkwellen erreicht, beschränkt das Internet die maximale Anzahl der gleichzeitig möglichen Empfänger durch die verfügbare Übertragungsgeschwindigkeit beim Sender und Provider.

Klassische Rundfunkanstalten, die ihre verbreiteten Sendungen übers Internet zweit-verwerten, haben in der Regel Pauschalverträge mit ihren Streaming-Anbietern.

Relativ günstig und ohne großen technischen Aufwand konnten Betreiber über die Flatcast-Server im fränkischen Fürth ihr Audiosignal von 2002 bis 2024 verbreiten. Gesendet wurde im Peer-to-Peer-Verfahren (P2P).[1] Nachteilig bei der P2P-Technik ist unter Umständen der unstete Datenfluss, da der jeweilige Sender oft eine geringere Leistung anbietet.

Einzelnachweise

Weblinks

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