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Hugo Simon (Widerstandskämpfer): Unterschied zwischen den Versionen
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Simon hatte noch 12 Halbgeschwister aus erster Ehe des Vaters und zwei Halbbrüder,welche seine Mutter mit in die Ehe brachte. 1912 zog die | Simon hatte noch 12 Halbgeschwister aus erster Ehe des Vaters und zwei Halbbrüder, welche seine Mutter mit in die Ehe brachte. 1912 zog die Familie nach Stadtlengsfeld um. Erster Kontakt zu [[Kommunismus|kommunistischem]] Gedankengut erfolgte durch seinen Lehrer an der Grundschule in Stadtlengsfeld. 1922 begann er eine Lehre als Fleischergeselle in der Metzgerei "Kronstätt" in Bad Salzungen; 1925 reiste er nach New York und arbeitete dort in seinem Beruf. 1927 brachte ihn die Liebe zurück nach Stadtlengsfeld, wo er 1930 heiratete.<br/> | ||
Danach ließ er sich als | Danach ließ er sich als Hauer bei der Wintershall AG in Merkers umschulen. In dieser Zeit als Lehrhauer lernte er seinen Schwager Otto Schlegen, einen Kommunisten, kennen und schätzen. Beide haben 1933 den Widerstand gegen den [[Faschismus]] im Kaliwerk übernommen. Agitation und Sabotage waren zur Bekämpfung der Rüstungsproduktion in deren Regie. Eine UK(unabkömmlich)-Stellung ersparte ihm den Wehrdienst und die Front. Im November 1944 fiel bei Überprüfungen zur Absicherung der geplanten Goldeinlagerungen im Kaliwerk in Merkers durch die [[Gestapo]] Simon auf. Hausdurchsuchungen in seinem Haus in Stadtlengsfeld blieben ohne Ergebnis. Am 4. Dezember 1944 teilte die Gestapo mit, dass er am 5. Dezember 8 Uhr morgens verhaftet werden soll. Es war der Versuch, ihn zur Flucht zu bewegen, um von der Sippenhaft Gebrauch zu machen. | ||
Pünktlich um 8 Uhr stand die Gestapo in der Tür und es ging zunächst mit Eskorte | Pünktlich um 8 Uhr stand die Gestapo in der Tür und es ging zunächst mit Eskorte quer durch Stadtlengsfeld, zur Abschreckung der anderen. Im damaligen Gutshof war eine Polizeistation mit Arrestzellen, hier wurde er gestapomäßig verhört. Am 8. Dezember wurde er durch den Hinterausgang des Kuhstalls über das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei zum Bahnhof gebracht und über Bad Salzungen-[[Eisenach]]-zur Gestapoleitstelle [[Weimar]] per Zug gefahren. Von da ging es in den Steinbruch am [[Großer Gleichberg|großen Gleichberg]] nach Römhild. Zuletzt arbeitete er bei einer Autowerkstatt (Christ) in Römhild. | ||
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Aktuelle Version vom 9. November 2017, 22:59 Uhr
Hugo Simon (* 3. Januar 1909 in Mittelschmalkalden; † April 1945)
Simon hatte noch 12 Halbgeschwister aus erster Ehe des Vaters und zwei Halbbrüder, welche seine Mutter mit in die Ehe brachte. 1912 zog die Familie nach Stadtlengsfeld um. Erster Kontakt zu kommunistischem Gedankengut erfolgte durch seinen Lehrer an der Grundschule in Stadtlengsfeld. 1922 begann er eine Lehre als Fleischergeselle in der Metzgerei "Kronstätt" in Bad Salzungen; 1925 reiste er nach New York und arbeitete dort in seinem Beruf. 1927 brachte ihn die Liebe zurück nach Stadtlengsfeld, wo er 1930 heiratete.
Danach ließ er sich als Hauer bei der Wintershall AG in Merkers umschulen. In dieser Zeit als Lehrhauer lernte er seinen Schwager Otto Schlegen, einen Kommunisten, kennen und schätzen. Beide haben 1933 den Widerstand gegen den Faschismus im Kaliwerk übernommen. Agitation und Sabotage waren zur Bekämpfung der Rüstungsproduktion in deren Regie. Eine UK(unabkömmlich)-Stellung ersparte ihm den Wehrdienst und die Front. Im November 1944 fiel bei Überprüfungen zur Absicherung der geplanten Goldeinlagerungen im Kaliwerk in Merkers durch die Gestapo Simon auf. Hausdurchsuchungen in seinem Haus in Stadtlengsfeld blieben ohne Ergebnis. Am 4. Dezember 1944 teilte die Gestapo mit, dass er am 5. Dezember 8 Uhr morgens verhaftet werden soll. Es war der Versuch, ihn zur Flucht zu bewegen, um von der Sippenhaft Gebrauch zu machen.
Pünktlich um 8 Uhr stand die Gestapo in der Tür und es ging zunächst mit Eskorte quer durch Stadtlengsfeld, zur Abschreckung der anderen. Im damaligen Gutshof war eine Polizeistation mit Arrestzellen, hier wurde er gestapomäßig verhört. Am 8. Dezember wurde er durch den Hinterausgang des Kuhstalls über das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei zum Bahnhof gebracht und über Bad Salzungen-Eisenach-zur Gestapoleitstelle Weimar per Zug gefahren. Von da ging es in den Steinbruch am großen Gleichberg nach Römhild. Zuletzt arbeitete er bei einer Autowerkstatt (Christ) in Römhild. Anfang April 1945 wurde er am Ende des Todesmarsches Richtung KZ Flossenbürg vom Leiter des Todesmarsches erschossen.
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