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Schuhindustrie: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff '''Schuhindustrie''' bezeichnet die industrielle Fertigung von Schuhen. Die [[Industrialisierung]] im 19. Jahrhundert begünstigte den Aufbau von größeren Betrieben: aus kleinen Familienbetrieben entstanden zum Beispiel in Deutschland [[Schuhfabrik]]en wie [[Neuffer (Schuhfabrik)|Neuffer]], [[Rheinberger (Schuhfabrik)|Rheinberger]] und [[Peter Kaiser (Schuhfabrik)|Peter Kaiser]]. Traditionelle [[Handwerk]]sbetriebe wurden zunehmend verdrängt und beschränkten sich auf die Reparatur (siehe [[Schuster]]).
Der Begriff '''Schuhindustrie''' bezeichnet die industrielle Fertigung von Schuhen. Die [[Industrialisierung]] im 19. Jahrhundert begünstigte den Aufbau von größeren Betrieben: aus kleinen Familienbetrieben entstanden zum Beispiel in Deutschland [[Schuhfabrik]]en wie [[Neuffer (Schuhfabrik)|Neuffer]], [[Rheinberger (Schuhfabrik)|Rheinberger]] und [[Peter Kaiser (Schuhfabrik)|Peter Kaiser]]. In England entwickelte [[Marc Brunel]] 1812 die ersten Fertigungsmaschine. Traditionelle [[Handwerk]]sbetriebe wurden zunehmend verdrängt und beschränkten sich auf die Reparatur (siehe [[Schuster]]).


Nach dem Tod des Landgrafen Ludwig&nbsp;IX. im Jahre 1790 und der baldigen Auflösung der Garnison waren die in [[Pirmasens]] verbleibenden Grenadiere und deren Familien ohne Beschäftigung. Aus der Not heraus fertigten sie aus Resten der Uniformen ''Schlabbe'', einfache [[Schuh]]e. Die Familien zogen umher, um die gefertigten Schuhe zu verkaufen, während die Männer daheim neue herstellten. Mit der Zeit erwarben sich die in Pirmasens hergestellten Schuhe einen guten Ruf und es entwickelte sich eine beachtliche Schuhindustrie. Da zur Herstellung der Schuhe Leder und Werkzeug, später Maschinen, Klebstoffe und Farben benötigt wurden, musste für diese Waren eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden. Damals entstanden Firmen wie [[Kömmerling (Unternehmen)|Kömmerling]] als Lieferanten für die notwendige ''Schuhchemie''.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_Pirmasens#Aufbau_der_Schuhindustrie</ref>
Nach dem Tod des Landgrafen Ludwig&nbsp;IX. im Jahre 1790 und der baldigen Auflösung der Garnison waren die in [[Pirmasens]] verbleibenden Grenadiere und deren Familien ohne Beschäftigung. Aus der Not heraus fertigten sie aus Resten der Uniformen ''Schlabbe'', einfache [[Schuh]]e. Die Familien zogen umher, um die gefertigten Schuhe zu verkaufen, während die Männer daheim neue herstellten. Mit der Zeit erwarben sich die in Pirmasens hergestellten Schuhe einen guten Ruf und es entwickelte sich eine beachtliche Schuhindustrie. Da zur Herstellung der Schuhe Leder und Werkzeug, später Maschinen, Klebstoffe und Farben benötigt wurden, musste für diese Waren eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden. Damals entstanden Firmen wie [[Kömmerling (Unternehmen)|Kömmerling]] als Lieferanten für die notwendige ''Schuhchemie''.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_Pirmasens#Aufbau_der_Schuhindustrie</ref>

Aktuelle Version vom 7. September 2019, 06:11 Uhr

Der Begriff Schuhindustrie bezeichnet die industrielle Fertigung von Schuhen. Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert begünstigte den Aufbau von größeren Betrieben: aus kleinen Familienbetrieben entstanden zum Beispiel in Deutschland Schuhfabriken wie Neuffer, Rheinberger und Peter Kaiser. In England entwickelte Marc Brunel 1812 die ersten Fertigungsmaschine. Traditionelle Handwerksbetriebe wurden zunehmend verdrängt und beschränkten sich auf die Reparatur (siehe Schuster).

Nach dem Tod des Landgrafen Ludwig IX. im Jahre 1790 und der baldigen Auflösung der Garnison waren die in Pirmasens verbleibenden Grenadiere und deren Familien ohne Beschäftigung. Aus der Not heraus fertigten sie aus Resten der Uniformen Schlabbe, einfache Schuhe. Die Familien zogen umher, um die gefertigten Schuhe zu verkaufen, während die Männer daheim neue herstellten. Mit der Zeit erwarben sich die in Pirmasens hergestellten Schuhe einen guten Ruf und es entwickelte sich eine beachtliche Schuhindustrie. Da zur Herstellung der Schuhe Leder und Werkzeug, später Maschinen, Klebstoffe und Farben benötigt wurden, musste für diese Waren eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden. Damals entstanden Firmen wie Kömmerling als Lieferanten für die notwendige Schuhchemie.[1]

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es zunehmend Konkurrenz aus anderen Ländern, und einige deutsche Hersteller verlegten ihre Produktion ins Ausland. 2013 importierte Deutschland jährlich 537 Millionen Paar Schuhe. Im Inland produzierten 80 Unternehmen 26 Millionen Paar. 80 Prozent aller deutschen Schuhimporte stammten aus Asien; deren Einkaufspreis lag im Durchschnitt bei 12 Euro. Der Durchschnittshaushalt in Deutschland gab etwa 20 Euro pro Monat für Schuhe aus.[2]

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Schuhindustrie) vermutlich nicht.

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Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_Pirmasens#Aufbau_der_Schuhindustrie
  2.  Joachim Hofer, Silke Kersting: Schuhe nach Maß. In: Handelsblatt. Nr. 99, 27. Mai 2013, ISSN 0017-7296, S. 22.