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Olowe aus Ise: Unterschied zwischen den Versionen

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Obwohl er in Efon-Alaiye im Südwesten des heutigen [[Nigeria]] geboren wurde, lebte er die meiste Zeit seines Lebens in der nahegelegenen Stadt [[Ise Ekiti]]. Dort arbeitete er für [[König Arinjale]] als höfischer Schnitzer. Sein Ruhm als außergewöhnlicher Bildhauer reichte bald weit über seine Heimatstadt hinaus, denn er war für andere Oberhäupter und reiche Familien in der nordöstlichen Yoruba-Region tätig, für die er insbesondere Verandapfosten und Palasttüren schnitzte. Olowes Bildhauerkunst war zu jener Zeit derart anerkannt, dass zwei von ihm geschaffene Türen für den Nigeria-Pavillion der britischen Kolonialausstellung in [[London]] 1924 ausgewählt und dort von Organisatoren der Ausstellung als "feinstes Stück westafrikanischer Schnitzerei, das jemals [[England]] erreicht hat" bezeichnet wurden. An den Werken von Olowe wird in besonderer Weise das Konzept von ''asa'', dem  [[Yoruba]]-Wort für Tradition, augebfällig. Keineswegs starr und auf Unveränderlichkeit ausgerichtet, umfasst dieses nicht nur Vorstellungen von Kontinuität und Weiterleben, sondern gleichzeitig auch auch Ideen von der wechselnden Natur des kreativen Schaffensprozesses des Künstlers. Olowes Ruhm überdauerte die Zeiten und erreichte 60 Jahre nach seinem Tod einen neuen Höhepunkt: Im renommierten [[National Museum of African Art]] in [[Washington DC]] wurde ihm im Jahr 1998 die weltweit erste Einzelausstellung eines "traditionellen" afrikanischen Bildhauers gewidmet.
Obwohl er in Efon-Alaiye im Südwesten des heutigen [[Nigeria]] geboren wurde, lebte er die meiste Zeit seines Lebens in der nahegelegenen Stadt [[Ise Ekiti]]. Dort arbeitete er für [[König Arinjale]] als höfischer Schnitzer. Sein Ruhm als außergewöhnlicher Bildhauer reichte bald weit über seine Heimatstadt hinaus, denn er war für andere Oberhäupter und reiche Familien in der nordöstlichen Yoruba-Region tätig, für die er insbesondere Verandapfosten und Palasttüren schnitzte. Olowes Bildhauerkunst war zu jener Zeit derart anerkannt, dass zwei von ihm geschaffene Türen für den Nigeria-Pavillion der britischen Kolonialausstellung in [[London]] 1924 ausgewählt und dort von Organisatoren der Ausstellung als "feinstes Stück westafrikanischer Schnitzerei, das jemals [[England]] erreicht hat" bezeichnet wurden. An den Werken von Olowe wird in besonderer Weise das Konzept von ''asa'', dem  [[Yoruba]]-Wort für Tradition, augebfällig. Keineswegs starr und auf Unveränderlichkeit ausgerichtet, umfasst dieses nicht nur Vorstellungen von Kontinuität und Weiterleben, sondern gleichzeitig auch auch Ideen von der wechselnden Natur des kreativen Schaffensprozesses des Künstlers. Olowes Ruhm überdauerte die Zeiten und erreichte 60 Jahre nach seinem Tod einen neuen Höhepunkt: Im renommierten [[National Museum of African Art]] in [[Washington DC]] wurde ihm im Jahr 1998 die weltweit erste Einzelausstellung eines "traditionellen" afrikanischen Bildhauers gewidmet.
 
== Literatur ==
* Stefan Eisenhofer: ''Afrikanische Kunst'', TASCHEN, 2010, Seite 44
* Roslyn A. Walker: ''Olowe of Ise / A Yoruba Sculptor to Kings'', Natl Museum of African Art, 1998
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[[Kategorie:Kultur (Afrika)]]
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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2016, 08:00 Uhr

Olowe aus Ise (* um 1873 im nigerianischen Efon-Alaiye; gest. um 1938) war einer der bedeutendsten Künstler der Yoruba.


Obwohl er in Efon-Alaiye im Südwesten des heutigen Nigeria geboren wurde, lebte er die meiste Zeit seines Lebens in der nahegelegenen Stadt Ise Ekiti. Dort arbeitete er für König Arinjale als höfischer Schnitzer. Sein Ruhm als außergewöhnlicher Bildhauer reichte bald weit über seine Heimatstadt hinaus, denn er war für andere Oberhäupter und reiche Familien in der nordöstlichen Yoruba-Region tätig, für die er insbesondere Verandapfosten und Palasttüren schnitzte. Olowes Bildhauerkunst war zu jener Zeit derart anerkannt, dass zwei von ihm geschaffene Türen für den Nigeria-Pavillion der britischen Kolonialausstellung in London 1924 ausgewählt und dort von Organisatoren der Ausstellung als "feinstes Stück westafrikanischer Schnitzerei, das jemals England erreicht hat" bezeichnet wurden. An den Werken von Olowe wird in besonderer Weise das Konzept von asa, dem Yoruba-Wort für Tradition, augebfällig. Keineswegs starr und auf Unveränderlichkeit ausgerichtet, umfasst dieses nicht nur Vorstellungen von Kontinuität und Weiterleben, sondern gleichzeitig auch auch Ideen von der wechselnden Natur des kreativen Schaffensprozesses des Künstlers. Olowes Ruhm überdauerte die Zeiten und erreichte 60 Jahre nach seinem Tod einen neuen Höhepunkt: Im renommierten National Museum of African Art in Washington DC wurde ihm im Jahr 1998 die weltweit erste Einzelausstellung eines "traditionellen" afrikanischen Bildhauers gewidmet.

Literatur

  • Stefan Eisenhofer: Afrikanische Kunst, TASCHEN, 2010, Seite 44
  • Roslyn A. Walker: Olowe of Ise / A Yoruba Sculptor to Kings, Natl Museum of African Art, 1998

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Olowe aus Ise) vermutlich nicht.