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Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße (Magdeburg): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, erhaltene Giebelfigur am seitl. Teil des Gerichtsgebäudes.jpg|thumb| erhaltene Giebelfigur am seitl. Teil des Gerichtsgebäudes ]]
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==Geschichte==
Der im Stil des Historismus gehaltene, ehemalige Justizpalast entstand zwischen 1900 und 1906 nach dem Entwurf des Regierungsbaurates [[Hermann Angelroth]] und des Geheimen Oberbaurates [[Paul Thoemer]].


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Der historistische Bau bestand ursprünglich aus zwei viergeschossigen Gebäudeflügeln, welche durch einen Mittelbau verbunden waren. Der Grundriss ergab eine symmetrische Form. Der mittlere Bereich der Südfassade war repräsentativ gestaltet und diente als Haupteingangsbereich. Eingefasst wurde der Haupteingang von zwei 50 Meter hohen Türmen und war von Eckrisaliten flankiert. Die Fassade des südlichen Hauptgebäudes bestand (und besteht) aus Werkstein. Die Fassaden der nach Norden auslaufenden Flügel und des nördlichen Flügels sind partiell verputzte Backsteinbauten.
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Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt. Der repräsentative Mittelteil und der Nordflügel wurden vollständig zerstört. Während des Bestehens der DDR wurde lediglich eine grobe Beräumung der Fläche durchgeführt. Erst im Jahr 2001 wurde an Stelle der zerstörten Gebäudeteile ein Neubau in Beton und Glas errichtet.
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Die noch original erhaltenen Gebäudeflügel stehen unter Denkmalschutz.
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Ziel der Baumaßnahme ist die vollständige Sanierung des denkmalgeschützten Gerichtsgebäudes mit 19.635 m² BGF, inkl. Büroräumen, Verhandlungssälen, Verwaltungsbereichen, Fluren und Sozialbereichen, einschließlich der Dach- und Fassadensanierung sowie der Gestaltung der Außenanlagen.
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Nach einer Bauzeit von nur 5 Jahren wurde am 02. April 1905 das seinerzeit als Justizpalast bezeichnete Gebäude seiner Bestimmung übergeben. Bauleiter war Bau- und Regierungsrat Hesse.
Neben dem Landgericht als Hauptnutzer werden noch weitere, justiznahe Nutzer in dem Gebäude untergebracht. Dabei handelt es sich um die Sozialen Dienste der Justiz, das Landesjustizprüfungsamt und zwei Referate des Ministeriums der Justiz Sachsen-Anhalt.
Seitdem konnten die Justizbehörden, die bis dahin in verschiedenen Gebäuden der Stadt untergebracht wurden, in einem Gebäude tätig werden.


der Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg wurde am 17.April 1945 zerstört
Bei der Sanierung des Landgerichtes sind insbesondere sicherheitstechnische, brandschutztechnische, denkmalpflegerische und energetische Anforderungen umzusetzen.
==Bilder==
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Der Bauentwurf wurde im damaligen Ministerium der Öffentlichen Arbeit unter Leitung des Geheimen Baurats Paul Thoemer entwickelt. Das Gebäude selbst wurde im Stil der italienischen Renaissance - mit gotischen Motiven - errichtet. Der Öffentlichkeit der damaligen Zeit wurde das Haus als 'Palast der 300 Zimmer' präsentiert.
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (1).jpg|Fassade
Die geplanten Baukosten betrugen allein für den Justizpalast 2,7 Millionen Mark. Zusammen mit dem angeschlossenen Untersuchungsgefängnis für 400 Gefangene und den gesamten Nebenanlagen kostete der Bau 3,6 Millionen Mark (ohne Grunderwerb, Bauleitung und innere Einrichtung).
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (2).jpg|Fassade
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (3).jpg| Eingefasst wurde der Haupteingang von zwei 50 Meter hohen Türmen


Der Palast beinhaltete im Landgerichtsbereich u.a. einen Schwurgerichtssaal sowie je drei Straf- und Zivilkammersäle mit zugehörigen Nebenräumen.
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Hauptportal).jpg|Hauptportal
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Hauptportal (2).jpg|Hauptportal


Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Hauptportal (1).jpg|Hauptportal
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Hauptportal).png|Treppenhaus
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Treppenhaus).jpg|Treppenhaus
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Treppenhaus),1.jpg|Treppenhaus
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Treppenhaus),2.jpg|Treppenhaus
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Treppenhaus),3.jpg|Treppenhaus
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Treppenhaus),4.jpg|Treppenhaus
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Ruine (1).jpg|Ruine
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Ruine (2).jpg|Ruine
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Ruine (3).jpg|Ruine
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Ruine (4).jpg|Ruine
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Querschnitt),2.jpg|
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg (Querschnitt),1.jpg|
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Figur (1).jpg|
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Figur (2).jpg|
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Figur (3).jpg|
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Figur (4).jpg|
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Figur (5).jpg|
Ehemaliger Justizpalast auf der Halberstädter Straße in Magdeburg, Figur (6).jpg|
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==Quellen==
* https://lg-md.sachsen-anhalt.de/landgericht-magdeburg/baugeschichte
* https://lg-md.sachsen-anhalt.de/landgericht-magdeburg/baugeschichte
[[Kategorie:Bauwerk in Magdeburg]]
[[Kategorie:Erbaut im 19. Jahrhundert]]

Aktuelle Version vom 19. Juni 2025, 12:29 Uhr


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zerstörte Giebelfigur am Gerichtsgebäude
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
erhaltene Giebelfigur am seitl. Teil des Gerichtsgebäudes

Geschichte

Der im Stil des Historismus gehaltene, ehemalige Justizpalast entstand zwischen 1900 und 1906 nach dem Entwurf des Regierungsbaurates Hermann Angelroth und des Geheimen Oberbaurates Paul Thoemer.

Der historistische Bau bestand ursprünglich aus zwei viergeschossigen Gebäudeflügeln, welche durch einen Mittelbau verbunden waren. Der Grundriss ergab eine symmetrische Form. Der mittlere Bereich der Südfassade war repräsentativ gestaltet und diente als Haupteingangsbereich. Eingefasst wurde der Haupteingang von zwei 50 Meter hohen Türmen und war von Eckrisaliten flankiert. Die Fassade des südlichen Hauptgebäudes bestand (und besteht) aus Werkstein. Die Fassaden der nach Norden auslaufenden Flügel und des nördlichen Flügels sind partiell verputzte Backsteinbauten.

Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt. Der repräsentative Mittelteil und der Nordflügel wurden vollständig zerstört. Während des Bestehens der DDR wurde lediglich eine grobe Beräumung der Fläche durchgeführt. Erst im Jahr 2001 wurde an Stelle der zerstörten Gebäudeteile ein Neubau in Beton und Glas errichtet. Die noch original erhaltenen Gebäudeflügel stehen unter Denkmalschutz.

Ziel der Baumaßnahme ist die vollständige Sanierung des denkmalgeschützten Gerichtsgebäudes mit 19.635 m² BGF, inkl. Büroräumen, Verhandlungssälen, Verwaltungsbereichen, Fluren und Sozialbereichen, einschließlich der Dach- und Fassadensanierung sowie der Gestaltung der Außenanlagen.

Neben dem Landgericht als Hauptnutzer werden noch weitere, justiznahe Nutzer in dem Gebäude untergebracht. Dabei handelt es sich um die Sozialen Dienste der Justiz, das Landesjustizprüfungsamt und zwei Referate des Ministeriums der Justiz Sachsen-Anhalt.

Bei der Sanierung des Landgerichtes sind insbesondere sicherheitstechnische, brandschutztechnische, denkmalpflegerische und energetische Anforderungen umzusetzen.

Bilder

Quellen