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Franz Hiebl: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 21. August 2010, 13:33 Uhr

😃 Profil: Hiebl, Franz
Namen Heel, Franz
Beruf nationalsozialistscher Kurier
Persönliche Daten
1911
Innsbruck



Franz Hiebl (* 1911 in Innsbruck; † unbekannt) war nationalsozialistischer Kurier der SA, der am 26. Juli 1934 versucht hatte, das sog. Kollerschlager Dokument nach Oberösterreich zu schmuggeln

Bedeutung

Franz Hiebl wurde unter dem Decknamen Franz Heel am 26. Juli 1934 um 3.30 Uhr bei Kollerschlag von einer Patrouille von dem Zollwacherevisor Johann Fischer und dem Schukomann Leopold Reisetbauer als Kurier der Nationalsozialisten aufgegriffen. Ein falscher Pass wies ihn als stellenlosen reichsdeutschen Hotelsekretär Franz Heel, geboren in Partenkirchen, aus und unter diesem Namen wurde ihm auch der erste Prozess gemacht. Hiebl gab bei seiner Festnahme folgende irreführende Geschichte an: Er sei von einem Unbekannten im Spatenbräu in München angesprochen worden, ob er sich 50 Mark verdienen wolle. Ihm wurde der Vorschlag gemacht, zwei Briefe nach Österreich zu bringen und dort aufzugeben, da man diese wegen der Zensur nicht von Passau aus versenden könne. Der Beschuldigte stimmte dem zu und beide fuhren mit einem Auto nach Wegscheid, wo ihm der Unbekannte zwei nicht kouvertierte Schriftstücke überreichte, die er im Schuh und auf seiner Brust verstecken und nach Österreich bringen sollte. Zudem bekam er zehn 10.- Schilling-Noten und eine Pistole. Dies sei um 2 Uhr morgens gewesen. Er machte sich dann auf in Richtung Kollerschlag. Unterwegs habe er noch in einem Haus Licht gesehen, angeklopft und dem herausgetretenen Mann 10 Schilling versprochen, wenn er ihn zum nächsten Ort bringen würde. Auf dem Weg nach Kollerschlag sei er dann von der Patrouille aufgegriffen worden. Von Seiten der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach wurden gegen Heel im Rahmen eines Verwaltungsstrafverfahrens eine Arreststrafe von 5 Monaten und eine Geldstrafe von 300,- Schilling verhängt.[1]. Heel wurde danach in das Gefangenenhaus des Landesgerichts Linz eingeliefert.

Die Polizeibehörden haben anfangs nicht durchschaut, dass sich hinter dem Namen Heel eine andere Person versteckt. Eigentlich war Heel gebürtiger Tiroler mit dem Namen Franz Hiebl. Er führte unter seinem Hemd und in seinem Schuh versteckt das sog. Kollerschlager Dokument mit sich, einen schreibmaschinengeschriebenen Aufstandsplan der SA für den geplanten Juliputsch der Nationalsozialisten sowie einen handschriftlich verfassten Chiffrenschlüssel.[2]

Hiebl war von Hans Kirchbach, dem Stabschef der SA-Führung Österreich in München, mit dem Kurierdienst beauftragt worden. Auf der Rückseite des Dokuments befand sich, wie man später feststellte, die Adresse des Wiener Büros des Industriellen Fritz Hamburger. Dieser war wiederum ein enger Vertrauter des SA-Brigadeführers für Wien und Niederösterreich, Oskar Türk.[3] Allerdings war dieser schon seit mehr als eine Woche über den Inhalt des Putschplanes informiert. Es war also unsinnig, in dieser Zeit der intensiven Grenzkontrollen nochmals einen Kurier abzuschicken. Kirchbach hatte auch eigenmächtig den Überfall der Österreichischen Legion auf die Zollämter Hanging, Haselbach und Kriegwald und auf Kollerschlag angeordnet.

Verurteilung

Hiebl wurde 1935 zu lebenslangem Kerker verurteilt.[4] Vermutlich ist er aber amnestiert worden. 1948 wurde er gemäß dem österreichischen Staatspolizeilichen Fahndungsblatt noch gesucht.[5]

Literatur

  • Gerhard Jagschitz: Der Putsch. Die Nationalsozialisten 1934 in Österreich. Styria, Graz 1976.
  • Kurt Bauer: Elementar-Ereignis: die österreichischen Nationalsozialisten und der Juliputsch 1934. Verlag Czernin, Wien 2003.
  • Harry Slapnicka: Oberösterreich – Zwischen Bürgerkrieg und Anschluß (1927 – 1938). Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1975.

Einzelnachweise

  1. Schreiben vom 27. Juli 1934 des Sicherheitsdirektors von Oberösterreich, Hans Hammerstein, an das Bundeskanzleramt (Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit).
  2. Gerhard Jagschitz: Der Putsch. Die Nationalsozialisten 1934 in Österreich. Styria, Graz 1976, S. 141.
  3. Gerhard Jagschitz: Der Putsch. Die Nationalsozialisten 1934 in Österreich. Styria, Graz 1976, S. 143.
  4. Gerhard Jagschitz: Der Putsch. Die Nationalsozialisten 1934 in Österreich. Styria, Graz 1976, S. 143.
  5. Harry Slapnicka: Oberösterreich – Zwischen Bürgerkrieg und Anschluß (1927 – 1938). Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1975, S. 196.



Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Luckyprof angelegt am 03.06.2010 um 18:30,
Alle Autoren: Luckyprof, Otberg, Facility Manager, Lutheraner


Andere Lexika

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