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Medikalisierung ist ein medizinsoziologischer Terminus, der das in den letzten Jahrzehnten zunehmende Eindringen des Einflusses medizinischer Fachkreise nicht nur in die Belange der öffentlichen Verwaltung, sondern auch in die Belange der bisher privaten Verhaltensweisen betrifft. Dabei handelt es sich zumindest in der Theorie nicht immer um unabhängige fachliche Maßnahmen, sondern z. T. um Vorkehrungen, die zum Teil durch wirtschaftliche Interessen bestimmt sind oder durch ideologische Standpunkte festgelegt sind. Sie dienen damit keineswegs dem konkreten Interesse des einzelnen Betroffenen. In diesem Sinne handelt es sich oft um die Auswirkungen einer einseitigen Definitions- oder Deutungsmacht.
Beispiel
Siegrist nennt das Überwiegen von Verhaltenswissenschaften als ein Beispiel solcher Machtkonstellationen.[1] Es ist klar, dass die Verhaltenswissenschaften, wie sie von den wissenschaftlichen Ergebnissen Pawlows und seiner Lehre von den bedingten Reflexen bestimmt wurden, eine Form der in Russland politisch gewollten und anerkannten Medizin und somit einer Ideologie darstellten, die einer freien Entfaltung der Forschung im Weg standen. Hier waren die Naturwissenschaften die einzig bestimmenden Faktoren einer materialistischen Wissenschaftsdoktrin. Demgegenüber vertritt die Psychosomatik, wie sie sich in den USA entwickeln konnte, auch die Konzepte einer geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung. [2]
Literatur
Mitscherlich, Alexander: Krankheit als Konflikt. Suhrkamp, Frankfurt 1966, 1967 (2 Bände)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Siegrist, Johannes: Lehrbuch der Medizinischen Soziologie. Urban & Schwarzenberg, München 31977, ISBN 3-541-06383-1, Seite 171
- ↑ Uexküll, Thure von: Grundfragen der psychosomatischen Medizin. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 1963, Kap. V. Die Weisheit des Körpers und ihre Grenzen, Abs. 4. Die Grenzen der Reflexvorstellungen und die Reflexmythologie. Seite 165 f.
Weblinks
Medikalisierung Wikipedia